„ ― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 365 Diesel Motoren-Fabrik (Act.-Ges.) in Augsburg. Gegründet: 11./1. 1898. Letzte Statutänd. 18./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung von Dieselmotoren und Fabrikation von Maschinen überhaupt. Die bezügl. Patente wurden nur zur Verwertung in Deutschland erworben. Die Ges. baute Riedler- Express-Pumpen u. ist mit einem halben Anteil an der in Berlin gegründeten Verwertungs-Ges. für diese Patente beteiligt (Div. der Riedler-Ges. 1901: 5 %). Ihre eigene Fabrikation hat sich als verlustbringend erwiesen und ergab sich am 1./4. 1900 eine Unterbilanz von rund M. 210 000, wozu noch ca. M. 21 880 Abschreib. kamen. Die G.-V. v. 7./6. 1900 beschloss deshalb Sistierung des Betriebes, wobei die Verwaltung ermächtigt wurde, für eine bessere Verwert. des Etablissements Sorge zu tragen. Die Unterbilanz hat sich bis 30./9. 1902 auf M. 554 579 erhöht. Die Verwaltung sagt, dass, wenn die Aktionäre die nötige Geduld bewahren, sei es nicht unmöglich, dass die Ges. späterhin auf Grund der erworbenen Licenzen die Fabrikation wieder aufnähme oder dieselben günstig verwerte. Die Bemühungen der Verwaltung für eine Verwertung, Sanierung oder Wiederinbetriebsetzung des Unternehmens waren in den letzten beiden Jahren angesichts der allg. industriellen Verhältnisse erfolglos. 1902 kam eine Abmachung mit der Riedler-Ges. zustande, wonach die Allg. Elektr.-Ges. und die Diesel- Fabrik gegen Rückgabe der s. Z. um je M. 100 000 erworb. „abgabefreien“ Fabrikationslicenz für die Pumpen u. unter Umwandlung dieser Licenz in eine ,abgabepflichtige, auf welche M. 5000 anzuzahlen waren, M. 95 000 herausbezahlt erhielten, die von der Ges. angelegt sind. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, seit 1./12. 1899 voll eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Fabrikanlage 555 610, Licenzen 53 000, Riedler-Express- Pumpen-Ges. 125 000. Patentkto 1, Fabrikate u. Material. 27 184, Kassa 277, Verlust 554 579. — Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 183 575, Kredit. 22 730. Sa. M. 1 406 305. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 524 556, Hypoth.-Zs. u. Unk. 14 925, Amort. 23 297. – Kredit: Div. der Riedler-Pumpen-Ges. 6250, Zs. 1949, Verlust 554 579. Sa. M. 562 778. Dividenden 1898/99–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Koerber. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier Karl Schwarz, Augs- burg; Stellv. Ing. Rud. Diesel, München; Fabrikbes. Rob. Jansen, Meiningen; Bankier Isidor Lerchenthal, Fabrikbes. Ed. Dubois, Augsburg. Johannes Haag, Maschinen- und Röhrenfabrik Aktiengesellschaft in Augsburg mit Zweigniederlassungen in Berlin und Wien und Vertretung in München. Gegründet: 26./9. bezw. 28./10. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Letzte Statutänd. 30./10. 1900. Übernahmepreis M. 1792 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Maschinen- u. Röhrenfabrikation, spec. Herstellung von Heiz- u. Lüftungsanlagen, Röhren u. Rohrschlangen. Gesamtverkauf 1898/99–1901/1902: M. 2 174 003, 2 822 442, 2 467 862, 2 207 996. Beschäftigt ca. 350 Beamte, Meister u. Arbeiter. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1900, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. lt. Tilg.-Plan auf 1./4. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf das Fabrikanwesen der Ges. mit Zubehör von M. 660 000 zu gunsten der Bayer. Filiale der Deutschen Bank. Die Anleihe diente zur Tilg. des Restguth. der Vorbesitzer bezw. zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Sie wurde von einem Konsortium übernommen und freihändig zum Verkauf gebracht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. 721 249, Einricht. 399 951, Mobil. 14 128, Neu- bauten 5372, Waren 366 709, Hilfsmaterial 4115, Kassa u. Wechsel 27 716, Effekten 261 255, Kautionen 4222. Bankguth. 46028, Debit. 1 017 256. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 600 000, Amort.-Kto 227 659, Arb.-Sparkasse 39 694, Pens.-Kasse 100 526, Delkr.-Kto 29 086, alte Div. 675, Oblig.-Zs.-Kto 11 910, R.-F. 17 609, Spec.-R.-F. 40 000, Kredit. 478 405, Gewinn 122 439. Sa. M. 2 868 006. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Materialverbrauch 1283 307, Betriebs-u. Verkaufsspesen, Löhne, Gehälter etc. 746 971, Amort. 57 597, Gewinn 122 439. – Kredit: Vortrag 2319, Fabrikat.-Kto 2 207 996. Sa. M. 2 210316. Dividenden 1898/99–1901/1902: 7½, 7½, 3, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Dir. Jos. Birlo, Augsburg; Dir. Leonhardt Sammüller, Berlin. Prokuristen: Josef Kraus, Ing. Jakob Gebhardt, Georg Linse, Augsburg; Ing. Johs. Lastin, Kaufm. Christian Zorn, Berlin. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Aug. Reimer, Stellv. Franz Baptist Silbermann, Gust. Riedinger, Komm.-Rat Wilh. Reichel, Alph. Rosenbuch, Augsburg. Zahlstellen: München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank; Augsburg: S. Rosenbusch.