Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 285 der Weise, dass die St.-Prior.-Aktien Lit. A Nr. 1–1075, welche nicht bis 15./3. 1899 eingereicht würden, im Verhältnis von 6: 1 zus.zulegen seien. (Die bis 15./3. 1899 nicht eingereichten Nr. 1076 bis 1400 verloren jedes Anrecht auf das Vermögen der Ges.) Auf diese Aufforderung sind in der gestellten Frist bis zum 15. März 1899: 1008 Prior.- Aktien Lit. A gegen 35 % Zuzahlung in Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 umgetauscht und 360 Prior.-Aktien Lit. B à M. 1500 gezeichnet und darauf die zu Unrecht ausgegebenen Aktien resp. die Ansprüche aus denselben in Zahlung gegeben worden. Ferner sind 96 Prior.-Aktien Lit. B à M. 300 gegen Zuzahlung bezogen worden. Nach Ablauf der gestellten Frist blieben noch 66 Prior.-Aktien Lit. A à M. 1500, 174 konv. St.-Aktien à M. 300 übrig, welche im Verhältnis von 6: 1 zu Prior.-Aktien Lit. B zusammengelegt sind, bezw. noch ein Recht auf solche Zus. legung haben. Danach beträgt das A.-K. jetzt M. 2 106 000 wie oben vermerkt. Frühere Kapitalsbewegungen: Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht um M. 300 000 lt. G.-V.-B. vom 8. Mai 1873, Konvertierung von 3369 Aktien in Prior.-Aktien (s. d.) lt. G.-V.-B. v. 12. Sept. 1886, Vernichtung von 5 Aktien und Zus. legung der verbliebenen 1626 Aktien zu 271 (je 6: 1) lt. G.-V.-B. vom 20. Aug. 1887. Prior.-Aktien: Zuf. G.-V.-B. vom 21. Sept. 1886 konnten diejenigen St.-Aktien, auf welche bis 15. OÖkt. 1886 M. 60 pro Aktie oder bis 31. Dez. 1886 M. 90 pro Aktie nachgezahlt wurden, in Prior.-Aktien umgewandelt werden; zuf. G.-V.-B. vom 15. Juni 1889 wurde das Prior.-A.-K. um M. 1 050 000 erhöht und zuf. G.-V.-B. vom 19. Mai 1892 wurden die Prior.-Aktien in 6 % St.-Prior.-Aktien Lit. A (s. d.) konvertiert, diejenigen Prior.-Aktien aber, auf welche die Nachzahlung nicht geleistet ward, mit je M. 6000 in der Zeit vom 5.–15./7. 1893 in eine Prior.-Aktie Lit. A von M. 1500 zus. gelegt; nach- dem die verbliebenen M. 2700 angekauft, waren sämtliche Prior.-Aktien beseitigt. Prior.-Aktien Lit. A: Begeben zuf. G.-V.-B. vom 16. Mai 1892, nach welchem bis M. 2 100 000 ausgegeben werden sollten, mit Vorrechten auf 6 % Div. und bei der Liqui- dation, entstanden durch Umwandlung der Prior.-Aktien, dergestalt, dass auf je M. 1500 Prior.-Aktien und M. 500 in bar 1 Prior.-Aktie Lit. A von M. 1500 gewährt ward, sowie durch Zus. legung der nicht konvertierten Prior.-Aktien dergestalt, dass M. 6000 Prior.- Aktien eine neue Prior.-Aktie Lit. A bildeten. Falsche Prior.-Aktien Lit. A wurden lt. G.-V.-B. vom 20. Jan. 1899 mit in die Aktien-Umwandlung einbezogen und dadurch aus der Welt geschafft. Anleihe: Die ehemalige Rheinisch-Westfäl. Bank legte vom 23.–26. Nov. 1895 eine 4 % Hypothekar-Anleihe von M. 1 000 200 in 3334 Oblig. à M. 300 zu 98 % zur Zeichnung auf. Die Anleihe erwies sich als nicht rechtsbeständig. Das Kammergericht hat eine Klage gegen die Ges. auf Anerkennung derselben abgewiesen. Verluste: Nach dem Berichte pro 1895/96 verlor die Ges. an H. Friedmann und Gen. M. 286 458, gedeckt aus den Spec.-Reserven I und II. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Sept.-Nov. in Braunschweig. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 10 % des A.-K., dann etwaige Sonderrücklagen, sowie vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Braunschweig: Grundstücke 300 000, Gebäude 398 210, Masch. 468 916, Utensil. 135 622, Waren u. Material. 227 565, Kautionseffekten 22 750, Depotkto 9743. Debit. 91 502, Kassa 4358, Kautions-Debit. 1912; Tarnowitz: Grundstücke 63 044, Gebäude 543 693, Masch. 181 794, Utensil. 6901; Verlust v. 1901 212 385, Betriebsverlust 1901/1902 147 534, Abschreib. 59 598, somit Gesamtverlust 419 517. – Passiva: St.-Prior.-Aktien Lit. B 2 106 000, Hypoth. Braunschweig 600 000, do. Tarnowitz 83 700, Kredit. 60 659, Kautions-Kredit. 29 155, alte Div. 1926. Sa. M. 2 881 441. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag v. 1901 212 384, Walzwerk-Produkt.-Kto 25 250, Unk. u. Gehälter 69 163, Hypoth.-Zs. 27 000, allg. Betriebskto 15 265, Skonto, Agio u. Rabatt 2587, Hypoth.-Zs., Steuern, Verwalt. etc. Werk Tarnowitz 31 357, Abschreib.: a) Braun- schweig 43 771, b) Tarnowitz 15 827. – Kredit: Giessereiproduktion 6888, Masch.-Fabrikbetrieb 1959, Zinseinnahme u. Diskont 3031, Pachteinnahme u. Diverses Tarnowitz 11 211, Verlust Braunschweig 127 388, do. Tarnowitz 20 146, Abschreib. 59 598, Verlustvortrag v. 1./7. 1901 212 385, somit Gesamtverlustvortrag auf 1902/1903 419 517. Sa. M. 442 608. Kurs: Aktien Ende 1886–90: 65, –, 45.60, 30, 18.90 %; Prior.-Aktien Ende 1887–94: 55.75, 91, 109, 69.75, 29.50, –, 17.25, – %; Prior.-Aktien Lit. A Ende 1892–1901: 35.50, 54.50, 43.50, 35.75, 25, 29.75, 28.75, –, –, – %. Notierte in Berlin, seit 1902 eingestellt. Die Ein- führung der M. 2 106 000 St.-Prior.-Aktien Lit. B war bislang noch nicht zu bewirken. Dividenden: 1886/87–1897/98: Prior.-Aktien: 3½, 6, 7, 0, 0, 3½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien Lit. B 1898/99–1900/1902: 0, 6, 0, 0 %. Aktien 1886–98: 0 %. – Verlust- saldo 30./6. 1902 M. 419 517. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Rich. Steinmeyer, Braunschweig. (Dem früheren Dir. Claus wurde in der G.-V. v. 4./11. 1901 die Entlastung versagt.) Aufsichtsrat: Vors. Rich. Fricke, Weimar; Fabrikant W. Rehn, Cottbus; G. Hüttig, Weimar. Zahlstellen: Braunschweig: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank.