186 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Deutschen Siederohr-Syndikat mit 23¾ % Beschäftigungsgrad und dem Verbande Deutscher Stahlflaschen-Fabrikanten mit 44½ % Quote an. Produktion: 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 Röhren etc. . t 15 163 15 431 28 882 37 502 38 702 45 760 Fakturierung M. 9 854 400 9 476 000 11 196 763 15 143 779 14 111 120 14 731 739 Die Werke der Ges. sind im wesentlichen mit folgenden Einrichtungen ausgestattet: Remscheid besitzt: 4 Walzapparate nebst Kratzbänken, Dampfhämmern, öfen, Richtpressen, Adjustage- maschinen, ein grosses Versuchswalzwerk, sowie die dazu nötigen Dampfmaschinen mit Centralkondensations. u. Kesselanlage, eine hydraulische u. eine Luftkompressoranlage, eine Teererei, Gasbeleucht. u. Wasserversorgung u. eine, das gesamte Werksterrain umfassende Schmalspurgeleiseanlage. 0 Bous besitzt: 2 grosse Walzapparate nebst Kratzbänken, Dampfhämmern, Öfen, Richtpressen, Aqjustage- maschinen, sowie die dazu nötigen Dampfmaschinen, teilweise mit Kondensations- nebst Kesselanlage; ein Rundwalzwerk, eine hydraulische Anlage, eine Anlage zur Herstellung von Kupfer- u. Messingröhren, bestehend aus einem Walzapparat mit dazu nötiger Dampfmaschine, 3 Ziehbänken nebst Adjustagemasch., Öfen, Heizerei; eine Anlage für Kaltzieherei mit 2 grossen Betriebsmaschinen, 25 Ziehbänken nebst zugehörigen Aqjustage- maschinen, Öfen u. Beizerei, sowie eine Einricht. zur Herstellung von Fagonteilen für den Fahrradbau; ferner eine Einricht. zur Fabrikat. von Stahlflaschen, eine Anlage für elektr. Beleucht., ein das gesamte Werksterrain umfassendes Schmalspurgeleise, sowie eine normalspurige Geleiseanlage mit Wagen und Drehscheiben. Komotau besitzt: 11 Walzapparate nebst Kratzbänken, Dampfhämmern, Öfen, Richtpressen, Aqjustage. maschinen, sowie die dazu nötigen Dampfmaschinen mit 2 Centralkondensationsanlagen nebst Kesselanlage; eine hydraulische Anlage; ein chem. Laboratorium; eine Hammerwerksanlage mit 7 Dampfhämmern mit zu- gehörigen Öfen; eine Einricht. für Masten- u. Flaschenfabrikation; eine Eisen- u. Metallgiesserei; eine Normal- spurgeleiseanlage mit Wagen u. Drehscheiben; eine das gesamte Werksterrain umfassende Schmalspurgeleise- anlage; Gasbeleucht.- u. Wasseranlagen; eine Braunkohlengrube, welche mit den Kohlenverbrauchsstellen des Werkes durch eine Geleiseanlage mit Lokomotivbetrieb verbunden ist. Rath besitzt: 12 grosse, nach den neuesten Erfahrungen eingerichtete Walzapparate nebst Kratzbänken, Dampfhämmern, öfen, Richtpressen u. Adjustagemaschinen, sowie die dazu nötigen Dampfmasch. mit Central- kondensations- u. Kesselanlage; eine hydraulische Anlage, eine Einricht. für Mastenfabrikation, eine Röhren. schmiede, Teererei u. Beizerei; eine grosse Maschinenwerkstätte für Reparaturen u. Neuanlagen; eine elektr. Centrale für Kraft u. Licht; eine Normalspurgeleiseanlage mit Lokomotive, Wage u. Drehscheibe; eine das ge- samte Werksterrain umfassende Schmalspurgeleiseanlage. Die Ges. ist bei der 1897 in ihrem Interesse gegründeten A.-G. Deutsche Röhrenwerke in Berlin und Rath, A.-K. M. 2 250 000, mit der Hälfte beteiligt. (Div. 1899/1900–1901/1902: 4, 0, 0 %.) Herstellung stumpfgeschweisster Gasröhren und überlappt geschweisster grosser Röhren. Die G.-V. v. 28./10. 