= ― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 221 gelöst und durch Genussscheine ersetzt, welche dieselben Rechte wie die Aktien haben, ausgenommen die erste Dividende von 5 %; die Dividenden von 5 %, welche den aus- gelosten Aktien zukommen, fliessen dem Tilgungsfonds für die Aktien zu. Ausser den Aktien giebt es noch 14 000 Gründeranteile. Anleihe: Begeben frs. 7 000 000 in 4 % Obligationen von 1895 bezw. 1898. Stücke à frs. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Durch Verl. im Aug. per 1. April bezw. 1. Okt. innerh. 30 Jahren. Kurs Ende 1899–1902: frs. 501, 505, 505, 511. Notiert in Brüssel. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im August. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div.; vom Rest 20 % z. R.-F., 2 % jedem V.-R.-Mitgl., 3 % den Kommissarien, 3 % zur Verf. des V.-R.; vom Uberrgst als Div. an die Aktionäre und ¼2 an die Gründeranteile. Sobald der letztere Überschuss 5 % des eingez. A.-K. übersteigt, wird derselbe zur Tilg. von Aktien verwendet. Kurs: Aktien 1890–1902: frs. 670, 750, 860, 935, 960, 940, 1005, 980, 1100, 1100, 1040, 950, 1020 bro Aktie; Genussscheine 1893–1902: frs. 472, 480, 470, 510, 500, 600, 650, 540, 450, 475 pro Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1888/89–1901/1902: Aktien: Je 7½ %; Genussscheine u. Gründeranteile: Stets frs. 14 pro Stück. Div. zahlbar 31./8. Verwaltungsrat: Vors. Léon Orban, Mitgl.: E. Metz, Chs. Simons, P. Dutreux, Comte de Bertier. Kommissarien: Cam. Castilhon, Aug. Laval, Hub. Muller, L. Metz, H. Callier. Zahlstellen: Dudelange: Gesellschaftskasse; Brüssel: Société Genérale pour favoriser Findustrie nationale; Luxemburg: Internationale Bank; Arlon: Banque centrale du Luxembourg-Belge. Bergwerks-Actiengesellschaft Juno zu Düsseldorf. Gegründet: 25./11. 1896. Letzte Statutänd. 2./9. 1902. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Übernahmepreis der Gewerkschaft Juno M. 3 500 000. Zweck: Weiterbetrieb der von der Gew. Juno betriebenen Blei- u. Zinkerzgrube Juno bei Ramsbeck in der Gemeinde Gewelink- hausen, Kreis Meschede; Verwert. selbstgewonnener oder anderweitig erworbener Mineralien, Fossilien u. sonst. Produkte, sowie Verarbeitung derselben für Handel und Konsum. Das ult. Aug. 1901 abgeschlossene Geschäftsjahr erbrachte einen Verlust von M. 25 642, wozu noch M. 52 769 Abschreib. kamen, sodass der Fehlbetrag unter Berücksichtigung des mit M. 19 000 dotierten und in Abzug gebrachten R.-F. M. 59 412 betrug. Das ungünstige Resultat ist neben den erheblich gesunkenen Erzpreisen in der zwar gestiegenen, aber immer noch nicht ausreichenden Produktion zu erblicken. Der Grubenbetrieb hatte unter Mangel an Bergleuten zu leiden. Infolgedessen konnten die für den Abbau notwendigen Vorrichtungs- arbeiten nicht in vollem Umfange zur Ausführung gebracht werden und weitere Aufschluss- arbeiten mussten auch grösstenteils unterbleiben. Der neue Schacht Juno wurde bis 83 m Teufe niedergebracht, muss aber noch um ca. 100 m weiter abgeteuft werden, um dann die Gesamtförderung von Pluto und Juno aufzunchmen. Die Gewinnungsarbeiten gestalteten sich in finanzieller Beziehung günstiger, sodass die Herstellungskosten pro t fertiges Erz sich wesentlich verbilligten. Dies wird auch für die Zukunft so bleiben. Nach Fertigstellung der Schachtanlage wird sich die Produktion vergrössern und damit eine Besserung der Ver- hältnisse erwartet werden dürfen. Produziert 1898/99–1900/1901: 2 610 000, 2 504 866, 2 476 569 kg Blende; 461 155, 249 756, 325 899 kg Bleierz. Durchschnittsgehalt der Erze 1897/98–1900/1901: Blende 49.6, 48, 49.5, 49.5 %; Blei 72.4, 70.6, 69.5, 66.4 %; Silber 50.9, 48.5, 47, 46.1 %. Kapital: Vor der Sanierung: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Zur Erlangung der für das weitere Abteufen des neuen Schachtes und zur Ausrichtung neuer Abbausohlen erforderl. Baugelder, auch zur Abtragung von ca. M. 220 000 Schulden, beschloss die ausserord. G.-V. v. 2./9. 1902 eine freiwillige Zuzahlung von M. 120 pro Aktie (nebst 2/½0 % Schlussschein- stempel u. M. 1.20 Effektenstempel) gegen Gewährung von mit 6 % verzinsl. u. rückzahlbaren Gewinnanteilscheinen. Die Aktionäre, welche die Zuzahlung leisten und deren Aktien da- durch Vorz.-Aktien werden, sollen ausser M. 7.20 pro Gewinnanteilschein, nach Ausscheidung von ½ für die zu je M. 120 einzulösenden Gewinnanteilscheine für ihre Vorz.-Aktien ab 1./9. 1902 jährl. 6 % Vorz.-Div. erhalten. Diese Vorz.-Div. gelangt also erst zur Auszahlung, nachdem die Gewinnanteilscheine je M. 7.20 pro Jahr bekommen haben, u. ist event. nach- zuzahlen, ehe eine Vorz.-Div. bezahlt wird. Die St.-Aktien erhalten, und zwar ohne Nach- zahlungsverpflichtung, eine Div. bis 4 % erst, nachdem auf die Vorz.-Aktien die etwaigen Div.-Rückstände, sowie 6 % für das letztvergangene Jahr bezahlt sind. Von dem event. verbleibenden Gewinnrest stehen jeder Vorz.- u. jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien befriedigt. Die Durchführung der Beschlüsse ist davon abhängig, dass mind. 70 % des A.-K. die Zuzahlung leisten (Frist hierzu 25./10. 1902). Die der Ges. dadurch zufliessenden Beträge sollen zu Abschreib. Ver- wendung finden. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1901: Aktiva: Grubenbesitz 3 090 877, Neuanlagen 369 233, Gebäude 59 606, Aufbereitungsanlage 79 011, Bahnanlage 1146, Wasserhaltungs- u. Fördermaschinen 25 255, Schmiede u. Schreinerei 1872, Inventar 10 734, Vorräte 13 043, Kassa 11 954, Debit. 27 312, Verlust 78 412. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 19 000, Kredit. 249 461. Sa. M. 3 768 461.