190 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 20000 000 in 20000 Aktien (Nr. 1–20 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. März 1896 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, an Oscar Huldschinsky zu pari überlassen, wofür eine zu seinen gunsten eingetragene Hypothek gelöscht wurde; fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 17./3. 1898 um M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000, von denen 10 000 ab 1./7. 1897, 5000 ab 1./7. 1898 div.-ber., übernommen von Oscar Huldschinsky zu pari zuzügl. aller Em.-Kosten. Anleihe: M. 2 500 000, vorgeschossen seitens des Vorbesitzers Oscar Huldschinsky; soll nach Besserung der Marktverhältnisse durch eine Oblig.-Anleihe oder Abstossung von Aktien des russ. Werkes gedeckt werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Sonderrücklagen nach G.-V.-B., vom verbleib. Über- schuss den Mitgliedern des Vorst. und den Angestellten die vertragsm. Tant., 4 % Div., den Mitgliedern des A.-R. eine Tant. von 4 %, Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Hüttenanlagen 8 164 857, do. Neubauten 91 939, Waren- bestände 1 733 712, Effekten 14 250 430, Kassa 21 596, Wechsel 17 288, Debit. 1 259 921. – Passiva: A.-K. 20 000 000, alte Div. 1400, R.-F. 603 492, Spec.-R.-F. 23 894, Beamten-Pens.-F. 216 199, do. Depotkto 173 782, Kredit. 3 754 310, Gewinn 766 666. Sa. M. 25 539 743. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 102 637, Zs. 201 109, Abschreib. 650 000, R.-F. 4279, Tant. an Vorst. 10 000, Vortrag 102 387. – Kredit: Vortrag 31 084, Betriebs- gewinn 1 039 329. Sa. M. 1 070 413. Kurs Ende 1898–1902: 163, 161.75, 120, 86, 101.25 %. Aufgelegt M. 5 000 000 (Aktien Nr. 1–5000) 12. Mai 1898 zu 165 %, ferner zugelassen M. 15 000 000 Aktien (Nr. 5001–20 000) im April 1899. Notiert in Berlin und in Breslau. Dividenden 1894/95–1901/1902: 11, 15, 15, 12, 12, 12, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Niedt, Gleiwitz: Stellv. Sieg. Nathan, Berlin. Prokuristen: Sigmund Block, Max Ehrlich, Berthold Nothmann, Oskar Schlesinger. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Oscar Huldschinsky, Stellv. Jul. Reichenheim, Rechtsanwalt Dr. Wittkowsky, Bank-Dir. Rud. Koch, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Filialen; Breslau: Schles. Bankverein u. Filialen. Neue Deutsche Stahlwerke A.-G. in Berlin-Reinickendorf, Verlängerte Koloniestrasse. (In Konkurs.) In Konkurs seit 13./6. 1901. Konkursverwalter: Kaufm. Goedel in Berlin, Melchior- strasse 24. Konkursanmeldungen bis 31./7. 1901. Im ersten Termin berichtete der Konkurs- verwalter, dass die Lage der Sache eine sehr trübe ist. Das A.-K. dürfte verloren sein. Das Grundstück ist mit M. 1 196 000 belastet. Die Aktiva werden auf M. 51 140 geschätzt, davon sind an Masseschulden, Vorrechtsforderungen und Kosten M. 32 600 abzusetzen, und es dürften M. 18 540 auf die vorrechtlosen Forderungen von M. 263 000 zur Ver- teilung verbleiben, das heisst, wenn es gelingt, das Werk im ganzen günstig zu verwerten. Das Unternehmen war ein von vornherein ziemlich verfehltes, da es auf Erzeugung von Werkzeugstahl beschränkt war, der gerade zu jener Zeit wenig gut ging. Hierzu kam, dass die Materialien in der Hochkonjunktur zu den höchsten Preisen eingekauft wurden. Auch die 1900 bewirkte Rekonstruktion, bei welcher 5 Aktien in eine zu- sammengelegt wurden, brachte keine Hilfe. Gegründet: 5./9. bezw. 21./10. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. bezweckte Herstellung von Stahl u. Stahlfabrikaten unter Übernahme und Fortführung der Fabrikanlagen der Deutschen Stahlwerke G. m. b. H. Das Etablissement besitzt Tiegelofenanlagen, ein Hammerwerk und drei Martinöfen und sollte zur Gross- produktion von Stahlformgussstücken eingerichtet werden. Fabrikterrain umfasst 13 Morgen, an vier Strassen gelegen mit eigenem Eisenbahnanschlussgeleis. Kapital: Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 15./6. 1899 um M. 400 000, die G.-V. v. 17./11. 1899 beschloss fernere Erhöhung um M. 400 000 (auf M. 2 000 000), doch hob die G.-V. v. 29./12. 1899 diesen Beschluss wieder auf u. reduzierte das A.-K. auf M. 700 000 durch Vernichtung von M. 500 000 Aktien, von denen sich bereits M. 150 000 im Besitze der Ges. befanden. Die übrigen M. 1 050 000 wurden 3:2 zus. gelegt und waren bis 23./9. 1900 zur Abstemp. einzureichen. Für die ausfallenden Aktien wurden 500 Genusssch. ausgestellt. Der in der gleichen G.-V. gefasste Beschluss, das A.-K. um M. 1 100 000 zu erhöhen, wurde in der G.-V. vom 20./9. 1900 wieder umgestossen und dafür bestimmt, das A.-K. um weiter M. 350 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien in 1 herabzusetzen und dann durch Ausgabe von 1100 neuen St.- u. 750 Vorz.-Aktien à M. 1000 um M. 1 850 000 zu erhöhen. In der G.-V. v. 12./11. 1900 wurde dann weiter beschlossen, die nach Obigem zusammen- zulegenden St.-Aktien auf die auszugebenden Vorz.-Aktien in Zahlung zu nehmen und das A.-K. derart zu reduzieren, dass je 5 der nicht in Zahlung gegebenen St.-Aktien zu einer solchen zus.gelegt werden. Demgemäss wurden die Aktionäre am 9./1. 1901 auf- gefordert, auf jede der noch bestehenden 350 St.-Aktien eine Zuzahlung von M. 500 zu leisten und für je eine solche St.-Aktie, auf welche die Zuzahlung geleistet ist, eine