Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 373 der Lokomotivfabrikation ist inzwischen ganz nach Wildau verlegt worden. Die mustergiltigen Einrichtungen daselbst haben die Herstellungskosten bereits verbilligt. Für neue Baulich- keiten in Wildau wurden 1901/1902 M. 705 920 ausgegeben. Das Grundstück in Staaken soll bei passender Gelegenheit zum Verkauf kommen, ebenso nach dessen vollständiger Räumung das Grundstück Chausseestrasse am Stettiner Bahnhof in Berlin (1030 qR.). Die Ges. ist bei der Schantung-Eisenbahn- u. Schantung Bergbau-Ges. mit zus. M. 112 000 nom. beteiligt, worauf 30./6. 1902 M. 53 631 eingezahlt waren. Produktion: Gesamtumsatz in Berlin u. Venedig 1895/96–1901/1902: M. 7 838 857, 7 881 641, 10 001 504 (ohne Venedig), 11 441 361, 10 981 513, 11 512 678, 11 874 952. Die Filiale Venedig erbrachte 1898/99–1900/1901 M. 2345, 13 057, 57 353 Verlust, die zu Lasten des Berliner Allg. Reserve-Kontos abgebucht sind. An Löhnen wurden 1901/1902 zus. M. 2 822 124 gezahlt. Ge- samtzahl der im Okt. 1902 beschäftigten Beamten u. Arbeiter rund 2300. Für die Arbeiter in Wildau ist eine Kolonie geschaffen; zur Vermehrung der Arb.-Wohnungen durch Dritte beschloss die G.-V. v. 28./11. 1902 Gewährung von Amort.-Darlehen auf derartige Bauten bis 75 % ihres Herstellungswertes. Kapital: M. 10 800 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 600 (200 Thlr.) u. 4000 Aktien (Nr. 10 001–14 000) à M. 1200. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1889 um M. 1 200 000, emittiert zu 204 %. u. lt. G.-V. v. 11./6. 1898 um M. 3 600 000 (auf M. 10 800 000) in 3000 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 200 %, vollbezahlt seit 30. 6. 1899. Die neuen Aktien nahmen an der Div. pro Geschäftsj. 1898/99 nur mit 25 % der auf die alten Aktien à M. 1200 entfallenden Div. teil. ab 1./7. 1899 voll div.-ber. Von dem bei ihrer Ausgabe erzielten Agio flossen M. 3 134 396 in den R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov. oder Dez. Stimmreebt: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 =– 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., vom Ubrigen 7½ % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Die vertragsm. Tant. etc. werden auf Unk.-Kto verbucht. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstück Berlin I 1 617 515, do. Berlin II 278 067, do. Staaken 121 323, Gebäude Berlin 1 351 422, Etablissement Kiel 65 888, do. Venedig 145 990, allg. Inventarienkto Berlin 167 786, Spec.-Inventarienkto der gesamten Werkstätten Berlin inkl. Giessereien 1 354 619, Pferde u. Wagen 3259, Patenterwerbs- u. Versuchskto 1, Effekten 572 954, Konsortialkto 53 631, Kassa 82 050, Wechsel 42 721, Debit. (inkl. 1 027 762 Bankguth.) 2 480 855, Wildau: Grundstück 843 593, Gebäude 3 453 009, Stichkanal 244 800, Eisenbahn- anschluss 139 752, Maschinenbauinventar 2 918 270, allg. Inventarkto 234 908, Pferde u. Wagen 2607, Überführung nach Wildau 83 422, Vorräte: in Rohmaterial. u. Halbfabrikaten 909 160, in Arbeit befindl. Lokomotiven 1 316 829, sonstige Arbeiten 1 570 001. – Passiva: A.-K. 10 800 000, Garantie- u. Schäden-Res. 196 401, Beamtenvorschuss- u. Unterst.-Kasse 55 593, do. für Fabrikarbeiter 46 733, Schwartzkopff-Stiftung 37 139, Kaselowsky-Stiftung 22 026, R.-F. 4 934 396, alte Div. 5406, Kredit. inkl. Anzahl. 2 764 397, Gewinn 1 192 341. Sa. M. 20 054 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 754 157, Gen.-Unk.: Instandhaltung der Einrichtungen, Versich., Löhne, Gehälter, vertragsm. Tant., Arb.-Wohlfahrt etc. 2 169 653,. Gewinn 1 192 341 (davon Div. 1 080 000, Tant. an A.-R. 56 409, Grat. 40 000, Vortrag 15 932). — Kredit: Vortrag 8218, Zs. u. Mieten 163 172, verfall. Div. 80, Bruttogewinn Berlin u. Wildau 3 944 681. Sa. M. 4 116 151. Kurs Ende 1886–1902: 411, 366, 319, 264.75, 266, 232.75, 221.50, 222.50. 237, 240.25, 241, 262.50. 232.75, 228, 198, 178, 198.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1901/1902: 33¼, 35, 12½, 14, 16, 18. 18, 15. 12½, 13½, 12. 10½, 12½, 14 (Em. 1898 3½ %), 13, 10, 10 %. Zahlbar spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)) Direktion: Ing. F. Klemperer, Baurat H. Rumschöttel, E. Eich, R. Bachmeyer, G. Streibhardt. Prokuristen: Dr. Gg. Zahn, Ing. Karl Hähnlein, Ing. Wilh. Schack, Reg.-Baumeister Ludw. Witthöft. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat M. Winterfeldt, Stellv. Geh. Seehandl.-Rat a. D. A. Schoeller, Gen.-Konsul A. Zwicker, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Berlin; Gen.-Dir. Bergrat Behrens, Herne; Gen.-Dir. Wilh. von Oechelhäuser, Dessau. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Gebr. Schickler, Disconto-Ges. 0 0 0 0 2 8 Berliner W erkzeugmaschinen-Fabrik Actien-Gesellschaft vormals L. Sentker in Berlin. Müllerstrasse 35. Cegründet: 30./11. 1871. Letzte Statutänd. 11./9. 1899. Zweck: Fortführung und Erweiterung der für M. 1 350 000 übernommenen L. Sentkerschen Werkzeugmaschinenfabrik zu Berlin, Adalbertstrasse und Melchiorstrasse, Betrieb einer Eisengiesserei etc. 1884 kaufte die Ges. von der A.-G. Vorwärts deren Werkzeugmaschinen- fabrik und Giesserei in der Müllerstr. 35 mit allen Einrichtungen. Modellen und Utensilien für M. 390 000 und verlegte ihren Betrieb dahin. Das alte Fabrikgrundstück Adalbert- strasse 60/61 wurde 1896/97 mit M. 28 690 Gewinn verkauft. 1888 wurde die Massenfabri- kation von Stahlröhren für Waffen, Fahrräder und dergleichen aufgenommen. 1897 wurde zu Erweiterungsbauten das angrenzende Grundstück Müllerstr. 35 b in der Grösse von ca. 728 qR. für M. 390 969 erworben, sodass jetzt der Grundbesitz insgesamt 1560 qR. beträgt. Der Erweiterungsbau der Eisengiesserei ist 1899/1900 in Betrieb gekommen. Die neue Maschinenbau-Werkstätte erhielt Anfang 1901 ihre maschinelle Ausrüstung. Der ungünstige Abschluss für 1901/1902 ist auf die in der gesamten Industrie herrschende