eeeen 334 Metall-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 43 625, Zs. 1890, Abschreib. 21 076. — Kredit: Vortrag 8854, Warengewinn 39 777, Verlust 17 960. Sa. M. 66 591. Dividenden 1895/96— 1900/1901: 0, 0, 0, 10, 30, 8½ %. Liquidator: Carl Mayberg. Aufsichtsrat: Vors. 40 Dir. Heinr. Kamp, EBsas Gen.-Dir. Rud. Hegenscheidt, Gleiwitz; Dir. Fritz Lob, Dortmund. Neuwalzwerk. Aetiengesellschaft in EB9sperde in westfalen. Gegründet: 19./12. 1896 mit Wirk. ab 1./7. 1896; eingetr. 31./12. 1896. Letzte Statutänd. 2./12. 1899 u. 10./4. 1900. Gründung s. 1899/1900. Das Etablissement Neuwalzwerk ist bereits 1827 von der Firma Kissing & Möllmann zu Iserlohn gegründet und wurde unter dieser Privatfirma bis 2./7. 1888 betrieben. 3./7. 1888 wurde das Unternehmen in eine A.-6. und diese wiederum 28./9. 1893 in eine Ges. m. b. H. mit M. 2 000 000 St.-K. verwandelt, welche bis zu der oben erwähnten Gründung der neuen A.-G. bestehen blieb. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des Neuwalzwerkes mit sämtl. Anlagen, Verarbeitung von Metallen und Betrieb aller hieraus resultierenden Geschäfte. – Fabrikate: Kupfer-, Messing-, Tomback-, sowie Phosphorbronze u. verwandte Legierungen einerseits und Eisen- draht und Eisendrahtfabrikate andererseits. 1900 wurde eine Drahtweberei, 1901 eine Rohr- zieherei errichtet. Grundbesitz ca. 24 ha, wovon ca. 6 ha bebaut. An Motoren sind vor- handen: 15 Dampfmaschinen mit 780, HP., 5 Turbinen mit 237 HP. = zus. 1017 HP. und 4 Elektromotoren. Arbeiterzahl ca. 700. Ein befriedigendes Geschäftsergebnis liess sich auch 1901/1902 nicht erzielen; zu der schon 1900/1901 durchaus ungünstigen Marktlage für die Messingindustrie gesellte sich Ende 1901 der Preissturz auf dem Kupfermarkt, welcher eine Entwer tung der Bestände um etwa 35 % verursachte. An Verdienst in dieser Abteilung ist auch jetzt noch nicht zu denken. Die Messingabteilung ergab infolgedessen M. 126 620 die Druckwarenabteilung M. 8064 Verlust, während die anderen Betriebegzweige M. 206 183 Gewinn abwarfen. Betriebsgewinn 1901/1902 somit M. 71 499 gegen M. 46 595 Verlust im Vorjahr. Nach M. 83 747 Abschreib., sowie Zahlung von M. 14 000 Tant., bleibt M. 26 248 Verlust, dessen Deckung aus dem R.-F. erfolgte. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, er- höht zwecks Erricht. von Neuanlagen u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 10./4. 1900 um M. 500.000 in 500 neuen, ab 7. 1900 div. -ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 150 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 23./4.–8./5. 1900 zu 155 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis Ende 1898 Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im II. Geschäktsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl. „ Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke 254 133, Wasserkraft 96 559, Gebäude 744 989, Motoren 304 405, Masch. u. Apparate 219 909, Geräte u. Utensil. 92 582, Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Waren u. Material. 973 688, Debit. 678 094, Kaut.-Kto 8850, Kassa 13 126, Wechsel 40 155, Avale 95 261. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 303 919, Delkr.-Kto 11 042, Ern.-F. 78 483, alte Div. 385, Kredit. 4762 237, rückst. Löhne 42 426, Tant. u. Grat. 14 000, Avale 95 261. Sa. M. 3 521 753. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 83 747, Tant. u. Grat. 14 000. – Kredit: Betriebsgewinn 71 499, Verlust (gedeckt a. d. R.-F.) 26 248. Sa. M. 97 747. Kurs Ende 1898–1902: 139, 154, 115.50, 92.60, 110 %. Eingeführt 6./7. 1898; Voranmeld. mit 142 %. Notiert in Berlin, Dividenden: 1896: 4 % (½ jah 1897–98: 9, 9½ %; 1899: 5 % (½ Jahr); 1899/1900 bis 901/1902: 10, 0, 0 %. G635 % 5 J. (F.) Direktion: Carl: Altpeter, Adolf Rodeck. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat J. H. Kissing, Otto Auer, Stephan Möllmann, Iserlohn; Carl Möllmann jun., Hemer; Dir. Ernst Schweckendieck, Dortmund; Dir. Dr. E. Russell, Berlin. Prokurist: Ferd. Peitz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto- Ges.; Cöln: J. H. Stein. Stanz- u. Presswerk Akt- zu Brackwede. In Konkurs. Gegründet: 16./10. 1897 unter der Firma Stanz- u. Presswerk A.-G. vorch Castaniön & Co.; Firma wie gegenwärtig lt. G.-V. v. 26./5. 1899. Am 3./2. 1902 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Fasbender in Bielefeld. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. – Betrieb des Stanz- und Presswerks zu Brackwede. Die unmittelbare Ursache zum Konkurse ist in dem Umschw ung der Konjunktur zu suchen. Gegen die früheren Dir., welche die Ges. arg geschädigt baben, ist das Strafverfahren ein- geleitet, ausserdem werden die Ansprüche der Ges. im Zivilprozessverfahren verfolgt. Ver- lustsaldo am 30./6. 1901 M. 218 484. Das gesamte Werk wurde von dem Bankhause Ephraim Meyer & Sohn in Hannover für M. 350 000 angekauft und von diesem in die neu gegründete A.-G. Bielefelder Press- u. Ziehwerke in Brackwede eingebracht (siehe folg. Ges.). Die Gläubiger- Vers. v. 9./10. 1902 beschloss Verteilung eines Abschlages von 25 %. Es waren zur Zeit vor- handen M. 300 144 Forderungen u. M. 105 064 Masse.