Kohlenbergbau. 319 6593, Kassa 7346, Aussenstände 67 392, Kaut.-Kto 1000. – Passiva: Vorz.-Aktien 459 000, St.-Aktien 43 000, Oblig.-Anleihe 245 000, Anleihe 1899 160 000, do. 1900 70 000, Tant.-Kto 3700, Buchschulden 63 927, Kaufgelderreste 275 574, Depotwechsel 1000, Disp.-F. 12 550, R.-F. 50 200. Sa. M. 1 383 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 173 307, Gehälter u. Löhne 150 870, Unk. 16 691, Diskont u. Zs. 35 728, Verlust an Ökonomie 92 617, Disp.-F. 12 550, R.-F. 50 200, Abschreib. 110 210. – Kredit: Bergwerksbetrieb 219 808, Ziegeleibetrieb 17 365, Gewinn aus Kapitalreduktion 405 000. Sa. M. 642 173. Dividenden 1893/94–1901/1902: 0 %. Direktion: Paul Vollandt. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Justizrat Herm. Nebe, Eisenach; Stellv. Bankier Curt Steckner, Halle a. S.; Landkammerrat Schneider, Bankier Ernst Tillmanns, Stadtrat Th. Lange, Zeitz; H. Stegmann, Magdeburg; Reg.-Baurat Gérard, Berlin. Hedwigshütte Anthracit- Kohlen- und Kokeswerke James Stevenson Act.-Ges. in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 23./5. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 10./6. 1898, die Zweigniederlassung in Berlin 20./8. 1898. Letzte Statutänd. 27./11. 1899 u. 4./8. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899 190. Geschichtliches: Von den Aktien haben bei Gründung der Akt.-Ges. James Stevensen und Wilh. Müller 866 Stück übernommen für das Einbringen des von ihnen unter der Firma James Stevenson in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin betrie- benen Handelsgeschäfts, sowie für die Kohlen- und Aufbereitungsanstalt „Hedwigs- hütte' mit dem Firmenrecht und die Presskohlenfabrik zu Gotzlow, ferner für die von ihnen eingebrachten Grundstücke; 1) das Grundstück „Hedwigshütte“, 2) Wiesenparzellen, 3) das Grundstück Zabelsdorf-Buchholz und für die eingeworfenen Pacht- und Nutzungsrechte auf die Kohlenlagerplätze Oberhof I u. II an der Fürsten- strasse, am Centralgüterbahnhof und an der Breslauerstrasse zu Stettin bezw. in Berlin, ferner für alle Gebäude, Maschinen, Utensilien, Pferde, Materialien, halbfertige und fertige Fabrikate auf den oben erwähnten Grundstücken, für alle Forderungen und Lieferungsverträge, für das Recht auf das Koopmann'sche Patent, die Entschädigungs- forderung an die Stettin-Jasenitzer Eisenbahn u. für den Kohlenbestand. Gesamtwert der Einlagen M. 1 997 271.52, wogegen die A.-G. an Passiven M. 20 000 Hypothek auf „Hedwigs- hütte', M. 810 361.55 an schwebenden Verbindlichkeiten u. M. 300 000 als Kaufpreisschuld für die Presskohlenfabrik, zus. M. 1 130 361.55 übernahm; M. 909.97 wurden durch Bar- zahlung, der Rest durch die seitens der Inferenten übernommenen Aktien beglichen. Zweck: Handel mit Kohlen, Holz und Koks; Herstellung von Presskohlen in der Fabrik Zabelsdorf-Buchholz, sowie Aufbereitung von Anthracit und anderen Kohlen in der „Hedwigshütte“ bezeichneten Kohlen-Aufbereitungsanstalt, ferner Abschluss aller nach Annahme des Vorst. in den Rahmen dieses Zweckes fallenden Geschäfte, insbesondere Erwerb von Grundstücken und Schiffen für den Geschäftsbetrieb. Der gesamte Grund- besitz der Ges. an und um „Hedwigshütte“ bildet ein zusammenhängendes Ganzes von 147 197 qm Flächeninhalt mit einer Oderfront von 330 m, woselbst Dampfer aller Grössen anlegen und löschen können. Ferner besitzt die Ges. das Grundstück der Presskohlenfabrik in Zabelsdorf-Buchholz bei Stettin. Von demselben, welches ur- sprünglich 31 949 qm umfasste, sind 3936 qm zum Bau der Stettin-Jasenitzer Bahn ent- eignet worden, die Restfläche von 28 013 qm ist 1901/1902 durch Hinzukauf von 15 756 qm auf 43 769 qm erweitert worden. Die Fabrik hat Anschluss an genannte Bahn. Das Grundstück hat eine Oderfront von 141,5 m. Daselbst können ebenfalls Dampfer aller Grössen anlegen und löschen. Ein als Kohlenlagerplatz eingerichtetes Grundstück (Unter- hof) in Grabow, welches die Ges. mietweise in Besitz hatte, wurde lt. notar. Vertrag v. 29./12. 1900 für M. 286 499.50 käuflich von der Firma James Stevenson in Liq. er- worben und die auf dem Grundstück eingetragene Hypoth. von M. 230 000 verzinsl. zu 4 %, zahlb. am 1./10. 1907, in Anrechnung auf den Kaufpreis übernommen. Die Fabrik- u. Betriebsanlagen sind seit Bestehen der Ges. wesentlich ergänzt und erweitert worden, erstere 1901 durch Neubau von 2 Pressen. 1899 wurde eine an die Presskohlenfabrik angrenzende Ziegelei für M. 100 000 (Areal 8 ha 55 a 26 qm) u. 1902 ein weiteres Grund- stück (Areal 3642 qm) erworben. Die Zugänge auf den Aktivkonten 1901/1902 betrugen insgesamt M. 315 382. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Hybotheken: M. 280 000, verzinsl. zu 4 %, kündbar mit 6 bezw. 3 Monate Frist; davon M. 20 000 auf Grundstück „Hedwigshütte“ von Wm. Schlutow, Stettin; M. 30 000 auf dem Wiesenbesitz von der Stadtgemeinde Stettin; M. 230 000 auf den Unterhof in Grabow, verzinsl. zu 4 %. Ferner M. 42 000 Hypoth. zu 4¾ % auf der 1899 erworbenen Ziegelei. Geschäftsjahr: Ab 1900 1. April bis 31. März, früher 1. fäuli bis 30. Juni; das Geschäftsjahr 1899/1900 umfasste nur 9 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. und 10 % Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Hedwigshütte: Grundstück 157 000, Gebäude, Baulich- keiten 63 000, Maschinen 48 000; Presskohlenfabrik Gotzlow: Grund u. Boden 169 000,