Metall-Industrie. 345 Langscheder Walzwerk und Verzinkereien Act.-Ges. in Langschede a. d. Ruhr mit Zweigniederlassung: Rothenfelder Blechwaaren- fabrik und Verzinkungsanstalt in Rothenfelde. Gegründet: 7./1. 1899. Letzte Statutänd. 10./3. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des bisher unter der Firma Langscheder Walzwerk Ernst Hartmann zu Langschede betriebenen Feinblechwalzwerks und der bislang unter der Firma Seelhorst & Werner zu Bad Rothenfelde bestehenden Blechwarenfabrik u. Ver- zinkereien mit Arbeitsstätte in Gevelsberg. Letztere wurde 1900 aufgehoben und in Langschede im Anschluss an das Blechwalzwerk eine neue Verzinkungsanstalt mit be- sonderer Einrichtung zur Verzinkung von Röhren und Blechen errichtet. Für Neu- anlagen wurden 1900/1901 M. 230 000, 1901/1902 M. 207 000 aufgewendet. Der A.-R. hat für 1900/1901 u. 1901/1902 auf jede Vergütung verzichtet. Die Ges. gehört dem deutschen Feinblechverbande an. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. März 1900 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Dez. 1899. Die neuen Aktien wurden von dem Bankhause S. Katzenstein Söhne in Bielefeld namens eines Konsortiums zu 114 % übernommen. Der Erlös diente vornehmlich der Regulierung von Neubauten und Erweiterungsanlagen. Hypothek: M. 273 000, lastend auf Langschede und Rothenfelde. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. (1898/99: 1./12.–30./11.). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen und Ab- schreib., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von zus. M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 391 371, Fabrikgebäude 293 423, Verwaltungsgebäude, Beamten- u. Arb.-Wohnungen 126 989, Masch. u. Fabrikeinricht. 640 688, Werkzeuge u. Geräte 39 564, Reserveteile 42 815, Modelle u. Patente 27 957, elektr. Licht- u. Kraftanlage 156 795, Eisenbahnanschluss 146 301, Inventar 9906, Waren 215 572, Debit. 317 411, Kassa 7938, Wechsel 10 556, Effekten 21 006, Avale 7500, Verlust a. 1900/1901 101 534, do. a. 1901/1902 116 567. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Hypoth. 273 000, Kredit. 1 000 459, Accepte 80 917, Kto für Unerledigte 12 025, Avale 7500. Sa. M. 2 673 901. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 101 535, Gen.-Unk. 200 055, Abschreib. 54 231. – Kredit: Waren 137 719, Verlust 218 102. Sa. M. 355 821. Dividenden 1898 99–1901/1902: 9, 9, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Ernst Hartmann, Langschede; Gust. Sichel, Rothenfelde. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Moritz Katzenstein, Bielefeld; Stellv. Ing. Jul. Hartmann, Sieg- burg; Ing. Wilh. Dreyer, Gadderbaum; Carl Hemmer, Witten. Zahlstellen: Eigene Kasse und bei der Filiale in Rothenfelde; Bielefeld: Westfälisch- Lippische Vereinsbank; Berlin: Georg Fromberg & Co.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. 0 0 0 0 – 0 * 8 A.-G. f. Liniir-Apparate, Patent Grosse in Leipzig. Thomasring 5. Gegründet: 28./4. 1899; eingetr. 30./12. 1899. Letzte Statutänd. 31./12. 1902. Gründung S. Jahrg. 1899/1900. Bernh. Grosse überliess der A.-G. für M. 20 000 bar u. M. 100 000 in Aktien die ihm erteilten deutschen Reichspatente Nr. 100 074, 102 841, 103 496, sowie die deutschen Reichsgebrauchsmuster Nr. 81 959, 98 471, betreffend Liniiervorrichtungen f. Buch- und Steindruckschnellpressen und für Tiegeldruckpressen. Zweck: Erwerb, Ausbeutung und sonst. Verwertung der von Bernhard Grosse der A.-G. überlassenen und noch zu überlassenden Patente und Erfindungen, Herstellung u. Vertrieb der hierzu erfoiderl. Masch., Apparate und Zubehörteile. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 31./12. 1902 sollte über Be- seitigung der Unterbilanz sowie zwecks Erwerb eines Patentes Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Spät. im Noy. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000), bis 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Mai 1901: Aktiva: Patente 120 000, Betriebsmaschinen 2475, Inventar 889, Utensil. 679, Waren 2138, Debit. 21 175, Kassa 397, Verlust 20 005. – Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. 17 760. Sa. M. 167 760. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter etc. 14 091, Abschreib. 5913. Sa. M. 20 005. –— Kredit: Verlust M. 20 005. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jac. Proskauer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Clem. Wehner, Leipzig; Stellv. Komm.- Rat Aug. Fischer, Bautzen; Stadtrat Rob. Hösel, Chemnitz; Gg. Alfred Coppius, Leipzig. Westfälische Metall-Industrie, Act.-Ges. in Lippstadt. Gegründet: 11./7. 1899 mit Wirkung ab 1./6. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Über- nahme der Fabrik von Sally Windmüller, wofür ihm Aktien im Nominalbetrage von M. 468 000 und im Effektivbetrage von M. 327 600 (= 70 % Einzahl.) und M. 551 bar gewährt worden sind.