312 Kohlenbergbau. Hypoth.-Anleihen Pauline: I. M. 324 000 v. 27./12. 1890, II. M. 166 000 v. 15./7. 1893 in 4½ % (bis 1896: 5 %) Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 18 000 bezw. M. 16 000 im Juni auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. und Essen: Gebr. Beer; Cöln: A. Schaaffh. Bankver. –— Von beiden Anleihen Umlauf am 30.6. 1902 noch M. 1 501 000. Hypotheken: M. 190 000 auf der Arb.-Kolonie zur ersten Stelle, verzinsl. zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grubenberechtsame 2 589 105, Grundstücke 331 248, Gebäude 457 175, Schachtanlagen u. Grubenbau 685 220, Masch., Kessel u. Wasserhalt. 310 589, Wasserleitung 1, Aufbereitung 261 133, Mobil. u. Utensil. 57 555, Bahnanschlüsse u. Ladebühne 54 549, Material. 12 499, elektr. Lichtanlage 5595, Kassa 34 841, Effekten 8010, Bankguth. 2578, Beteilig. bei andern Steinkohlenzechen 2 273 328, Debit. 379 267. – Passiva: A.-K. 3 900 000, Grundschuld 1 501 000, do. Amort.-Kto 79 000, do. Zs.-Kto 34 942, Hypoth. 190 000, alte Div. 2200, R.-F. 325 573, Spec.-R.-F. 80 000, rückst. Löhne 83 731, Knappschaftskasse 10 802, Berufs- genossenschaft 8500, Rückstell. f. Steuern 12 000, Kredit. 831 239, Tant. 15 956, Div. 1901/1902 351 000, Vortrag 36 750. Sa. M. 7 462 693. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Knappschaftsgefälle 39 709, Berufsgenossenschaft 11 044, Steuern 29 909, Diskont u. Zs. 50 868, Handl.-Unk. 49 474, Abschreib. 176 007, Gewinn 570 482 (davon R.-F. 26 776, Tant. an A.-R. 15 956, ausserord. Abschreib. 140 000, Div. 351 000, Vortrag 36 750). – Kredit: Vortrag 34 959, Kohlengewinnung 892 534. Sa. M. 927 493. Kurs Ende 1890–1902: 114, 79, 77.25, 70, 69, 74.50, 138.50, 132.50, 118, 128.80, 114, 116.10, 126.10 %. Aufgelegt 9./1. 1890 zu 140 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1901/1902: 10, 10, 7, 3½, 2½, 0, 5, 7½, 5, 5, 10, 10, 9 %. Coup.-Verf.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Schäfer, Kupferdreh; Jos. Orth, Essen. Prokuristen: Aug. Engstfeld, Aloys Degenhardt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Carl Funke, Essen; Stellv. Bankier Herm. Walter, Dir. R. Ulrich, Berlin; Gewerke Wilh. Sonnenschein, Werden a. Ruhr. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Arons & Walter; Essen: Essener Bankver. A.-G. Hohenzollern-Zeche Liebenwerda in Liebenwerda. Gegründet: 1888. Zweck: Betrieb der Braunkohlengrube Daniel nebst Brikettfabrik. Der Betrieb ist eingestellt, die Anlagen sind teilweise verkauft. Kapital: M. 200 000 in Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. 0 Dividenden: In den letzten Jahren nicht verteilt. (Verlustsaldo am 31. Dez. 1899 M. 198 890.) Vorstand: I. Satlow. Aufsichtsrat: Vors. W. Mohrmann. Generalbevollmächtigter: Rechtsanwalt a. D. R. Schanz. Braunkohlen-Akt.-Ges. „Vereinsglück“ in Meuselwitz. Gegründet: 31./5. 1871. Letzte Statutänd. 27./9. 1899. Zweck: Betrieb des Braunkohlen- bergbaues, der Brikett- und Nasspresssteinfabrikation. Die Ges. beutet den Henningsschacht u. Tiefbauschacht mit 2 Tagebauen aus und besitzt 2 Brikettfabriken mit 3 bezw. 4 Pressen, sowie 1 Nasspresssteinfabrik mit 1 Presse. Ausgekohlt wurden 1901/1902 im ganzen 3 ha 38 a 43 qm. Hinzugekauft wurde 1901/1902 Abbaurecht unter 18 410 qm, sowie 5130 qm Grundstücksoberfläche mit Kohle, verkauft wurden 12 766 qm Fläche mit Vorbehalt des Abbaurechts. Im ganzen erhöhten sich die Anlagekonten 1901/1902 um M. 109 299 Kohlenförderung 1897/98–1901/1902: 2 869 095, 3 585 648, 4 107 760, 4 927 854, 4 654 431 hl: produziert wurden: 8 856 050, 8 425 475, 8 713 800, 9 687 800, 8 734 140 Stück Presssteine; 821 073, 1154 014, 1 365 320, 1712 365, 1 637 227 Ctr. Briketts. Kapital: M. 390 000 in 960 Prior.-Aktien à M. 300, zu 5 % Vorz.-Div. berechtigt ohne Nachzahlungsanspruch, aber mit Vorbefriedig. im Falle der Liquid., u. 340 St.-Aktien à M. 300. Nummern beider Aktienarten fortlaufend (1–1500). Urspr. M. 450 000, wurde das A.-K. 1884 durch Rückkauf eigener Aktien reduziert, ausserdem wurden 960 Aktien durch Nachzahlung von je M. 100 in Prior.-Aktien umgewandelt. Im Falle Liquid. erhalten die Prior.-Aktien vorweg je M. 100 ausbezahlt, während der Rest gleichmässig an das ganze A.-K. verteilt wird. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Schuldverschreib. (Stand 30./6. 1902.) Stücke Lit. A = à M. 1000. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./4. Zahlst.: Eigene Kasse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Prior.-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % z. Extra-R.-F. (bis M. 60 000, auch erfüllt), event. andere Rückl., 5 % Vorz.-Div. an Prior.-Aktien, 4 % Div. an sämtl. Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (einschl. M. 2000 jährl.-Vergütung), Rest Super-Div. gleichmässls an das ganze A.-K. In Jahren, in denen eine Div. an die Prior.-Aktien nicht verteilt wirdl, fällt die Vergütung für den A.-R. fort.