―= 17 Lagerhaus- und Speditions-Gesellschaften etc. = Dividenden 1898/99–1901/1902: 5, 7, 13, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Alb. Schiffers, Aachen; Arth. Vrancken, Rich. Reuver, Cöln. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Herm. Charlier, Ernst Charlier, Rechtsanwalt Fritz Lang. Prokuristen: Wilh. Dortants, Franz Breemen, Wilh. Ludwig, Gust. Merz, Ernst Cornelius. Aachen; Carl Metz, Heinr. Küpper, Franz Jansen, Emil Hohns, Cöln; Jos. von den Hoff, Verviers. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Rhein. Disconto-Ges. Neue Berliner Omnibus-Akt.-Ges. in Berlin. Liegnitzerstr. 15. Gegründet: 30./11. 1895. Letzte Statutänd. 20./12. 1899 u. 3./12. 1900. Zweck: Betrieb des Omnibus- und sonstigen Fuhrwesens in Berlin und Umgegend; die Ges. übernahm das von E. Thien betriebene Omnibusgeschäft (648 Pferde, 79 Omnibuswagen, Inventar etc.), Kaufpreis M. 550 000 in Aktien und M. 500 000 bar, wovon M. 140 178 zurückgezahlt wurden. Mittels Vertrag vom 12. Okt. 1896 fand der Ankauf der in Liquidation getretenen Grossen Berliner Omnibus- Gesellschaft statt, und wurden für die gekauften Linien, Pferde, Wagen, Grundstücke Liegnitzerstr. 15 und Usedomstr. 6 etc. ausser M. 1 095 000 Selbst- schuldnerisch übernommener Hypoth. und M. 476 556.38 bar noch 800 junge Aktien zu 135 % nebst einem Bezugsrechte auf weitere M. 300 000 junger Aktien, die vom 15. bis 17. Nov. 1896 zu 110 % im Verhältnis à: 2 von den Aktionären der Grossen Berliner Omnibus-Ges. bezogen wurden, gewährt; jedoch sind hiervon 20 Aktien zurückgegeben gemäss dem minderwertigen Bestand des übernommenen Materials; diese 20 Aktien wurden dann ebenfalls gegen Barzahlung den Aktionären der übernommenen Ges. zur Verf. gestellt. 1898/99 erwarb die Ges. ein 62 a grosses Terrain an der Frankfurter Allee zwecks Er- richtung von inzwischen fertiggestellten Stallungen für M. 301 251, wovon M. 240 000 in Hypoth. übernommen wurden, von denen bereits M. 15 000 zurückgezahlt sind. 1899/1900 wurde das Grundstück Monumentenstr. 16/17 für M. 323 668 angekauft u. auf demselben sind Stallgebäude für 400 Pferde errichtet. Am 30./9. 1902 besass die Ges.: 1029 Pferde, 302 Omnibuswagen, und betrieb folg. 9 Linien: 90 Warschauerstr.-Gr. Görschenstr., 2) Goltzstr. -Spittelmarkt, 3) Stettiner Bahnhof-Kreuzberg, 4) Moabit-Alexanderplatz, 5) Görlitzer Bahnhof-Stettiner Bahnhof, 6) Nettelbeckplatz- „„ 7) Brunnenstr.-Marheinec keplatz, 8) Hausvoigteiplatz- Hermannpflatz, 9) Gr.-Görschenstr.- Dönhoffplatz. Von diesen Linien werden 3 mit Zwei-. 6 mit Einspännern betrieben. Die Koncessionen beruhen auf der Polizei-Verordnung v. 3./1. 1865 und sind ohne Angabe einer bestimmten Zeitdauer und ohne das Recht der Ausschliesslichkeit erteilt. Die Ges. führte 1897/98 den 5 Pfg.-Teilstreckentarif ein, derselbe ist jetzt auf sämtl. Linien durchgeführt. Befördert wurden 1897/98–1901/ 1902: 22 374 900. 27 178 865, 27 439 165, 28 073 931, 25487494 Personen und eingenommen M. 1 965 164, 2 099 566. 1 972 884. 1 818 608, 1 615 260. Die finan- ziellen Verhältnisse der Ges. haben sich 1901/1902 gebessert und geklärt. Bezahlt wurden M. 131 131 Kredit. u. M. 71 478 Bankierschulden. Für Neuaufwendungen wurden M. 39 660 ausgegeben. Ein mit ungünstigem Ausgang für die Ges. drohender Prozess wegen Restbau- gelder wurde im Ve rgleichsw ege geregelt; statt der geforderten M. 164 500 wurden M. 153 820 bewilligt und hiervon M. 13 820 bar bezahlt, für den Rest von M. 140 000 Bestellung einer Hypoth. auf Monumentalstr. (s. unten). Der Betrieb wurde durchaus neuorganisiert und gewinnbringender gestaltet, die Unkosten nach Möglichkeit verringert. Das gesamte Betriebs- material befindet sich in gutem Zustande. Übergang vom Zwei- zum Einspännerbetrieb in grösserem Umfange ist vorgesehen. Es ist jetzt eine günstige Entwickelung des Unternehmens zu erwarten. Ausser oben genannten 4 im Besitz der Ges. befindlichen Grundstücken ist 1 Depot für jährl. M. 15 000 gepachtet. Kapital: M. 2 103 000 in 2079 abgestempelten Aktien à M. 1000 und 24 zus. gelegten Aktien à M. 1000, gleichber. Urspr. M. 1 100 000, Erhöhung um M. 1 100 000 lt. G.-V. v. 12./10. 1896. sodass das A.-K. bis 30./9. 1900 aus M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000 bestand. Zwecks Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1900 von f M. 166 403 u. Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 3./12. 1900 eine Zuzahl. von 35 % des Nennbetrages auf die Aktien einzufordern. Die Aktien, auf welche die Zuzahl. (Frist v. 28./12. 1900 bis 28./1. 1901) erfolgte, erhielten den Aufdruck „Abgestempelt 1901, eine neue Nummer, sowie neue Talons u. Div.-Scheine. Die Aktien, auf welche die Zuzahl. nicht geleistet wurde, wurden lt. Beschluss derselben G.-V von 5: 1 zus.gelegt. Die Zuzahl, wurde auf 2079 Aktien mit M. 727 650 geleistet, 1 Aktie wurde angekauft und die restl. 120 Aktien wurden in 24 abgestemp. Aktien zus. gelegt; Frist zur Einreichung zur Zus. legung bis 5./6. 1901. 50 nicht eingereic hte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Gewinn aus der Sanierungs-Transaktion M. 822 225 wurde mit M. 166 403 zur Tilg. der Unterbilanz und mit M. 655 984 zu Abschreib. Hypotheken: M. 1 390 000, wovon M. 700 000 auf Grundstück Liegnitzerstr., M. 395 000 auf Usedomstr., „M. 295 000 auf Frankfurter Allee. Die nächsten Raten werden am 1./1. 1903 (M. 480 000) und am 1./10. 1903 (M. 220 000) fällig. — Hypothek auf Grundstück Monumenten- strasse M. 390 000, wovon M. 140 000 (rückzahlb. mit M. 12 000 bis 1./10. 1904, mit M. 128 000 bis 1./10. 1906) 1902 zur Sicherung von Restbaugeldern bestellt sind (s. oben). Zur Sicherung von M. 200 000 gewährten Bankkredit wurde 1902 eine gleich hohe feste Hypoth. auf Use- domstr. 6 eingetragen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St ―