1902 genehmigte einen mit den Deutschen Röhrenwerken zunächst auf 3 Jahre abgeschlossenen Pachtvertrag; der Pachtvertrag sichert lediglich Deckung der Unk. u. Abschreib., an einem event. Überschuss nehmen die Röhrenwerke mit ¼ teil. Ferner ist die Ges. seit 1899 bei der British Mannesmann Tube Co. Ltd. in Landore (Süd-Wales) be- teiligt. Buchwert aller Beteilig. der Ges. 30./6. 1902 M. 4 240 347. Gewinnanteil 1899/1900 bis 1900/1901: M. 94 462, 113 874. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Aktien (Nr. 1–25 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 35 000 000, wovon M. 12 010 000 mit 120 % bar eingezahlt und M. 22 990 000 durch Einlagen auf- gebracht wurden (s. oben). In Gemässheit des mit den Patent-Inferenten Reinhard und Max Mannesmann ge- schlossenen Vertrages vom 2. Febr. 1893 wurden von denselben der Ges. 1000 Aktien (Nr. 34 001–35 000) zurückgegeben. Diese Aktien wurden vernichtet. Das Grundkapital bestand daher bis 1900 aus M. 34 000 000. Die von den G.-V. v. 9. Sept. 1893 und 10. Nov. 1894 auf Grund des Vertrages v. 2. Febr. 1893 beschlossenen weiteren Herabsetzungen des A.-K. um M. 8 100 000, welche durch Umwandlung von 10 125 Stück der den Patent-Inferenten bei der Gründung ge- rährten Inh.-Aktien à M. 1000 in ebensoviele Nam.-Aktien à M. 200 bewirkt werden sollten, konnten nicht durchgeführt werden, weil die Gebr. Mannesmann die Heraus- gabe der 10 125 Stück Inh.-Aktien verweigerten. Die Ges. hatte daher Reinhard und Max Mannesmann auf Erfüllung des Vertrages vom 2. Febr. 1893 verklagt. Der hierüber angestrengte Prozess wurde seitens der Ges. in erster Instanz verloren und war in zweiter Instanz anhängig, als die G.-V. v. 12. Juni 1900 einen Vergleich genehmigte, welcher dahin ging, dass die Gebr. Mannesmann ausser den bereits zurückgegebenen M. 1 000 000 weitere M. 9 000 000 in Aktien zurückgaben und dagegen M. 2 000 000 in bar und M. 800 000 in 4½ % Oblig. der Ges. empfingen. Im Anschluss an die mit dem Ver- gleich zusammenhängende Herabsetzung des A.-K. wurde in Abänderung der G.-V.-B. v. 9. Sept. 1893 und 10. Nov. 1894 bestimmt, dass die Herabsetzung um M. 8 100 000 nicht durch Umwandlung von Inh.-Aktien à M. 1000 in Nam.-Aktien à M. 200, sondern durch Vernichtung von M. 8 100000 der von Gebr. Mannesmann erworbenen Aktien à M. 1000 erfolgt. Mit der Vernichtung von weiteren M. 900 000 lt. G.-V.-B. v. 12./6. 1900 wurde dann das A.-K. auf M. 25 000 000 herabgesetzt. Endlich wurden in der G.-V. v. 12./6. 1900 noch die Beschlüsse der G.-V. v. 9./9. 1893 u. 10./1. 1894 bestätigt, betreffend den Ver- zicht der Ges. auf alle Ansprüche an die Gebrüder Mannesmann aus der Gründung, und gleichzeitig denselben die Entlastung wegen ihrer Geschäftsführung erteilt. Anleihe: M. 5 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 9. Mai 1899, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stücke Lit. A (Nr. 1–2000) à M. 500, 2000 Lit. B (Nr. 2001–4000) à M. 1000, 500 Lit. C (Nr. 4001–4500) à M. 2000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank und durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 binnen 25 Jahren durch Ausl. am 1. Okt. (zuerst 1902) auf 2. Jan. (zuerst 1903). Verstärkte oder Totalkünd. mit 6monat. Frist ab 1. Juli 1903 zulässig. Die Anleihe diente mit zur Deckung des Kauf- preises der Mannesmann Tube Werke in Landore; dieselbe ist hypothekarisch nicht ein-