d Kohlenbergbau. 299 mit den 4 Schächten Barillon, Providence, Clerget und Schacht IV ab 1./11. 1889 für M. 20 700 000, zahlbar in Aktien der Ges. zum Preise von 175 %, abzügl. eines Pauschale von M. 550 000 zur Ausgleichung des Gewinnes v. 1./7.–31./10. 1889; auf Zeche von der Heydt 6./7. 1896 ein 2. Schacht in Betrieb gesetzt u. auf der Kokerei derselben Zeche wurden im OÖkt. 1899 40 neue Koksöfen in Betrieb genommen, deren Gase zur Kessel- heizung benutzt werden. Die Koksofenanlage auf Zeche Recklinghausen I 1899/1900 durch 20 neue Öfen vergrössert, auch Aufstellung von 2 neuen Kesseln für Gasheizung. Auf Zeche Recklinghausen I 1900/1901 Anlage eines 2. Schachtes beschlossen; derselbe wird Okt. 1903 zur Förderung fertig werden. Auf Recklinghausen II 1899 ein neuer Doppelschacht abgeteuft und März 1899 eine neue Ringofenziegelei in Betrieb gesetzt. Lt. G.-V. v. 28./2. 1891 Erwerb der nordöstl. von Dortmund bei Lünen beleg. Zechen Gneisenau mit 5 347 000 qm Grubenfeld u. 2 Schächten, Scharnhorst mit 5 141 000 qm Grubenfeld und einem verlassenen Schachte u. Preussen mit 17 512 000 qm Grubenfeld und 2 gleichfalls verlassenen Schächten. Gneisenau mit 2 Schächten (ein dritter im Bau begriffen, wird Okt. 1903 in Förder. treten) wurde von einer A.-G. betrieben, deren sämtl. Aktien von der Harpener Ges. erworben sind. Die 1000 Kuxe der Zeche Scharn- horst sind sämtl. in Besitz von Harpen übergegangen; 64 Stück wurden Jan. 1902 zu M. 8000 pro Kux nebst Zs. ab 1./1. 1902 erworben. Die gerichtl. Umschreib. des Berg- tritt April 1904 in Förderung. Die Zeche Scharnhorst erforderte 1900/1901 auf Anteil der Harpener Ges. noch M. 1 144 500 Zubusse. Die Bilanzwerte von Scharnhorst, welche 1./1. 1902 mit M. 8 756 351 validierten, sind in die Bilanz von Harpen per 30./6. 1902 eingestellt, u. ist dadurch das bisherige Konto Kuxenbesitz beglichen. Die 1000 Kuxe der Zeche Preussen sind sämtlich à M. 1500 an die Ges. übergegangen; die verlassenen Schächte sind wieder aufgenommen und die Wasser bewältigt; von den auf Zeche Preussen I projektierten 160 neuen Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte waren bis Ende Juni 1901 120 in Betrieb genommen, während der Rest 1902 erbaut wird. Auf Zeche Preussen II sind 2 Schächte (ein Doppelschacht und ein einfacher Schacht) im Bau, von denen der eine Jan. und der andere April 1903 in Förderung treten dürfte. Auf Zeche Gneisenau Betrieb einer Ziegelei. Lt. G.-V. v. 28./10. 1893 wurden allmählich sämtliche Aktien der Bergwerks-A.-G. Hugo in Buer (mit 3 Schächten Hugo I bis III) mit Div.-Scheinen ab 1893 gegen den gleichen Nominalbetrag neuer Harpener Aktien mit Div.-Scheinen ab 1893/94 unter gegenseitiger Vergütung von 4 % Stück-Zs. u. gegen eine Provis. von 5 % des Nom.