Metall-Industrie. 347 dem Nettogewinn, welcher an den übrigen 200 Aktien über den Kurs von 180 % hinaus erzielt wurde, partizipierte die Aktiengesellschaft für Cartonnagenindustrie zur Hälfte. Genussscheine: 3200 Stücke A und B; lt. G.-V.-B. vom 7. Dez. 1896 wurden zu jeder Aktie Nr. 1– 1600 2 Genussscheine ausgegeben. Weitere Rechte verleihen die Genussscheine nicht. Die Ges. ist berechtigt, aus demjenigen Reingewinne, welcher nach Gewährung der Bezüge der Genussscheininhaber übrig bleibt, oder aus angesammelten Reserven (mit Ausnahme des gesetzl. R.-F.) Genussscheine freihändig zum Zweck der Amortisation zurückzukaufen oder durch einmalige Kapitalsabfindung in Höhe von M. 1000 pro Stück abzustossen und zu diesem Behufe nach Massgabe der vom A.-R. im einzelnen Falle festzusetzenden Modalitäten auszulosen oder ganz oder teilweise aufzukündigen. Der Zeitpunkt der Auszahlung der M. 1000 Kapitalsabfindung ist vom A.-R. zu bestimmen. Liegt dieser Zeitpunkt innerhalb der ersten 4 Monate eines Geschäftsjahres, 80 nimmt der betr. Genussschein an dem Gewinne des laufenden Geschäftsjahres nicht mehr teil. Im Falle der Auflösung der Ges. wird zunächst der Nominalbetrag des jeweiligen A.-K. an die Aktionäre gewährt; von dem Reste wird auf die Genussscheine, soweit diese nicht bereits abgefunden sind, je bis zu M. 1000 ausgezahlt; der Rest ist unter die Aktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes zu verteilen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./. Tilg. ab 1904 durch Ausl. (zuerst 31. Dez. 1903) mit 1 % und ersparten Zs.; verstärkte oder Totalkündigung ab 1904 mit 6monat. Kündigungsfrist zulässig. Sicherheit: Kautions- hypothek von M. 1 100 000 zur ersten Stelle zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundbesitz u. Baulichkeiten in Cölln a. E. und in Lübeck, Vorstadt St. Lorenz, Gesamt- flächenraum 64 916 qm, mit M. 1 133 435 zu Buche stehend und mit M. 1 716 456 taxiert. Infolge Verkaufes eines Trennstückes in Meissen wurde 1900/1901 eine Anzahl Oblig. von der Ges. zu Lasten des Effektenktos zurückgekauft und bei der Pfandhalterin deponiert. Coup.-Verj.: 4 J., der verlosten Stücke 30 J. n. F. Kurs Ende 1899–1902: 100.25, 94, 92, 96.75 %. Aufgelegt am 3./7. 1899 zu 101 %. Notiert in Dresden. Die schwebenden Verbindlichkeiten der Ges. sollen bei passender Gelegenheit durch Aufnahme einer neuen Oblig.-Anleihe in eine feste Schuld umgewandelt werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Tant. an A.-R. nach Vornahme sämtlicher Abschreib. und Rücklagen, sowie nach Abzug von 4 % Aktien-Div., bis 5 % Div. an die Aktionäre, dann bis M. 50 auf jeden Genussschein, ferner bis 10 % weitere Div. auf die Aktien, Rest zur Hälfte auf die Aktien und zur Hälfte auf die Genussscheine, falls die G.-V. nicht anders beschliesst. Der A.-R. bezieht ausser obiger Tant. noch insgesamt M. 10 000 feste Vergütung. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Fabrikgrundstücke 433 027, Baugrundstücke 288 419, Gebäude 1 063 374, Villa Dresden, Zittauer Str. 24 865, Betriebs-Masch. 555 351, Werk- zeuge 32 821, Schnitte u. Stanzen 91 358, Utensil.-Kto 83 670, Druckerei 45 360, Patentkto 1, Material 563 662, Gen.-Waren 735 991, Vorauszahl. 4583, Debit. 1 009 606, Liquidationskto Russ. Pappenfabrik Schkloff (russ. Wechsel in 8 Jahresraten 535 680, abzügl. 300 000 von Schkloff übernommene Darlehnschuld u. 62 496 Anteil von Unbeteiligten =) 173 184. Kassa 43 461, Wechsel 28 274, Effekten 211 976, Depotkto 39 796. – Passiva; A.-K. 2 600 000, Anleihe 1 000 000, do. Zs.-Kto 20 260, R.-F. 10 555, alte Div. 50, Arb.-Unterst.-F. 9574, Freie Hilfskasse 10 658, Kredit. 1 763 936, Gewinn 13 746. Sa. M. 5 428 780. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 555 220, Arbeiterversich. 33 590, Masch. u. Gebäude- unterhaltung 19 208, Steuern 50 151, Zs. 122 455, ordentl. Abschreib. 94 486, ausserord. do. (f. Prozesse 118 175, Pappenfabrik Schkloff 214 935) 333 110, Vortrag 13 746. – Kredit: Gen.-Warenkto 1 138 157, Grundstücks- u. Gebäudeertrag 6479, Gewinn aus Beteilig in England u. Frankreich 22334, ausserord. Einnahmen 53 972, Kursgewinn 1760. Sa. M. 1 222 692. Kurs: Ende 1894–1902: In Berlin: Aktien mit Genussscheinen: 217.25, 189, 309.80. 375.25, 336, 287.50, 240, 136, 166.50 %.. Aufgelegt 6./7. 1894 zu 216 %; Ende 1899–1902: Aktien Nr. 1601–2600 ohne Genussscheine: 153.75, 117, 75, 100 %. In Dresden: Aktien ohne Genussscheine Ende 1894–1902: 218, 189, 315, 232.75, 193, 153.25, 118, 74.25, 100 %; Ende 1897–1902: Genussscheine: M. 733, 725, 700, 600, 299, 350 per Stück. Dividenden: 1888/89–1901/1902: 20, 15, 20, 20, 20, 20, 10, 15, 12, 12, 12, 5, 0, 0 %; Genuss- scheine 1896/97–1901/1902: M. 50, 50, 50, 25. –, – per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Doederlein, Otto Zucker, Dresden. Prokuristen: Carl Kaden, Dresden; Heinrich von Jacobs, M. Waurich, Rud. Schreger, Meissen; A. Leportier, A. F. L. Horne- mann, H. Schlosser, Lübeck; Carl Stibitz, Max Hartmuth, Tetschen. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt u. Notar Herm. Meisel, Stellv. Rechtsanw. Dr. F. Bondi, Dresden; Bank-Dir. Konsul Klemperer, Dresden; Bankier Jul. Landau, Berlin; Feodor Scheffler, Rechtsanwalt Stübel, Komm.-Rat Konsul Arnstädt, Jul. von Graba, Dresden. Zahlstellen: Loschwitz: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank, Braun & Co.; Dresden: Dresdner Bank.