184 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. zu Buche stehende Beteiligung wurden 1902 M. 868 935 abgeschrieben. – Ferner wurde im Verein mit Gustav Schulze, Kohlenhandlung in Berlin, eine Ges. m. b. H. unter der Firma: „Anthracitwerke Gustav Schulze. G. m. b. H.“ gebildet, behufs Anlegung eines grösseren Brechwerkes für Anthracite in Hamburg (Beteiligung M. 400 000, Div. 1901/1902 unter teilweiser Zuhilfenahme der Reserven 5 %). An der Spitze eines Konsortiums hat die Ges. in dem der bayer. Regierung gehörigen etwa 20 000 Morgen grossen Bienwald das Mutungsrecht auf Erdöl erworben; die vorgenommenen Bohrungen sind indes 1901 resultatlos geblieben und die Gesamtkosten von M. 84 247 abgeschrieben. Die Ges. ist weiter beteiligt bei der Breslauer Disconto-Bank (mit ca. M. 2 000 000); bei den Akkali- werken Ronnenberg, die noch immer nicht in Förderung getreten sind (die Beteiligung hier besteht in M. 490 228 teils in Aktien, teils als Vorschuss, es sind darauf 1902 M. 200 000 abgeschrieben, demnach Buchwert noch M. 290 228); bei der Gew. Sibylla- grube (Braunkohlengruben Grefrat u. Sibylla bei Frechen, beide mit Brikettfabrik; 1901 keine Ausbeute; Buchwert dieser Beteiligung nach M. 200 000 Abschreib. 1902 noch M. 427 000); bei der Société des Hauts-Fourneaux de la Moselle in Antwerpen (mit 494 Aktien à frs. 500, welche mit M. 101 035 zu Buche standen, worauf 1902 M. 50 035 abgeschrieben wurden); bei der Rositzer Zuckerraffinerie (Div. 1901 9 %); bei der 1898 gegründeten A.-G. Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf (Div. 1901 2 %; diese Beteiligung, M. 584 000 nom., stand mit M. 588 475 zu Buche, worauf 1902 M. 150 475 abgeschrieben wurden); bei den Rhein.-Westf. Kalkwerken zu Dornap, den Nordd. Kohlen- u. Cokes-Werken zu Hamburg (1901 keine Div.; auf den Buchwert dieser Beteiligung, M. 409 688, wurden 1902 M. 189 688 abgeschrieben); bei der Rhein. Portland-Cement- fabrik in Cöln (legte 1902 ihre Aktien im Verhältnis 4:1 zus., Verlust der Berliner Ges. dabei etwa M. 100 000, Rest der Beteiligung rund M. 31 300, 1902 abgeschrieben); bei den Weseler Portland-Cement- u. Thonwerken (auf den Aktienbesitz dieser Ges. mussten 1902 M. 60 000 zugezahlt werden; weiter Abschreib. von M. 210 000, sodass sich für diese Beteiligung ein Buchwert von noch M. 111 064 ergiebt); bei den Harkortschen Berg- werken und chemischen Fabriken (Dividenden 1900/1901–1901/1902: 7 %, 5 %); bei der Nordd. Industrie- Ges. in Königsberg i. Pr. und der im Okt. 1901 in Vollbetrieb ge- kommenen Schrauben-, Muttern- und Nietenfabrik in Danzig (Beteiligung an ersterer Ges. M. 345 048, worauf 1902 M. 250 048 abgeschrieben wurden, bei letzterer M. 26 000, abgeschrieben 1902 bis auf M. 1); bei der Bank für Brau-Industrie in Berlin; bei der Gew. „Friedlicher Nachbar u. Baaker Mulde“ u. Tremonia (die Kux letzterer stehen in der Bilanz v. 31./12. 1902 nach M. 20 000 Abschreib. mit M. 39 500 zu Buche); bei der Gew. „Constantin Graf“ (Eisenerzbau im Süden Portugals (Beteilig. 190 Kuxe im Werte von zus. M. 184 125, worauf 1902 M. 130 000 abgeschrieben wurden); bei den Asphalt- und Kohlenfeldern in Velusic (Dalmatien); der grösste Teil dieser Beteilig. wurde 1901 an die Sociétà Austro-Italiana di Monte Promina in Turin, welche in Siveric (Dalmatien) den Kohlenbergbau betreibt, gegen Aktien dieser Ges. verkauft (Div. der Turiner Ges. 1901 10 %); 1900 kaufte die Ges. die Braunsteingrube Ottlar im westfälischen Sauerlande. (das Unternehmen steht mit noch M. 88 969 zu Buche); auch beteiligte sich die Ges. an den Eisensteingruben der Firma Gustav Menne & Co. zu Bieber im Spessart (diese Be- teiligung hat sich vertragsm. abgewickelt). In der Bilanz v. 31./3. 1902 sind die Effekten zum Kurse des 31./3. eingestellt. Die kurs- habenden Effekten ergaben lt. Bilanz einen Verlust von M. 1 074 233. Da seit Aufstellung der Bilanz die Verhältnisse einzelner Werke sich noch verschlechtert haben, fand die Ges. es angemessen, noch durch weitere Abschreib. Wertverminderungen eintreten zu lassen. — Zur Erklärung des Effektenktos ist zu bemerken, dass auf demselben sowohl die kurs- habenden, als auch die Effekten, die aus Konsortial-Beteilig. herrühren und noch nicht an der Börse eingeführt sind, figurieren. Die Abschreib. betreffen in der Hauptsache Effekten, die keinen Kurs haben. Auf die alten Konsortial-Beteilig. sind bei den Unter- nehmungen, die den Erwartungen nicht entsprochen haben, ebenfalls bedeutende Ab- schreib. vorgenommen. Auf Debit.-Kto befinden sich verschiedene Vorschüsse die namentlich 1901 durch den schlechten Geschäftsgang bedeutend gewachsen sind, welche aber mit Rücksicht auf die Beteiligungen diversen Unternehmungen gewährt werden mussten, um deren Weiterbestehen zu ermöglichen. Auf diese Vorschüsse sind M. 180 701 abgeschrieben. Auf persönliche Debit. wurde eine Rückstellung für notwendig erachtet, weil 1901/1902 die im Depot der Ges. liegenden Effekten wesentlich an Wert verloren haben. Die Rückstellung beträgt M. 203 000, welche unter Kredit. figurieren. Die Ab- schreib. sind so bemessen, dass weitere Verluste unwahrscheinlich sind. Die Kredit. der Ges. haben sich 1901/1902 um M. 2 514 000 vermindert, eine weitere Verminderung von M. 180 000 ist im Laufe des Monats April eingetreten. – Der bilanzmässige Verlust am 31./3. 1902 beträgt M. 1 009 618 und zuzügl. M. 4 033 525 Abschreib. M. 5 043 143. Nach Aufbrauch von M. 295 705 Reserven ergiebt sich ein Fehlbetrag von noch M. 4 747 438, zu dessen Beseitigung eine Kapitalreduktion beschlossen wurde (s. unten). Kapital (bis 31./3. 1902): M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000 (Serien A–0). Urspr. A.-K. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 2./7. 1896 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, nicht unter 114 % zu begeben, div.-ber. ab 1./10. 1896, davon angeboten 1500 Aktien den Aktionären zu 128.50 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 9./2. 1897 um weitere M. 3 000 000. Die Bilanz v. 31./3. 1902 schloss mit einem Fehlbetrage von nach Aufbrauch der Res. noch ―mmm