Kohlenbergbau. 293 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. auf Grube „Marie“ bezw. in Magdeburg oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R. (und M. 5000 feste J ahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Gruben 1 005 133, Eisenbahn u. Wege 19 329, Wohn- u. Wirtschaftsgebäude 91 719, Grubenbetriebsgebäude 1400, Masch. u. Inventar 13 007, Pferde u. Wagen 2025, Eisenbahnwagen 1, Acker 155 522, neue Schachtanlage 593 315, Debit. für An- zahlungen 113 372, Kohlenbeförder.-Kosten 13 823, Holz 2752, Bahnunterhaltung 4836, Acker- pacht 2219, Feuer- u. Haftpflichtversich.-Kto 2124, zurückgekaufte Aktien 452 100, Effekten 24 209, Kassa 2224, Bankguth. 35 201, Debit. 45 916. – Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 146 720, Spec.-R.-F. 8000, alte Div. 1291, Interimskto 11 553, rückst. Steuern 3503, Kredit. 35 625, Ge- winn 123 535. Sa. M. 2 580 227. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Förder.-Unk. 172087, Holz 69 824, Masch.-Unterhaltung 19 753, Steuern, Unfall etc. 15 394, Eisenbahnunterhaltung 2853, Ackerpacht 5363, Unk. 31 818, Syndikatskosten 2000, Abschreib. 161 000, Gewinn 123 535 (davon R.-F. 4582, Div. 71 904, Tant. 6414, Vortrag 40 635). – Kredit: Vortrag 31 976, Kohlen 563 262, Nebeneinnahmen 5558, Zs. 2831. Sa. M. 603 627. kKurs Ende 1886–1902: 110, 108.50, 94.50, 92.50, 67, 49.25, 41.60, 39.30, 45.50, 62.40, 116, 118.75, 105, 80.50, 69.25. 80.60, 79.50 %. Notiert in Berlin und Magdeburg. Dividenden 1885/86–1901/1902: 6½, 6, 3, 4, 3½, 2, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 6½, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Louis Aschkinass. Aufsichtsrat: Vors. G. Lilienthal, Oberst z. D. Frantz, Alb. Spurgat, Vikt. Rosenstein. Zahlstelle: Berlin: Dienstbach & Möbius, Oberwallstr. 20.* Dortmunder Steinkohlenbergwerk Louise Tiefbau in Barop bei Dortmund. Gegründet: 19./1. 1873; eingetr. 25./1. 1873. Letzte Statutänd. 7./6. 1900. Zweck: Steinkohlenabbau, Verarbeitung und Verwertung der gewonnenen Bergwerks- brodukte. Beteiligung bei ähnlichen Unternehm. Besitztum: Die vorher seit 25 Jahren durch Gew. betriebenen Steinkohlenzechen ,„Louise“ u. „Erbstollen“, „Spielfeld III“, „Claus- thal' u. „Buntebank“ mit den Schächten „Clausthal“' u. „Schulte“, bei der Gründung für M. 6 912 000 übernommen, die Geviertfelder „Homburg I u. II', die beiden Zechen „Wittwe“ u. „Barop' mit dem Schacht „Wittwe“, im Febr. 1873 für M. 600 000 bezw. M. 3 900 000 erworben. Die fünfte Bausohle der Zechen „Louise“ u. „Wittwe“ enthielt lt. Bericht für 1878/79 über 100 000 000 Ctr. Kohlen. Fernere Ausdehnung durch Anlage bezw. Ankauf von Koksöfen, Arbeiterhäusern, Kohlenseparation u.-Wäsche etc. – Das Ganze zerfällt in 2 Ab- teilungen; von den drei Förderschächten ,Clausthal“, „Schulte“ u. „Wittwe“ wurde letzterer 1885 aufgegeben. Gewonnen werden Fett- u. Flammkohlen. 1898/99 ist zur Arrondierung ein 1 ha 55 a 30 qm grosses Grundstück hinzuerworben, dagegen ein unbenutztes Terrain bei Zeche „Wittwe“, das mit 35 005 zu Buche stand, für M. 72 873 verkauft. 1887 ab 1./11. Ankauf der Zeche „Bruchstrasse“ (hat 2 Schächte, von denen jedoch nur der I. hauptsächlich zur Förderung dient; enthält ca. 200 000 000 Ctr. Kohlen) gegen Übernahme der Grundschuld von M. 750 000 und M. 1 750 000 in bar. In Langendreer (Zeche Bruchstr.) 31 Arbeiterhäuser mit 151 Wohnungen. Hinzu erwarb die Verwaltung 1889 weiter das markscheidende Feld der Zeche „Sophie Friederika“ für M. 84 859. Für Bergschäden zahlte die Ges. 1900/1901 bis 1901/1902 M. 61 049, 47 820. Erhöhung der Anlagekonten auf den Zechen Louise und Bruch- strasse für 1901/1902 um M. 276 409. Ferner lt. G.-V. v. 21./12. 1889 bezw. 28./7. 1890 Ankauf von 872 Kuxen der Zeche Ver- einigte Wiendahlsbank bei Annen gegen Gewährung von M. 1886 in St.-Aktien per Kux (enthält 130 000 000 Ctr. Kohlen). 1898/99 noch 74 Kuxe für M. 134 748 hinzugekauft, sodass die Ges. jetzt 946 Wiendahlsbank-Kuxe besitzt, die jetzt mit M. 2 062 848 zu Buche stehen. Abschreib. auf die Kuxe 1897/98–1901/1902 M. 232 200. Es ist der Verwaltung überlassen, im geeigneten Momente die restl. 54 Kuxe zu erwerben. Auf Wiendahlsbank ist 1895 eine Separation mit Brikettfabrik angelegt. Die Zeche wird von der Ges. verwaltet und ist mit einer 4½ % Anleihe von M. 900 000 belastet (s. unten). Mit der Gewerkschaft ver. Hamburg und Franziska hatte die Zeche Wiendahlsbank im Herbst 1895 behufs Beseitigung der wegen unberechtigten Abbaues im Felde Krüger entstandenen Differenz einen Vergleichs- vertrag abgeschlossen, derselbe wurde jedoch wegen Schwierigkeiten wieder aufgehoben; an Stelle der Abtretung eines bestimmten Felderteiles hat Wiendahlsbank 1900/1901 an Fran- ziska u. Hamburg M. 100 000 Abfindung gezahlt. Wiendahlsbank ergab 1901/1902 M. 79 157 Überschuss; zu decken waren dagegen für Bergschäden u. Anleihe-Zs. M. 62 793, ferner für Neuanlagen M. 36 921, zus. M. 99 714, sodass M. 20 557 Zubusse zu leisten waren. Produktion: 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/1900 1900/1901 1901/1902 Steinkohlen Louise . . t 211 070 231 293 230 046 236 454 219 411 209 243 179 097 „ Bruchstrasse . „ 92 688 117 071 136 751 159 515 203 437 216 349 202 049 „ Wiendahlsbank „ 123 060 138 547 146 495 164 928 180 400 182 134 177 474 Koksabsatz Louise . . „ 46 766 50 760 46 591 44 637 42 653 43 030 35 555 Bruchstrasse „ 42 050 44 000 43 777 42 560 43 802 42 210 30586