Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 259 für Zschornegosda, Band I Art. 19, Band V Art. 122 und Band I Blatt 16 des Grund- buchs von Naundorf haftet die Hypothek an erster Stelle. Auf den übrigen Grund- stücken geht ihr lediglich die im Jahre 1889 aufgenommene 4 % Anleihe von M. 2000 000, die auf den sächsischen Grundstücken als Darlehnshypothek, auf den preussischen als Grundschuld eingetragen ist, im Range voraus. Die verpfändeten Grundstücke und Gebäude haben einen Gesamtflächeninhalt von rund 1900 ha und sind taxiert zu M. 9 503 946. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank, Mende & Täubrich; Berlin: Dresdner Bank. Kurs Ende 1901–1902: 101.50, 105 %. Aufgelegt 26./2. 1901 zu 100 %; eingeführt 13./4. 1901 zu 103 %. Notiert in Dresden. Der Erlös der Anleihe II diente zum Bau einer Förderungsanlage und einer Brikett- fabrik behufs Ausnutzung der im Besitze der Ges. befindlichen reichen Braunkohlenfelder. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj., gewöhnlich im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 15 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke 1 164 612, Gebäude 3 791 799, Masch. 2 402 426, Öfen 218 677, Utensil. 430 000, Modelle 48 000, Inventar 10 000, Fabrikate 1 489 918, Rohmaterial 1 031 376, Debit. 2 131 960, Kaut. 279 983, Kassa 36 855, Wechsel 49 180, Effekten u. Hypoth. 150 541. – Passiva: A.-K. 5 625 000, 4 % Anleihe 1627 000, do. 5 % 1 500 000, Anleihen-Zs.-Kto 70 700, alte Div. 1949, Kredit. 2 256 793, Kaut. 283 618, R.-F. 562 500, ausserord. R.-F. 1 000 000, Gewinn 307 767. Sa. M. 13 235 327. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 434 629, Oblig.-Zs. 140 840, Diskont, Agio, Provis., Zs. 66 403, Abschreib. 415 448, do. auf Debit. 49 223, do. auf Modelle 67 865, Gewinn 307 767 (davon ausserord. R.-F. 100 000, Div. 168 750, Vortrag 39 017). – Kredit: Vortrag 23 095, verfall. Div. 337, Rest der vorjähr. Res. für Dubiose 34 274, Bruttogewinn 1 424 470. Sa. M. 1 482 176. Kurs: In Berlin: Alte Aktien Ende 1887–99: 71.70, 102, 130.50, 110.50, 86.10, 72.50, 68, 81.73, 99.30, 127% 71335% „ Notierung dieser alten Aktien wurde ab 15./12. 1900 eingestellt. Konv. Aktien Ende 1887–1902: 95.90, 132, 170, 146, 115, 96.25, 92, 109.60, 132.90, 171.75, 191.90, 172.60, 135.10, 101, 90.75, 111.25 %. – K onv. Aktien auch in Dresden Ende 1887–902: 94.75, 134, 171.25, 145, 114.75, 90, 91.50, 109.10, 131, 170.75, 190.25, 172, 134, 105, 8975, 111 %. bDividenden 1886/87–1901/1902: 5, 7, 10, 13, 10, 6, 4½, 5½, 6, 10, 15 2, 9, 7% 2, % Div.-Zahl. spät. 2./1. Die Div. wird auch auf solche Aktien gezahlt, auf denen die Herab- setzung noch nicht durch Abstempelung vermerkt worden ist, aber nur in dem Betrage, als hätte die Abstempelung stattgefunden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Hallbauer, W. Henkel. Prokuristen: W. Rose, A. Bähr, J. Reefschläger. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Gust. Hartmann. Dresden; 1. Stellv. Komm.- Rat Bank-Dir. Konsul E. Gutmann, Berlin; 2. Stellv. Konsul W. Knoop, Gen.-Konsul Ludwig Hesse, Konsul Bankier Hugo Mende, Bankier Franz Täubrich, Komm.-Rat Bank-Dir. Konsul Georg Arnstädt, Dresden; Königl. Ober-Bergrat a. D. Dr. Paul Wachler, Berlin; Fabrikbes. Georg Zschille, Grossenhain. Zahlstellen: Eigene Werkskassen; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank. Hauts-Fourneaux de la Moselle, Société anonyme (Actien-Ges. Mosel-Hüttenwerke), Sitz in Antwerpen, Rue d'Aremberg 16. Zweigniederlassung in Maizieres bei Metz. Gegründet: 18./12. 1897 auf 30 Jahre. Ch. Bettendorf in Luxemburg brachte seine im Bann von St. Marie-aux-Chenes, St. Privat und Amanweiler (Lothr.) gelegenen 2 Eisengruben Heinrich und Marie-Helene in die Ges. ein und erhielt dafür 6000 Aktien derselben aà frs. 500. Zweck: Erzbergbau und Hüttenbetrieb. Die Erhöhung des A.-K. um frs. 5 000 000 (siehe Kapital) diente zur Hälfte zum Erwerb der Erzkoncession Prinz August nebst Erweiterung 1 und II und eines Teils der Koncession Otto Heinrich von der Gewerkschaft Quint (im ganzen mit 265 ha 19 a 80 qam Flächeninhalt). Die Otto-Heinrich- u. Marie-Helene-Grube sind durch 2 Schächte erschlossen. Ferner hat die Ges. auf einem 65 ha grossen Gelände in Maizieres-les- Metz 2 Hochöfen mit einer Tagesproduktion von 300 t Thomaseisen errichtet, von denen einer seit Juli 1901 ausser Betrieb. Gruben und Hochöfen sind durch eigene 14 km lange Bahn mit- einander verbunden. Die Minen von St. Marie-aux-Chenes sollen in eine eigene Gewerkschaft umgewandelt werden. Produktion 1901/1902; 47 863 t Roheisen (93 653 t im Vorj.), 187 668 t Erz. Zwecks Errichtung einer Koksofenanlage hat die Ges. mit der Firma E. Solvay & Co. ein Ab- kommen geschlossen, wonach zunächst 100 Koksöfen behufs gleichzeitiger Gewinnung von Nebenprodukten erbaut wurden (spätere Erhöhung der Zahl ist vorbehalten); dieselben sind im Ökt. 1902 in Betrieb gesetzt und sichern der Ges. eine jährl. Produktion von 150 000 t Koks. Kapital: frs. 12 000 000 in 24 000 Aktien à frs. 500. Urspr. frs. 7 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1899 um frs. 5 000 000, wovon die Hälfte zum Erwerb der Erzkoncession Prinz August von der Gewerkschaft Quint diente (s. oben). 17*