――――――― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 256 dienten; weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./6. 1900 um M. 1 000 000, vollgezahlt seit Ende 1900; hiervon dienten M. 500 000 zum Ankauf der oben genannten beiden Walzwerke in Weidenau, M. 500 000 wurden von der Gew. Storch & Schöneberg in Kirchen übernommen. Endlich er- höht zur Bestreitung der durch die Neuanlagen gegen den Voranschlag entstandenen Mehr- kosten lt. G.-V. v. 2./2. 1901 um M. 300 000 (auf M. 2 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, sämtl. von den Aktionären übernommen. Zur Wiederaufrichtung der Ges., welche durch den Konjunkturumschwung in den letzten beiden Jahren erhebliche Verluste erlitten hatte, be- schloss die G.-V. 3./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. auf M. 833 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1 (Frist bis 1./10. 1902). Die dadurch freigewordenen M. 1 667 000 wurden mit M. 1 167 601 zur Tilg. des bis Ende März 1902 apnfgelaufenen Fehlbetrags, mit M. 250 000 zur Bildung einer Rücklage für Abnahmeverpflicht. u. mit M. 249 398 zu Abschreib. auf An- lagewerte benutzt. Zur Beschaffung von weiteren Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 ferner Ausgabe neuer 5 % Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungsrecht bis M. 1 250 000; dieselben wurden den Aktionären angeboten. Bis Okt. 1902 waren 1167 Vorz.-Aktien gezeichnet und bar bezahlt. Das A.-K. besteht somit jetzt aus M. 2 000 000 in 833 zus. gel. St.-Aktien und 1167 Vorz.-Aktien à M. 1000. Erträglich wird die Lage der Ges. erst werden, wenn sämtl. 1250 Vorz.-Aktien gezeichnet u. vollgezahlt, sowie die restl. 4½ % Oblig. (s. unten) begeben sind, wodurch der Ges. insgesamt etwa M. 1 500 000 neue Mittel zufliessen werden. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 2./2. 1901, von denen bis Ende 1902 aber erst M. 86 000 begeben waren. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6., früher (bis 1898) Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundbesitz 131 135, Ofen I: Gebäude 45 720, Hochofen 148 259, Masch. u. Kessel 22 149, Rohrleitung 31 250, Winderhitzer 11 492; Ofen II: Gebäude 74 008, Hochofen 395 638, Masch. u. Kessel 224 470, Rohrleitung 162 725, Winderhitzer 183 628, Röstöfen 3198, Eisenbahnanschluss u. Schlackenbahn 155 461, Puddelwerk 24 337, Gruben 200; Stahlwerk: OÖfen 455 538, Masch. u. Rohrleitung 251 057, Kessel 14 494, Gebäude 211 975, elektr. Centrale 112 584, Arb.-Wohnungen 19 139, Beamten-Wohn. 75 982, Steinfabrik 50 283, Walzwerk Weidenau 447 662, Versich. 8761, Avale 370 000, unbegebene Oblig. 1 139 000, Kassa 15 084, Wechsel 2585, Debit. 868 813, Vorräte 848 201, Arb.-Kto 1109, Utensil. 231 610, Coquillen 76 769. – Passiva: A.-K. 833 000, Einzahl. auf Vorz.-Aktien einschl. Stempel 754 740, Oblig. 1 200 000, Avale 370 000, rückst. Löhne 14 168, do. Frachten 210, Accepte I 269 521, do. II (gegen Dar- lehen d. Aktionäre) 673 152, Bardarlehen d. Aktionäre 917 373, Bankschulden 1 155 769, Kredit. 459 336, Rückstell. f. Abnahmeverpflichtungen 167 047. Sa. M. 6 814 316. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 471 175, Gen.-Unk., Zs. etc. 270 991, Abschreib. auf Vorräte 76 580, Betriebsverluste 327 166, Reparat. 21 690, Abschreib. 249 398, do. auf Abnahmeverpflicht. 82 953, Rückstell. f. Abnahmeverpflicht. 167 047. Sa. M. 1 667 000. – Kredit: Durch Herabsetz. des A.-K. freigewordener Betrag M. 1667 000. Dividenden: 1891–98: 42, 0,0, 0, 6½, 25, 25, 5; 1899/1900: 24 % (für 1½ Jahre, u. z. für M. 500 000 für 6Monate); 1900/1901–1901/1902: 0 %. Div.-Zahl. spät. 1./11. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Weyel, Kirchen; E. Münker, R. Dietrich, Geisweid; W. Schütz, Weidenau. Prokura: Jul. Weber jr. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Dir. Fr. Marx, Siegen; Arn. Jung, Jungenthal; Carl Siebel, Kirchen; Bank-Dir. M. Schultze, Magdeburg; Ing. F. W. Lührmann, Düsseldorf; Otto Utsch, Cöln, Fr. Schulte, Wiesbaden. Gegründet: 2. bezw. 8./7. 1898. Letzte Statutänd. 11./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Anlagen zur Herstellung u. Bearbeitung von Gusseisen u. anderen Metallfabrikaten, besonders Bergwerks-Tübbings u. gusseisernen Röhren. Die Fagongiesserei, Modellschreinerei u. mech. Werkstatt wurden bereits Ende 1899 in Betrieb genommen, die Röhrengiesserei ist 1900/1901 erbaut. Erbaut sind ferner 10 Arb.-Wohnhäuser u. ein Arb.-Heim. Die Ges. gehört dem Deutschen Gussröhrensyndikat an, das aber mit der Abnahme 1901/1902 beträchtl. zurückblieb, sodass eine Betriebseinschränk. unumgängl. war. Die Abnahme der zu hohen Preisen gekauften Rohstoffe ist abgewickelt. Die 1901 dafür zurück- gestellten M. 200 000 sind bis auf M. 40 000 verbraucht. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./1.1899 um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:2 v. 1.–14./6. 1900 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundbesitz 325 020, Gebäude 1 195 137, Entwäss. u. Wasserleit. 13 450, Eisenbahnanlage 98 865, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 86625, Masch. u. Betriebs- utensil. 763 874, Modelle 26 924, Mobil. 17 733, Fuhrwerk 1, Rohmaterial., Waren u. Halbfabrikate 471 185, Debit. 270 742, Kassa 708, Beteilig. am Syndikat 2500. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 101 769, Bankkredit. 305 806, Betriebskredit. 184 728, Gewinn 180 461. Sa. M. 3 272 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 83 351, Abschreib. 101 058, Gewinn 180 461 (davon R.-F. 9023, Rücklage für Verluste auf noch abzunehmende Rohmaterial. 40 000, Div.