* Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 261 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 67 500, Tant. 22 000, Vortrag 91 953. – Kredit: Vortrag 109 212, Bruttogewinn 72 242. Sa. frs. 181 453. Kurs Ende 1899–1902: frs. 590, 400, 162.50, 160. Aufgelegt frs. 5 000 000 21. u. 22./2. 1899 zu frs. 610 pro Aktie. Notiert in Brüssel. Dividenden 1899–1901/1902: 6 % (für 6Monate), 7, 0, 0 %. General-Direktor: Jean Demoulin. Verwaltungsrat: Emil Delloye-Orban, Brüssel; Gen.-Dir. Theodor Müller, Metz; Delegierter des V.-R. Adolph Kroll, Luxemburg; Prosper Poswick, Karl Willmotte, Georges Dewandre, Chainaye, Huy; Karl Dietrich, Brüssel. Für Deutschland: Hütten-Dir. Camillo Schulze, Maizieres. Aufsichtsrat: Dir. Georg Dodemont-Lamarche, Huy; Moritz Pirlot-Lamarche, Lüttich; Dir. Eduard Mesureur, Emil Delloye-Ponselet, Alb. Lecointe, Brüssel. Zahlstellen: Charleroi: Banque Centrale de la Sambre; Huy: Delloye-Dodemont & Cie.; Metz u. St. Johann: Internationale Bank von Luxemburg; Metz: Filiale der Bank von Elsass u. Lothringen, Reichsbank (Giro-Konto). Saarbrücker Gussstahlwerke Akt.-Ges. in Malstatt-Burbach. Gegründet: 27./12. 1897. Letzte Statutänd. 11./9. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung, Bearbeitung u. kommerzielle u. industrielle Verwertung von Stahl- erzeugnissen aller Art, sowie verwandter Produkte. Specialitäten: Herstellung von Stahlform- gussstücken in Tiegel- u. Martinstahl, Vor-, Kammwalzen, Zahnrädern, Polgehäusen etc. Die Ges. erlitt 1901/1902 einen Betriebsverlust von M. 227 888. auf Rohstoffvorräte waren M. 17 521 abzuschreiben. Aus Roheisenverträgen sind weitere beträchtliche Verluste zu ge- wärtigen. Die aus 1900/1901 herübergenommene Unterbilanz von M. 250 068 erhöhte sich 1901/1902 auf M. 702 580. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1899 um M. 1 000 000 auf jetzigen Stand. Die G.-V. v. 17./12. 1902 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 500 000 durch Zus. legung von Aktien im Verhältnis 2:1, ferner Beschaffung weiterer Betriebsmittel durch Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von Vorz.-Aktien bis M. 600 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke mit Wegebau, Umzäunung, Kanalisation u. Wasserleitung 385 589, Geleisanlage 174 028, Gebäude, Öfen, Masch., Apparate, Werkzeuge u. Geräte, elektr. Anlage 2 456 876, Modelle 1, Rohmaterial, Magazinmaterial, Halbfabrikate 343 719, Versich. 3390, Debit. 192 914, Kassa 297, Kaut. 48 700, Verlust 702 580. – Passiva. A.-K. 3 000 000, Kredit. 1 259 394, Kaut. 48 700. Sa. M. 4 308 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 250 068, Löhne, Gehälter, Reparat., Unk. 1 122 510, Abschreib. 207 102, do. auf Rohmaterial. 17 521. – Kredit: Ertrag aus Waren 892 443, Pächte u. Mieten 2178, Verlust 702 580. Sa. M. 1597201. Dividenden 1898/99–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ober-Ing. Heinr. Hansen, Ernst Sonnet. Prokurist: Ernst Dessauer. Aufsichtsrat: (5) Vors. Theod. Sehmer, St. J ohann; Carl Braun, Saarbrücken; Komm.-Rat Fritz Karcher, Beckingen; Justizrat Carl Springsfeld, Aachen; Dir. Trümpelmann, Düsseldorf. Stahlwerk Mannheim in Mannheim. Gegründet: 24./1. 1899 mit Nachtrag v. 18./2. 1899. Letzte Statutänd. v. 18./12. 1899. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Stahlformguss, Stahlschmiedestücken und einschlägigen Fabrikaten. Im April 1900 ist der Betrieb in dem neuerbauten Werke aufgenommen, welches umfasst 2 basische Siemens-Martin-Öfen von je 12 t Fassungsvermögen und mit 4 Tiegelöfen ausgestattete Giesserei, eine mechanische Werkstätte, ferner ein Press- und Hammerwerk, welches im Aug. 1901 in Betrieb gekommen ist. Das Grundstück der Ges. umfasst ein Gelände von 35 000 qam Grösse. Die Eröffnung des Werkes fiel mit dem scharfen Rückgang des Eisenmarktes zusammen. Der bedeutende Preisfall von Roheisen hat die Ges. empfindlich getroffen; der dadurch entstandene Verlust 1901 wurde durch freiwillige Zuzahlung von M. 105 090 seitens des A.-R. gedeckt, in dessen Händen sich die Aktien der Ges. noch fast sämtlich befinden. Der Absatz 1901 gestaltete sich äusserst schwierig und schloss das Jahr mit einem Verlustsaldo von M. 198 446. Für 1902 ist ein weiterer Verlust von M. 400 000 zu erwarten. Die Ges. hängt mit dem sogen. Rheinau-Koncern zus. u. blieb von dem Zus.bruch der A.-G. für Chem. Industrie in Mannheim nicht unberührt. Die Hauptgläubiger der Ges. bewilligten dieser 29./10. 1902 ein Moratorium von 3 Monaten. Ein Sanierungsplan fand grundsätzliche Zustimmung. Der Fortbestand des Unternehm. erscheint gesichert. Eine demnächst einzuberufende G.-V. wird sich mit den bezügl. Vorlagen zu befassen haben. Kapital: M. 1. 200 000 in 1200 Inh.-Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000; dieselben können auf Antrag in Nam.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 18. Dez. 1899 um M. 600 000 (auf M. 1 200 000), begeben zu 102 %. Genussscheine: Jeder erste Aktienzeichner der Aktien Nr. 1–600 erhielt zu je einer Aktie einen auf Namen lautenden, durch Indossament. übertragbaren Genussschein. Die