212 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. baden; Komm.-Rat Gust. von Mallinckrodt, Geh. Komm.-Rat Hch. Stein, Konsul Hans C. Leiden, Cöln; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch; Geh. Bergrat Emil Krabler, Altenessen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Cöln: J. H. Stein, Deichmann & Co.; Cöln, Berlin, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Delbrück Leo & Co. Dillinger Hüttenwerke Act.-Ges. in Dillingen a. d. Saar mit Zweigniederlassungen in Geislautern, Bettingen u. Münchweiler. Letzte Statutänd. 1./10. 1899, 3./4. u. 1./10. 1902. Zweck: Blechwalzwerke (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen u. Platten jeder Art u. Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Die Ges. besitzt auch die Hohen- rheiner Hütte bei Niederlahnstein und hat 1902 zur Erweiterung ihrer Anlagen 40 ha Land angekauft zwecks Errichtung von 3 Hochöfen. Kapital: M. 9 000 000 in 600 Aktien à M. 15 000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1897 um M. 1 500 000 in 100 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien à M. 15 000, begeben zu M. 24 000 pro Stück u. lt. G.-V. v. 3./4. 1902 zu Neubauzwecken, Ankauf von Gruben- und Hütten-Aktien ebenfalls um M. 1 500 000 (auf M. 9 000 000) in wieder 100 ab 1./7. 1902 div.- ber. Aktien à M. 15 000, begeben zu demselben Kurse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil.-Besitz u. Grubenfelder 2 172 445, Inventar 4 935 238, Wechsel 64 257, Effekten 3 273 375, Kassa 148 742, Debit. 5 603 257. –Passiva: A.-K. 7 500 000, Amort.-F. 1 000 000, R.-F. 1 809 400, diverse Reservekti 2 897 808, Feuerversich.-F. 200 000, Gar.-F. f. Panzerplattenlieferung 500 000, Tant., Grat. u. Dotationen 350 000, Kredit. 580 012, Gewinn 1 360 094. Sa. M. 16 197 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tant., Grat. u. Dotat. 350 000, Div. 1 350 000, Vortrag 10 094. Sa. M. 1 710 094. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn abzügl. Abschreib. M. 1 710 094. Dividenden 1890/91–1901/1902: 6, 14, 16, 8, 4, 7, 12, 15, 23, 30, 18, 18 %. Direktion: Otto Weinlig, Aug. Gathmann, Erich Karcher. Prokurist: Wilh. Schoenberg. Verwaltungsrat: von Guidonet, Graf von Berkheim, A. Korn, E. Böcking, R. Böcking. Sächsische Gussstahlfabrik in Döhlen bei Dresden mit Filiale in Berggiesshübel. Gegründet: 7./7. 1863; eingetr. 28./12. 1863. Letzte Statutänd. 22./6. 1899 u. 17./2. 1900. Zweck: Erzeugung u. Verwert. von Eisen u. Stahl u. damit verwandter Artikel. — Die Ges. übernahm bei der Gründung die 1856 angelegte Fabrik von Nesselrode, Steudemann & Co., 1871 wurden ferner die Gräfl. Einsiedel'schen Eisenwerke zu Berggiesshübel für M. 345 000 erworben. Die dortigen Eisensteingruben befinden sich ausser Betrieb u. sind 1895 teilweise in anderen Besitz übergegangen, ebenso früher die Berggiesshübeler Schneidemühle. Die Grundstücke in Döhlen u. Deuben b. Dresden haben nach den neuesten Erwerbungen 1900 einen Flächeninhalt von ca. 250 000 qm. – Die Fabrik besteht aus Bessemerei, Martinwerk, Tiegelschmelzöfen, Dampfhammerwerk, Kleinschmiede, Walzwerk, Feder- u. mech. Werkstatt; die hauptsächl. Produktion des Döhlener Werkes besteht in Eisenb.-Schienen, Grubenschienen, Stahl in Stangen, Schmiede- u. Faconguss, für Eisenb.-Zwecke etc., während in dem Berggiesshübeler Filialwerk im wesentlichen Eisenguss hergestellt wird. Ein neu erbautes grosses Walzwerk in Döhlen seit 1901 im Betrieb; Ausgaben für dasselbe bis 30./6. 1901 M. 1 864 566. Erworben wurde 1899/1900 zur Ausdehnung des Döhlener Etabliss. ein 17 360 qm grosses Grundstück für M. 69 226. Die Neubauten 1901/1902 beschränkten sich auf das allernot- wendigste Mass; im Erstehen begriffen ist ein neues Verwalt.-Gebäude. Die Ges. litt 1901/1902 besonders im Walzwerk Mangel an Beschäftigung u. unter gedrückten Verkaufspreisen. Betriebs- beschränkungen und Arbeiterentlassungen waren unvermeidlich. Produktion in Döhlen: Verkaufte Gussstahlfabrikate Erlös 1896/97 20 948 596 kg M. 3 932 464 1897/98 25 982 000 „ „ 5 022 147 1898/99 29 945 000 „ „ 399 1899/1900 27 790 000 „ „ 6 305 206 1900/1901 31 610 000 „ „ 6 974 706 1901/1902 27 699 000 „ „ 5 263 134 Kapital: M. 3 000 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à Thlr. 200 = M. 600, 625 Aktien (Nr. 2501 bis 3125) à M. 1200 u. 625 Aktien Em. von 1900 (Nr. 3126–3750) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 750 000, lt. G.-V.-B. vom 6. Mai 1873 erhöht um M. 750 000, lt. G.-V.-B. vom 7. Juni 1890 um M. 300 000 (emittiert zu 130 %), fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 28. Ökt. 1897 um M. 450 000 in 375 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. Juli 1897). Angeboten den Aktionären mit 190 %. Die G.-V. vom 17. Febr. 1900 beschloss Erhöhung um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 625 Aktien Emission von 1900 à M. 1200 mit je 4 Genussscheinen Emission von 1900 (Nr. 7501–10 000). Diese neuen Aktien, div.-ber. ab 1. Juli 1900, wurden von Mende & Täubrich in Dresden zu 200 % übernommen und den Aktionären 15. –30. März 1900 zu 205 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 30. Juni 1900 angeboten. Auf nom.