224 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Direktion: Herm. Vollrath. Prokuristen: Ernst Hallensleben, Rud. Klein, Johs. Wolferts. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Fr. Lucan, Stellv. Fabrikbes. Tellering, Rechtsanw. Bloem, Fr. Flender, Düsseldorf; Fritz Andreae, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H.; Düsseldorf, Elberfeld, Aachen, M.-Gladbach: Berg. Märk. Bank. Düsseldorfer Röhrenindustrie in Düsseldorf-Oberbilk. Gegrüudet: 14./7. 1897. Letzte Statutänd. 11./10. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von schmiedeeisernen Stahl- u. Metallröhren, sowie von Eisen-, Stahl- u. Metallwaren aller Art. In Betrieb sind je zwei Gas- und Siederohröfen; errichtet wurde 1898/99 eine Fabrik, um glatte Röhren auf masch. Weise in Flanschenröhren zu verarbeiten. Kapital: M. 2 250 000 urspr. in 450 Aktien à M. 5000; lt. G.-V. v. 11./11. 1901 in 2250 Aktien à M. 1000 umgeändert. Urspr. M. 1 500 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 22./10. 1898 um M. 750 000 in 150 Aktien à M. 5000, div.-ber. ab 1./3. 1899. Hypotheken: M. 61 750. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundbesitz 436 923, Gebäude 473 447, Bahnanschluss 36 942, Masch. 689 001, Utensil. 33 883, Patentkto 62 900, Material. u. Fabrikate 345 357, Kassa 2123, Debit. 567 710, Verlust 55 567. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Hyp. 11 750, Kredit. 329 329, Spec.-R.-F. 45 000, R.-F. 17 778. Sa. M. 2 703 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 87 096, Abschreib. 103 285, z. Spec.- R.-F. 25 000. – Kredit: Betriebsgewinn 159 814, Verlust 55 567. Sa. M. 215 381. Dividenden 1897/98–1901/1902: 0, 6, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. P. Broglio, Carl Thomas. Prokuristen: C. Klinghammer, C. Hülter. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. H. von Krüger, Haus Eller; Stellv. Ing. F. Asthöver, Essen; Fabrik-Dir. Gust. Dürr, Gen.-Dir. Rob. Müser. Dortmund; H. Kauert, Crefeld; Ing. Emil Schrödter, Geh. Komm.-Rat H. Lueg, Düsseldorf. Internationaler Bergwerksverein, Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: Am 25. April 1900; handelsger. eingetragen am 16. Mai 1900. Gründer: Berg- referendar Ad. Dobbelstein, Conrad Dobbelstein, Mülheim a. Rhein; Franz Schmidt. Friedr. Pardun, Rich. Honigsheim, Düsseldorf. Die Ges. übernahm als Einlage der Gründer das Kupferbergwerk „Black Diamond Mine“ in Kalifornien u. im Zusammenhang hiermit Shares eines Goldbergwerkes, welche zusammen unter der Firma „Internat. Berg- werksverein A.-G.“ gegründet wurden. Sie bezahlte für das Kupferbergwerk M. 1 498 025, für die Goldmine M. 1 702 250, ferner für die Betriebskosten, gerechnet ab 1./7. 1899, für ersteres M. 613 420, für letztere M. 601 925. Weiter hat sich die Ges. auf Beschluss des A.-R. u. des Vorst. im Jahre 1900 an einem Konsortium für Niederfischbach-Erzbergwerk- Kuxe mit 30 % beteiligt und dafür rund M. 193 000 verausgabt. An Gen.-Unk. kommen auf beide Grubenkomplexe zus. rund M. 89 S00. Da gegen Mitte 1901 die verfügbaren Bar- mittel erschöpft waren, so hatte der A.-R. aus seiner Mitte die Mittel zur Verfüg. gestellt. um die Bergwerke in Kalifornien bis zur G.-V. vom 24./10. 1901 in Betrieb zu erhalten, da diese sich über die Beschaffung von Geldern zur Fortführung der Arbeit schlüssig machen sollte (s. unten). Die Verwaltung ist dann bemüht gewesen, durch die Gründung einer Ges. m. b. H. gegen Gewährung gewisser Vorteile die zum Weiterbetrieb erforder- lichen Mittel aufzubringen, was infolge mangelnder Beteiligung scheiterte. Damit den Aktionären der Besitz der Bergwerke nicht verloren gehe, wurden nunmehr durch Privatzeichnung die für ungefähr ein Jahr erforderlichen Mittel aufgebracht. Inzwischen hat die Verwaltung Schritte eingeleitet, um den erwiesenermassen zur Zeit mit be- trügerischen Mitteln erreichten Verkauf der Goldgruben an die Ges. wieder rückgängig zu machen gegen Erstattung der gesamten darauf verwandten Summen. Diese Verhandl. schweben noch: man hofft auf einen annehmbaren Vergleich. Seit Anfang Ökt. 1901 ruhen die Betriebe drüben. Auch die Bemühungen, das Kupferbergwerk zu verwerten, werden fortgesetzt. Die Goldgrube steht jetzt mit M. 2 382 136 zu Buch. Die Kupfer- grube hat einen Buchwert von M. 2 123 569. Beim Kauf der Goldgrube blieb noch ein Restkaufpreis von M. 315 000, wofür den Vorbesitzern noch nicht eingezahlte Aktien in gleicher Höhe verpfändet wurden. An einem Gemeinschaftsgeschäft Heinrichsegen Niederfischbach ist die Ges. mit 30 % = M. 192 856 Buchwert beteiligt, worauf wegen der Entwertung der Kuxe und mit Rücksicht auf den Konkurs Dr. Pfahl 75 % = M. 144 642 abzuschreiben waren. Ihr Bankguth. bei der Firma D. Fleck & Scheuer in Höhe von M. 103 792 hat die Ges. einklagen müssen, da die Firma geleistete Einzahlungen auf Rechnung: Restkaufpreis der Goldgrube nicht anerkannt hat. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welche sich auf das Gebiet der Montanindustrie und verwandter Industrien, namentlich auf den Kohlen., Kalk- und Erzbergbau, erstrecken oder die weitere Verarbeitung von Metallen einschl. des Baues von Maschinen und Apparaten zum Gegenstand haben. In der ausserord. G.-V. vom 24./10. 1901 wurde festgestellt, dass die vorhandenen Mittel nicht ausreichen, um die