Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 217 und 80 Koksöfen (s. auch unten); Steinkohlenbergwerke bei Hattingen: Carl Friedrich bei Weitmar mit einem Förder- und einem Wasserhaltungsschacht (Förderung 1901/1902: 111 705 t) und 40 Koksöfen, Brockhauser Tiefbau, Hermanns ges. Schiffahrt, Valeria, Zufälligglück etc. Sämtliche Zechen gehören dem Kohlen-Syndikat nicht an. e) Eisensteinbergbau: Eisensteinbergwerke an der Ruhr, im Siegerlande, in Nassau, im Rheinlande, am Harz, bei Bredelar, an der Weser. Vorwiegend betrieben werden davon die Spat- und Brauneisensteingruben bei Siegen und in Nassau, sowie die Roteisensteingruben bei Bredelar und an der Weser. Der Gesamtbesitz umfasst jetzt ein Areal von ca. 425 ha (davon überdacht 31 ha) mit 15 Tiefbauschächten, 9 Hochöfen, 476 Koksöfen, 35 Windwärmapparaten, 80 Puddel-, Schweiss- und Wärmöfen, 23 Flamm- und Kupolöfen, 4 Konvertern, 7 Stahlschmelzöfen, 340 Dampfkesseln, 25 Walzenstrassen, 42 Dampfhämmern, 309 Dampfmaschinen mit zus. 59 284 HP., 26 Gebläsemaschinen, 854 Werkzeug- u. Adjustagemaschinen, 136 Schmiede- feuern. Zur Vermittelung des Verkehrs auf den Etabliss. dienen 74 km normalspur. u. 94 kmeschmalspur. Bahnen mit 60 Lokomotiven. Für Beamte u. Arbeiter sind 388 Wohn- häuser vorhanden. (Siehe auch unten bei Zeche Hansemann.) Auf den grösseren Werken ist durch gut eingerichtete Menagen für das Unterkommen der unverheirateten Arbeiter gesorgt. Konsumanstalten liefern ausserdem den Angehörigen der Etabliss. Lebensmittel gegen Barzahlung zu Selbstkostenpreisen. Die Ges. besitzt ferner 501 Kuxe des Eisensteinbergwerks Ver. Empel in Lothringen und 100 Aktien der Dortmunder Gemeinnütz. Baugesellschaft und ist weiter beteiligt an der Westf. Transport-Act.-Ges. in Dortmund und an den Unternehm. in Schantung etc., welche Beteiligungen am 30./6. 1901 zus. mit M. 242 055 zu Buche standen. Bis 1899 besass die Union bereits 501 Kuxe des Mengeder Steinkohlenbergwerks (Zeche Adolf von Hansemann) bei Dortmund. (Zubusse- der Union 1896/97: M. 1 753 500, 1898/99: M. 1 503 000.) Die G.-V. der Union v. 16. Sept. 1899 beschloss die Erwerbung der restlichen 499 Kuxe und somit den Ankauf der ganzen Gewerkschaft; für den Kux wurden M. 9000 = M. 4 491 000 gezahlt (siehe auch unter Kapital). Die Zeche Adolf von Hanse- mann besitzt zwei betriebsfähige Schächte und förderte bisher in den letzten Jahren je ca. 200 000 t Kohlen und besitzt eine Koksanstalt mit 80 Coppé-Ofen, auch 2 Ziegel- ringöfen sind vorhanden. Berechtsame ca, 15 000 000 am, Flächeninhalt der Grundstücke in den Gemeinden Nette, Mengede und Östrich insgesamt 61 ha 18 a 0,6 qm, hiervon haben 35,4 ha zum Bau einer Arbeiterkolonie Verwendung gefunden, die 128 Wohn- gebäude (für 480 Arbeiterfamilien) nebst ebenso vielen Stallgebäuden umfasst; auch sind 16 Beamtenwohnhäuser vorhanden. Die Anlagewerte der Zeche – Berechtsame, Grund- stücke nebst aufstehenden Gebäuden und Betriebsanlagen –— betrugen nach der Bilanz v. 30./6. 1901 M. 15 798 795. Infolge Anfang Jan. 1901 eingetretener starker Wasserzuflüsse musste die Kohlenförderung auf Zeche Adolf von Hansemann eingestellt werden; dieselbe wurde ab Juni 1901 successive wieder aufgenommen und betrug Ende 1902 wieder ca. 900 t täglich. Für den Ankauf von Grundstücken, den Bau von Arbeiterwohnhäusern und für den weiteren Ausbau der Zeche einschl. der aus Anlass der 190ler Wasser- katastrophe gemachten Aufwendungen, neue elektr. Wasserhaltung etc. wurden 1900/1901 M. 2 240 932 bezw. 1901/1902 M. 927 617 verausgabt. Die G.-V. v. 6./12. 1901 ermächtigte den Vorstand zur Veräusserung des Mengeder Steinkohlenwerkes (Zeche Adolf von Hanse- mann), doch verzichtete die Verwaltung auf den Verkauf. (Siehe unten bei Kapital.) Die Zeche stand am 30./6. 1902 mit M. 15 431 979 zu Buche. Bei den übrigen Werken wurden 1900/1901 u. 1901/1902 für die Fortführung be- gonnener Bauten, für Umbauten u. sonst. Vermehrung der Anlagen insgesamt M. 5 410 000 bezw. M. 1 779 347 aufgewendet. Produktion: 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 Steinkohlen t 316 502 316 646 430 210 409 078 491 074 Brutto- Überschuss in M. 557 280 570 765 827 119 727 071 791 807 Eisenstein Überschuss M. 239 533 265 972 197 290 120184 235 670 56 953 2 996 112 425 136 309 142 458 Betriebene Hochöfen ― 8? 11 5–6 5–6 Roheisen t 276 593 299 081 301 791 276 459 275.239 Durchschnitts- Brutto-Überschuss (– Verlust) der Werke Verkaufspreis in Dortmund in Horst Henrichshütte Zusammen 1000 kg in M. M. M. M. M. 120.99 3 464 640 551 862 120.24 4 298 767 735 381 162.57 6115 440 1 401 998 168.65 4 228 477 442 659 134.75 2 395 545 — 108 764 ) Inkl. Halbfabrikate.*) Nur Fertigfabrikate. Der Gesamtumschlag sämtlicher Werke der Union an Rohstoffen und Fabrikaten unter Ausschluss derjenigen Rohstoffe, wie Erze, Kohlen, Roheisen, die von Dritten zur Weiterbearbeitung bezogen wurden, betrug 1895/96–1901/1902: M. 44 858 567, 54 439 535, 59 039 664, 71 272 696, 74 976 538, 62 064 814, 58 640 737, welch letzterer Betrag sich folgender- massen verteilt: 468 752 t Kohlen mit M. 4 828 771, 59 075 t Eisenstein mit M. 472 127, Gesamt-Prod. an Eisen- u. Stahl- fabrikaten in t 330 172*) 422197*) 308 786*) 1900/1901 235 213) 1901/1902 258001 1897/98 1898/99 1899/1900 599583 836 404 1 250 996 – 446 404 – 531 339 5 412 921 6707 291 9 792 845 4 671 136 2 395 545