336 Metall-Industrie. eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und durch 9 Stück neue, mit Zus.:legungs- stempel verseh. Aktien ersetzt u. verkauft. Der Erlös wird für Rechn. der Beteiligt. aufbewahrt. Hypotheken: M. 300 000, davon M. 210 000 als 4½ % Amortisationshypothek mit 2 % Amor- tisationsquote zur ersten Stelle (wird spät. Ende 1925 getilgt sein, jedoch steht der Ges. zum 31. Dez. 1907 das Recht ganzer oder teilweiser Kündigung mit 9 Monaten Frist zu); M. 90 000 zu 5 % verzinslich an zweiter Stelle, kündbar mit 6 Monaten Frist auf 1./4. u. 1./10. seitens der Ges. und des Darleihers, ferner M. 80 000 seit 1901. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Kurs Ende 1899–1902: 109.50, –, 30, – %. Aufgelegt am 2./8. 1899 bei Hch. Wm. Bassenge & Co. in Dresden zu 115 %. Erster Kurs am 5./8. 1899: 116.25 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1897/98–1900/1901: 7, 7, 0, 0 %. Div.-Zahl. spät. 31./3. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Carl Wagner. Prokuristen: L. E. Schlenther, F. W. Knoth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Oscar Harlan, Stellv. Herm. Otto Mühlberg, Maxim. Bernhardt. Fabrikbes. Alfred Winter. Bankier Max Kahl, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Gesellschaftskasse; Hch. Wm. Bassenge & Co. (Dresdn. Bankverein). Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: 13./4. 1889. Letzte Statutenänd. vom 21./12. 1899, 30./3. 1901 u. 3./3. 1902. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von Fahrradröhren, nahtlosen Röhren, kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. 1899/1900 hat die Ges. in Ge- meinschaft mit der Fahrzeugfabrik Eisenach die Fabrikation von Schnellfeuerfeldgeschützen „System Ehrhardt' aufgenommen. Für das Patent- und Gebrauchsmusterkto wurden 1900/1901 M. 471 586 aufgewandt; dasselbe umfasst den Besitz bezw. Mitbesitz von 51 Patenten und 12 Musterschutzen. Durchschnittliche Arbeiterzahl 1900/1901 2130, an die M. 2 802 790 Löhne gezahlt wurden. 1896 wurden 2100 Aktien à M. 1000 des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Heye, von deren A.-K. von M. 2 400 000 die Ges. bereits M. 300 000 besass, mit Div.-Recht vom 1./10. 1895 gegen 2100 Aktien à M. 1000 der Rhein. Metallwarenfabrik mit Div.-Recht vom 1./10. 1896 mit der Bedingung angekauft, dass von seiten der Besitzer der Rather Aktien an die Ges. eine Zuzahlung von M. 540 auf jede Aktie geleistet wurde, und dass von den gewährten neuen Aktien der Ges. M. 750 000 den Aktionären der Ges. nach Mass- gabe ihres Aktienbesitzes zu 181 % zum Bezuge angeboten wurden. Die Zuzahlung von M. 540 pro Aktie diente zur Vollendung einzelner Anlagen des Rather Werkes, welches 1893/94–1894/95 5½ bezw. 7 % Div. verteilte. Die Abteilung Rath ist seitdem bedeutend erweitert und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren eingerichtet. Die Ges. hat einen Schiessplatz bei Unterlüss bei Celle (Prov. Hann.) er- worben und plant Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig, woselbst 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück erworben ist. Die Ges. war bezw. ist mit je M. 150 000 Nom.-Kapital beteiligt an A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda und dem Press- u. Walzwerk A.-G. in Düsseldorf-Reisholz, weil diese Gesellschaften eine Ergänzung des Düsseldorfer Betriebes bilden. Bezüglich der ersteren vor ca. 3 Jahren mit M. 1 600 000 A.-K. errichteten Ges., die seitdem die früher von der Firma von Dreyse betriebenen Fabriken umgebaut und für die neuen Fabrikations- zweige der Waffenbranche maschinell umgestaltet hat, genehmigte die G.-V. v. 30./. 1901 den Fusionsvertrag, nach welchem die Ges. als Ganzes gegen Gewährung von M. 1 200 000 ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien auf die Rhein. Metallwaaren- und Maschinenfabrik ohne Liquid. überging. Die Abteil. Sömmerda weist für 1900/1901 einen Gewinn von M. 24 050 auf, wozu noch M. 400 000 Aktiendifferenz beim Erwerb (M. 1 200 000 für M. 1 600 000) kommen, die nach Ablauf des Sperrjahres auf Sömmerda zur Abschreib. gelangen werden. Der Abschluss per 30./9. 1902 weist einen Betriebsverlust von M. 296 932 auf, der ebenso wie die Abschreib. und Reservestellungen in Höhe von M. 1 210 196 aus dem am 30./9. 1902 mit M. 1 942 902 vorhandenen ord. R.-F. gedeckt werden soll. Der R.-F. verbleibt alsdann mit einem Bestande von M. 435 772. Die Abteilung für Kriegsmaterial hat trotz unzuläng. licher Beschäftigung mit Gewinn gearbeitet, der aber nicht ausreichte, um den auf den Friedensartikeln (Röhren etc.) lastenden Verlust auszugleichen. Die Geschäftslage m Friedensartikeln hatte sich Anfang 1903 noch nicht gebessert, dagegen seien in der Waffen- abteilung günstigere Aussichten vorhanden, speziell mit Rücksicht auf den Stand der Feld- geschützfrage. Kapital: M. 9 200 000 in 750 St.-Aktien und 8450 abgestempelten Vorz.-Aktien, sämtlich àa M. 1000. Ursprüngl. A.-K. M. 700 000; Erhöhung 1889 um M. 400 000, 1892 um M. 550 000, 1893 um M. 60 000, 1894 um M. 690 000, diese angeboten den Aktionären zu 130 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 27. Juli 1895 um M. 600 0000 (den Aktionären 1:4 zu 210 %), lt. G.-V.-B. v. 11. April 1896 um M. 750 000 (den Aktionären 1:4 zu 192 %, It. G.-V.-B. vom 12. Mai 1896 um M. 2 100 000 zum Ankauf von 2100 Aktien des Rather Metallwerkes vorm. Ehrhardt & Heye (s. a. unter Zweck). Die G.-V. vom 19. Jan. 1899 beschloss Zwecks Erweiterungen und Neuanlagen Erhöhung um M. 2 150 000 in 2150 für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:1 vom 6.–16. Febr. 1899 zu 165 % franko Stück-Zs. Die G.-V. v. 30. März 1901 beschloss weitere