Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 273 — Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Verwalt.-Unk. 81 946, Zs. 4838, Unterhalt. von Bohrgeräten 37 665. Abschreib. 108 416, Gewinn (Vortrag) 1247. – Kredit: Vortrag 11 484, Tiefbohrkto 205 774, Fabrikationsertrag 16 854. Sa. M. 234 112. Dividenden 1899–1901: 10, 10, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. (kann v. A.-R. verlängert werden). Direktion: Rud. Nöllenburg. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Heinr. Busch, Crefeld; Rechtsanw. Dr. Rob. Sauer, Berlin; Paul vom Rath, Cöln; Bergrat Hugo Lobe, Königshütte (O.-Schl.); Komm.-Rat G. Victor Lynen, Stolberg (Rheinl.).* Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 1872, mit Wirkung ab 1./1. 1873, durch Übernahme der 1810 zu Sterkrade er- richteten Werke von Jacobi Haniel & Huyssen. Letzte Statutänd. v. 30./11. 1899 u. 4./11. 1901. Zweck: Bergwerksbetrieb, Ausbeutung, Verhüttung resp. Zugutemachung von Kohlen, Erzen, Mineralien und Fossilien, weitere Verarbeitung der Metalle in allen dem Konsum angepassten Formen, Handel mit den gewonnenen Produkten und Fabrikaten, Fabrikation von Eisenbahnwagen und von Wagen für Strassen- und Kleinbahnen; auch Betrieb von Eisenbahnen, Häfen und Schiffahrt zur Beförderung von Gütern. Die Ges. besitzt folg. Werke: 1) Abteilung Sterkrade (Maschinenbau, Eisen- u. Metall- giesserei, Hammer- u. Kettenschmiede, Stahlformgiesserei, Kesselschmiede, Brückenbau); 2) Walzwerk Oberhausen; 3) Walz- u. Stahlwerk Neu-Oberhausen; 4) Eisenhütte Ober- hausen mit 9 Hochöfen, Eisenbahnen, Gasanstalt, Wasserwerk Ackerfähre; 5) Zeche Ober- hausen; 6) Zeche Ludwig in Rellinghausen; 7) Zeche Osterfeld in Osterfeld; 8) Zeche Hugo bei Holten (im Abteufen begriffen); 9) Abteilung Ruhrort; 10) Hammer Neu-Essen in Oberhausen (Fabrik feuerfester Steine); 11) Eisensteingruben in Nassau, Siegen, in der Eifel, Lothringen (hier in eigenem Besitz die Gruben Sterkrade u. Sterkrade- Anschluss bei Wollmeringen, ferner in gemeinschaftlichem Besitz die Grube Steinberg bei Rümelingen (Luxemburg) und die Grube Karl Lueg bei Fentsch (Lothr.); auch Raseneisensteinbetrieb in Holland und Belgien. Die Ges. besass Ende Juni 1902 316 Be- amten- und Arbeiterwohnhäuser, Kasernen und sonstige Gebäude; 12) Dornaper Kalk- steinbruch Hanielsfeld und Dolomitbruch Lüntenbeck bei Elberfeld. Die Anlagewerte haben sich 1901/1902 um M. 2 817 284 vermehrt; dagegen gelangten M. 3 600 000 zur Abschreib. Besitzstand siehe auch Bilanz. Beschäftigte Beamte u. Arbeiter ca. 14 255. Die Ges. lisst in Walsum a. Rh. einen Hafen anlegen. Förderung bezw. Produktion: 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 KEFBBff .....)] 1 382 994 1 372 447 1 412 995 1 538 739 Eieierzses 206 588 248 283 305 990 322 368 371 239 Kalksteine und Dolomit . „ 109 870 135 050 122 750 75 000 64 300 Roheisen „ 369 899 387 711 397 953 370548 348 411 Walzwerkserzeugnisse in Esen .Stablt( 272 996 297 523 310 375 268 652 290 861 Maschinen, Dampfkessel, Brücken, Gusswaren etc. „ 39 726 47 290 46 615 45,.778 33 626 Umsatz . .. M. 46 007 151 51 901 483 55 740 000 53 816 343 51 753 489 Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien Lit. A (Nr. 1–18 000) à M. 1000. Das A.-K. bestand bis 1896 aus M. 18 000 000 in M. 6 000 000 in Aktien Lit. A und M. 12 000 000 in Aktien Lit. B à M. 3000. Die G.-V. vom Nov. 1896, 27./11. 1897, 30./11. 1898 u. 30./11. 1899 beschlossen die Ausl. von M. 1 500 000, M. 3 000 000, M. 3 000 000 u. M. 4 500 000 Aktien Lit. B (in Sa. M. 12 000 000), sodass am 1./1. 1901 die Vereinheitlichung des A.-K. durchgeführt wurde und das A.-K. jetzt nur noch M. 18 000 000 in Aktien Lit. X& besteht. Die Aktien Lit. B wurden zu 110 % zurückgezahlt und hierfür im gleichen Betrage Aktien Lit. A zu 110 % ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 10 % zum R.-F., bis dieser M. 3 000000 erreight hat (ist erfüllt), event. besondere Rücklagen auf Beschluss der G.-V., 5 % Div., vom Übrigen 3½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die vorhandene Div.-Rück- lage kann nun zur Ergänzung des zur Verteilung gelangenden Jahresgewinnes heran- gezogen werden, sofern dieser in einem Jahre 5 % des A.-K. nicht erreicht. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Walzwerk Oberhausen 3 150 000 „Eisenhütte do. 4 068 000, Walzwerk Neu-Oberhausen 4 255 000, Abteil. Sterkrade 4 274 000, Bergbau: a) Bezirk Nassau, Siegen u. Wetzlar 80 000, b) Zeche Ludwig 600 000, c) Steinkohlenbergwerk Oberhausen: I. Schacht Oberhausen I/III 1 150 000, II. do. Osterfeld I u. II 3 289 000, III. do. Hugo bei Holten 1 321 552, IV. do. Sterkrade 1 222 784, d) Kohlenfelder u. Mutungen 460 000, e) Kalk- stein- u. Dolomitbrüche 340 000, f) Zeche Neu-Duisburg 1, g) Schürffelder Lothringen 18 700, h) Eisensteingruben u. Mutungen 62 000, i) Minettebergbau 900 000; Hammer Neu-Essen (Fabrik feuerfester Steine) 50 000, Abteil. Ruhrort 30 000, Waldungen u. Grundstücke 240 000, Hauptverwalt.-Gebäude 40 000, Verbindungsbahnen 520 000, Wasserwerk Ackerfähre 1 100 000, Arbeiter- u. Beamtenwohnungen 1 720 000, Rheinhafen u. Anschlussbahn 510 805, Aussenstände Haudhuch der Deutschen Aktien-HQresellschatten 1902 1903. 11 18