. ― 214 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Dividenden: Akt. 1886/87–1901/1902: 7, 7, 8¼, 12, 16, 11, 9, 9, 10, 12, 12, 12, 13¼, 11, 5, 5 %; Genusssch. 1896/97––1901/1902: M. 18, 18, 20, 16½, 5, 1½ pro St. Coup. Verj.; 4 J. (F.) Direktion: A. Nägel, H. Adler. Prokuristen: E. Hoyer, H. Rossberg, P. Binner, E. Becker. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Bankier Frz. Täubrich, Stellv. Rentier A. Gerstenberger, Geh. Komm.-Rat Vict. Hahn, Komm.-Rat Konsul Th. Menz, Bresden; Dir. a. D. G. Lippmann, Gröditz. Zahlstellen: Für Div.: Döhlen: Eigene Kasse; Dresden: Mende & Täubrich; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Eisen- und Stahlwerk „Hoesch'“ A.-G. in Dortmund. Gegründet: 24./9. 1873. Letzte Statutänd. 31./10. 1899. Zweck: Betrieb eines ca. 76 ha um- fassenden Eisen- u. Stahlwerkes mit folg. Abteil.: Hochofenwerk (4 Hochöfen) mit Kokereien u. Ammoniakfabriken; Stahlwerk mit 3 Konvertern u. 4 Martinöfen; 2 Blockstrassen; 2 schwere Walzenstrassen für Schienen, Träger, Platinen, Schwellen etc., 1 Strasse für leichte Träger, U-Eisen, Winkel etc., 2 Strassen für feinere, mittlere Bleche, 1 Drahtstrasse. Seit 1./7. 1900 Betrieb eines neuerbauten Block- u. Trägerwalzwerks mit zugehöriger Walzendreherei, Ad- justage etc. Ferner besitzt die Ges. 1 Hammerwerk, 1 Phosphatfabrik zur Verarbeitung der eigenen Thomasschlacken, 1 Fabrik für feuerfeste Fabrikate, 1 Schlackensteinfabrik, sowie 1 Kalkringofen für eigenen Bedarf. Die Ges. ist seit 1897 mit ½ der Kuxe bei der Gew. Reichsland b. Bollingen in Lothringen beteiligt (mit M. 1 718 514 zu Buche stehend). Für Neu- bauten u. Anschaffungen auf der Hütte wurden 1901/1902 im ganzen M. 388 310 verausgabt. Es wurden 1897/98–1901/1902 fabriziert: 141 504. 195 702, 198 627, 200 881, 211 582 t Roheisen, 240 092, 253 937, 285 474, 249 536, 273 590 t Stahlblöcke; Arbeiter: 2945, 3295, 3636, 3671, 3455. Die Fakturen betrugen 1898/99–1901/1902: M. 24 497 949, 35 821 583, 28 974 538, 26 965 968. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend), gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die Gewerken der Westphalia erhielten pro Kux (1000 Stück) je nom. M. 6000 neue Hoesch-Aktien oder eine Barabfindung von M. 12 000 pro Kux. Übernahme des Betriebes der Gew. ab 1./7. 1899; die beiden Zechen sind nach Auflös. der Gew. als Abteil. Kohlenbergbau der Verwalt. des Stahl- werks Hoesch angeschlossen. – Die Zeche Westphalia besitzt 16 alte Geviertfelder = 17 000 000 qm Feldesfläche. Sämtl. Fettkohlenflöze u. im westl. Teile der Berechtsame (dem alten Felde West- phalia) alle Gaskohlenflöze sind aufgeschlossen; abgebaut werden gegenwärtig 9 Fettkohlen- flöze mit einer Mächtigkeit von 2½ m reiner Kohle. Es sind vorhanden 3 Hauptförderschächte Kaiserstuhl I u. II, wovon letzterer ein Doppelschacht mit 2 Fördermasch., ferner 1 event. auch zur Förderung brauchbarer Wetterschacht auf Schachtanlage Kaiserstuhl II. Ausgaben für Neu- und Ergänz.- -Bauten auf der Zeche 1901/1902 M. 484 151. Förderung 1899/1900 bis 1901/1902: 683 713, 705 965, 648 877 t Kohle, Koksproduktion aus 176 Öfen: 178 088, 168 266, 113 800 t; Zahl der Bergarbeiter 1901) 1902: 2799. Beteilig. am Kohlen-Syndikat: 878 000 t: am Koks-Syndikat: 169 200 t. Die Ges hat bis 31./12. 1905 für den Kohlen- und Koks- verbrauch der Hütte die Umlage zu zahlen. In der ersten Hälfte des Geschäftsj. 1901/1902 setzte sich die bereits im Vorjahr begonnene Abschwächung des Absatzes sowohl hinsichtl. des Abschlusses neuer, als auch der Abwickelung gethätigter Verkäufe fort. Zur Deckung des Roheisenbedarfs genügten 3 Hochöfen. Der Betrieb des Stahl- u. Walzwerkes war bis Jan. 1902 ebenfalls beschränkt. Nach M. 2 523 534 Abschreib., darunter M. 200 000 ausserord. auf Erzbergwerk Reichsland, verblieben noch M. 122 823, die in Anbetracht der ungünstigen Marktlage vorgetragen wurden. Kapital: M. 15 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 3 600 000 in 2400 Aktien à M. 1500 (= Thlr. 500), erhöht lt. G.-V. v. 11./10. 1895 um M. 2 400 000 in 1600 Aktien à M. 1500, fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 7./5. 1897 um M. 3 000 000 in 2000 ab 1./1. 1898 div.- ber. Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären v. 18./5.–3./6. 1897 im Verhältnis 2: 1 zu 160 %. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 6 000 000 (auf M. 15 000 000) in 4000 Aktien à M. 1500, div.-ber. ab 1./7. 1899, begeben zum Ankauf der Zeche Westphalia. Anleihe Hoesch: M. 6 000 000 in 4 % Oblig. v. 1895 u. 1898, 6000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von mind. 3 % am 1./10, (zuerst 1900) auf 1./4. Die Anleihe ist nicht hypoth. sichergestellt, vor Tilg. derselben aber die Ges. nicht berec htigt, eine hy both. Ein- tragung vorzunchmen. Coup.- Verj.: 4 J. n. F. In Umlauf Ende Juni 1902 noch M. 5 655 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin, Cöln, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: A.-G. f. Montan-Ind:; Aachen: Rhein. Disconto-Ges.; Bonn: Westdeutsche Bank; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Co. Aufgelegt am 17./12. 1895 M. 3 000 000 zu 101.50 %. Kurs in Berlin Ende 1895–1901: 101.50, 101.40, 101.70, –, 98.50, 94.80, 97 %. Anleihe Westphalia: Die Gew. kontrahierte 1896 eine hypoth. sichergestellte Anleihe von M. 2 250 000 in 4 % Oblig. à M. 1000; ab 1898 jährl. mit mind. M. 50 000 zu tilgen. Zs. 1.1. u. 1./7. Noch in Umlauf 30./6. 1902 M. 2 072 000 (von beiden Anleihen zus. M. 7 727 000). Kurs in Essen Ende 1901–1902: 95.75, 99 %. Zahlst.: Dortmund: Gesellschaftskasse, Dortm. Bank- verein; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Berlin, Cöln, Düsseldorf, Essen: A. Schaaffh. Bankver.; Aachen: Rhein. Disconto-Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 20 000 jährl.), Rest zur Verf. der G.-V. ―