Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 24 Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke 1 002 962, Eisenb.-Anlage 999 445, Gebäude 1 942 201, Masch. 3 860 612, Hochöfen 7 217 146, Mobil. u. Utensil. 25 275. Zechen Kaiserstuhl 1 u. II 7 927 536, Beteilig. an Erzbergwerk Reichsland 1 718 514, do. bei Bau-Ges. f. Arb.-Wohn. 19 000, Versich. 36 366, Effekten 22 726, Kassa 32 208, Wechsel 26 587, Kautionskto u. Avale 1 354 681, Bankguth. 765 159, Debit. 2 351 263, Vorräte 3 226 974. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 7 727 000, do. Zs.-Kto 81 120, R.-F. 3 000 000, Spec.-R.-F. 2 000 000, Res. f. zollfreies Lager 10 000, Hochofen-Ern.-F. 500 000, Delkr.-Kto 100 000, Schienen-Gar.-Kto 200 000, Alb. Hoesch- Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 428 928, Witwen-Unterst.-Kto 56 022, Kautionskto u. Avale 1 354 681, Kredit. 1 009 630, Amort.-Guth. der Magdeb. Baubank (Arb.-Wohn.-Kto) 937 403, alte Div. 1050, Gewinn 122 823. Sa. M. 32 528 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 323 534, do. ausserord. auf Erzbergwerk Reichsland 200 000, Vortrag 122 823. – Kredit: Vortrag 71 332, Betriebsgewinn 2 575 025. Sa. M. 2 646 357. Kurs Ende 1896–1902: 193, 180.25, 187.25, 217.75, 156.50, 138.50, 145.10 %. Eingeführt 3./11. 1896 zu 176 % durch die A.-G. f. Montan-Ind. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1901/1902: 5, 5, 5, 5, 7½, 7½, 12, 12, 15, 16, 10, 0 %. Coup.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Fr. Springorum, Fritz Lob. Prokuristen: Ernst Trowe, August Eckardt, Emil Bohnstengel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren; Stellv. Geh. Komm.-Rat Carl Delius, Rich. Brockhoff, Justizrat Carl Springsfeld, Aachen; Eberhard Hoesch, Komm.-Rat- Arnold Schoeller, Rud. Schoeller, Düren. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: A. Schaaffh. Bankver., Nationalbank f. Deutschl.; Aachen: Rhein. Disconto-Ges.; Cöln u. Essen: A. Schaaffh. Bankver. Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund. Gegründet: 12./7. 1880 durch Übernahme des Eisenwerkes Rothe Erde von der Firma Carl Ruetz & Co. Letzte Statutänd. 4./11. 1899 u. 2./10. 1902. Zweck: Betrieb des Eisenwerkes Rothe Erde bei Dortmund. Die Ges. besitzt und be- treibt ein Puddelwerk von 12 Puddelöfen, ein Schweisswerk von 5 Schweissöfen, 5 Walzen- strassen mit den erforderlichen Adjustage-Maschinen, Dampfhämmern etc., sowie eine eigene Reparaturwerkstätte. Erbaut ist 1899 mit M. 559 395 Kostenaufwand eine Fabrik für Kleineisenzeug bezw. zur Herstellung von Eisenbahnwagen-Beschlagteilen, Schmiedestücken und Pressteilen, 1900/1901 für M. 322 921 eine neue Feinwalzenstrasse. In Dortmund eine Arbeiterkolonie von 14 Häusern. 1901/1902 Belastung der Anlagekonten durch Zugänge mit M. 50 785. Die missliche Lage der reinen Walzwerke hat sich 1901/1902 noch erhöht. Nur im Interesse des alten Arbeiterstammes brachte die Ges. den Betrieb nicht ganz zum Er- liegen. Das früher gepflegte Auslandsgeschäft musste das Werk ganz fallen lassen, da die von Rohmaterialbeschaffung unabhängigen grossen Werke die Preise zu schr drückten. Das Jahr ergab M. 121 617 Betriebsverlust u. einschl. M. 51 107 Abschreib. M. 172 723 Gesamt- ausfall, wovon M. 67 965 aus dem R.-F. gedeckt und M. 104 758 vorgetragen wurden. Kapital: M. 1 200 000 in 1300 Aktien à M. 300 (Nr. 1–1300) u. 675 Aktien à M. 1200 (Nr. 1301–1975). Urspr. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, reduziert 1886 auf M. 390 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 2./10. 1889 um M. 210 000 in 175 Aktien à M. 1200; weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 1./11. 1898 um M. 600 000 in 500 neuen, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200, von denen 250 den Aktionären im Verhältnis 2:1 bis 20./11. 1898 zu 110 % angeboten, der Rest einem Berliner Konsortium zu dem gleichen Kurse zwecks Einführung an der Berliner Börse überlassen wurde. ahnleihe: M. 340 000 zu 4½ %. Zs. 2.1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Nov. auf 2./1. Noch in Umlauf am 1./7. 1902 M. 87 900. Dieser Rest ist am 15./9. 1902 zur Rückzahlung auf 2./1. 1903 gekündigt. Zahlst. s. unten. Hypothek: M. 106 122 zu 3½ %, eingetragen auf die Arbeiter-Kolonie; Amort. jährl. bis 1955 mit ½ % und % Verwalt.-Kosten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 300 Aktienbesitz = 1 St., M. 1200 – 4 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F.. 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. 191 645, Gebäude 555 500, Masch. 700 000, Walzen 34 000, Utensil. 101 989, Magazin 345 419, Effekten 5244, Wechsel 5175, Kassa 8369, Debit. 267 249, Verlust 104 758. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 87 900, do. Amort.-Kto 300, do. Zs.-Kto 2093, Hypoth. 106 122, alte Div. 426, Kredit. 722 508, Accepte 200 000. Sa. M. 2 319 348. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 4070, Gen.-Unk. 79 584, Abschreib. 51 107, Betriebsverlust 37 962. – Kredit: R.-F. 67 965, Verlust 104 758. Sa. M. 172 723. Kurs Ende 1899–1902: 173.90, 120.25, 84.75, 99 %. Eingeführt im Jan. 1899; erster Kurs am 13./1. 1899: 155 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888/89–1901/1902: 16ÿ, 12, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12, 12, 12, 0, 0 %. Zahlb. sbät. am 31./12. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. W. Willikens, kaufm. Dir. H. Nottmeyer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Fritz Eltzbacher, Cöln; Stellv. Bank-Dir. A. Müller, Essen: Karl Weber, Dortmund. Prokuristen: Ober-Ing. Ernst Liebel, Bureauchef Wilh. Mänken.