-Betrages der Stücke angekauft. Auf Hugo 1 ist seit April 1902 ein neuer Doppelschacht in Förderung. Schacht Hugo III ist 1891 abgeteuff. Der Grundbesitz der Zechen Hugo umfasst 2245 ha 52 a 79 qm = 10 258 Normal- felder. Über Angliederung der Zeche Courl an die Harpener Ges. s. unten. Grösse der Berechtsame aller Zechen der Ges.: 130 882 535 qm. Ausgaben für Neu- anlagen 1900/1901–1901/1902 im ganzen M. 10 700 948, 12 616 483. 1900/1901 Erwerb des Gutes Strünkede b. Herne, wodurch ein langwier. Bergschadenprozess beglichen wurde. An den von der Firma Dr. C. Otto & Co. auf einigen Zechen der Ges. erbauten fünf Koksofenanlagen mit Gewinnung von Nebenprodukten und 3 Benzolfabriken ist die Ges. zur Hälfte (mit M. 1 963 500) beteiligt; die gemeinschaftliche Betriebsdauer betrug ab 1. Jan. 1896 noch über 10 Jahre. Zur Beschaffung des Kapitals gewährte das Finanz- konsortium einen 10jährigen Kredit von M. 2 000 000, der mit jährl. M. 200 000 nebst 4½ % Zs. vorab aus dem Gewinnanteil bei der Firma Dr. Otto & Co. in Abzug kommt. Auf den Zechen Recklinghausen I und II und Hugo I, II und III lastet eine Berg- werksabgabe von 1 % zu gunsten des Herzogs von Arenberg. Die Ges. Harpen besass Ende Juni 1902 862 Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser mit 417 Beamten- und 2670 Arbeiterwohnungen; ausserdem hatte sie ihren Arbeitern zum Bau von Häusern M. 766 000 Bauvorschüsse gewährt, die amortisiert werden. Gesamt- grundbesitz der Ges. 30./6. 1902 618 ha 71 a 30 qm. Courl: Die G.-V. v. 18. Juli 1899 beschloss Angliederung der Bergwerks-A.-G. Courl ab 1. Juli 1899. Die Ges. Harpen gab für jede Courl-Aktie eine ihrer Aktien mit Div.-Ber. ab 1. Juli 1899 und ausserdem 5 % Barentschädigung für die den Courl-Aktionären für die erste Hälfte von 1899 entgehende Div.; diese Barentschädigung sowie alle Kosten und Stempel der Fusion wurden durch einen vorhandenen Disp.-F. der Ges. Courl ge- deckt. Die Ges. Courl hatte M. 6 000 000 A.-K. und zahlte an Div. 1890–98: 12, 6, 0, 0, 2½, 5, 8, 8, 8½ %. Der Grundbesitz der Ges. Courl bestand aus ca. 92½ ha mit ca. 35 000 000 qm Grubenfeldern, ferner gehörten dazu 152 Häuser und 700 Wohnungen. In Betrieb auf Courl ist eine Doppelschachtanlage, der Bau einer weiteren ist be- absichtigt. Betrieb einer Kokerei mit 130 Öfen. Kapital: M. 60 000 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à Thlr. 200 = M. 600 u. 27 750 Aktien (Nr. 12 501–40 250) à M. 1200 und 19 200 Aktien (Nr. 40 251–59 450) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 300 000, erhöht 1872 um M. 1 650 000, 1874 um M. 2 550 000, 1889 um M. 4 500 000, 1889 um M. 14 400 000, 1891 um M. 3 600 000, 1893/94 um M. 3 000 000, lt. G.-V.-B. vom 26. Okt. 1895 um M. 3 000 000 und vom 4. Juli 1896 um M. 4 800 000. Die Em. von 1889 und 1891 wurden von Konsortien zu 130, 166¾, 175 und resp. 175 % übernommen und teilweise den Aktionären zu 140 % und resp. zu 220 % zum Bezuge offeriert Die Em. von 1893 und M. 1 500 000 der Em. von 1895 wurden im-Austausch gegen Hugo-Aktien, werks auf Harpen ist erfolgt. Der 1. Schacht Scharnhorst ist Wetterschacht, der 2. Schacht