396 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. maschinen für Eisen-, Metall- und Holzbearbeitung (Drehbänke, Hobel-, Stoss, und Shapingmaschinen, Bohrmaschinen u. dergl.); Absatz ausser in Deutschland nach Oster- reich-Ungarn, Italien, Norwegen, Belgien, Russland, Ostindien. Australien und Süd- Amerika. Gesamtumsatz 1896/97–1901/1902: M. 345 638, 391 840, 426 599, 390 055, 265 767, ?. Kapital: M. 508 200 in 1672 Aktien à Thlr. 100 = M. 300, 3 Aktien à M. 1200 und 2 Aktien à M. 1500, sämtlich gleichberechtigt und auf Inhaber lautend. Urspr. M. 720 000, zur Beseitigung der in den Jahren 1875–78 entstandenen Unterbilanz wurden von Aktionären M. 165 000 in 550 Aktien zurückgegeben, sodass das A.-K. hiernach aus M. 555 000 in 1850 Aktien à M. 300 bestand. – Die G.-V. v. 11./3. 1891 beschloss, diejenigen Aktien, auf welche eine Nachzahlung von M. 60 erfolgte, in Vorz.-Aktien mit 6 % Vorz.-Div. ab 1./7. 1891 umzuwandeln. Von dem Nachzahlungsrechte machten die Inhaber von 1617 Aktien Gebrauch und sind der Ges. auf diese Weise M. 97 020 Barmittel zugeführt worden, welche mit M. 64 995 zu Abschreib. und M. 32 024 zur Dotierung des R.-F. verwandt wurden. Das A.-K. bestand demnach s. Z. aus 1617 Vorz.-Aktien und 233 gewöhnlichen Aktien. Lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1894 und 23. Febr. 1895 ist das A.-K. nach Rückkauf von 2 Aktien und Zusammenlegung von je 3 (nicht nachgezahlten) St.-Aktien in je eine Vorz.-Aktie um M. 46 800 von urspr. M. 555 000 auf M. 508 200 reduziert worden. Der hieraus resultierende Buchgewinn = M. 46 800 diente zur Deckung der Unterbilanz in Höhe von M. 41 600, sowie mit restlichen M. 5115, zur Dotierung des R.-F. Gleichzeitig wurde die Div.-Nachzahlungsverpflichtung aufgehoben. Hypotheken: M. 192 000 zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 3 % an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (neben M. 3000 fester, auf Handl.-Unk. zu verbuchender jährl. Vergüt.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstück 236 000, Gebäude 201 923, Betriebsmasch. 134 797, Modelle u. Zeichnungen 43 396, Möbel u. Utensil. 4380, Giesspfannen 324, Hilfs- werkzeuge 27 499, fertige u. in Arbeit befindl. Masch. 20 828, Material. 24 674, Effekten 5000, Kassa 34, Debit. 42 742, Verlust 58 911. – Passiva: A.-K. 508 200, Hypoth. 192 000, Kredit. 92 858, Kautionskto 6000, Delkr.-Kto 1465. Sa. M. 800 523. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 6161, Dubiose 178, Löhne u. Gehälter 74 702, Abgaben 5559, Reisespesen u. Provis. 2076, Unk. 10 385, Porti 232, Betriebskosten 4349, Zs. u. Diskont 12 489, Spedition 572, Abschreib. 14 873. — Kredit: Verf. Div. 126, Kurs- gewinn 7, Miete 1703, Fabrikat.-Gewinn 70 831, Verlust 58 911. Sa. M. 131 580. Kurs Ende 1886–1902: 31.50, 28.25, 32.50, 57.75, 45.25, 44.50, 36, 39, 33.50, 44, 54, 68, 82, 88, 60, –, – %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886/87=–1901/1902: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 3, 4, 3, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Franz Pailliart. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat G. A. R. Fritzsche, Dresden; Stellv. Bürgermeister a. D. A. Kretzschmar, Loschwitz; Baumeister Carl Kraft, Dresden; Prof. W. Zierold, Chemnitz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Bassenge & Fritzsche. Theodor Wiede's Maschinenfabrik, Akt.-Ges. in Chemnitz. Gegründet: Okt. 1872; besteht seit 1837. Firma bis 6./12. 1892 „Dampf- u. Spinnerei- Masch.-Fabrik. Letzte Statutänd. 28./9. 1899. Die Ges. besitzt ausser der früher Wiede'schen, für M. 3 750 000 übernomm. Masch.-Fabrik die früher Hessler'sche und seit 1890 die früher C. C. Merkel'sche Eisengiesserei (angekauft für M. 285 000). Zweck: Fabrikation von Dampf- masch., modernen Transmiss., Lauf- u. Drehkränen mit elektr. Antrieb u. für Handbetrieb, Spinnereimasch. für Herstellung von Baumwollabfall-, Barchent-, Shoddy-, Mungo-, Vigogne- Streich- u. Flanellgarnen, sowie die vollständ. Einrichtung derart. Spinnereien nebst Watte- fabriken; Ziegelmasch. u. vollständ. Einricht. von Dampfziegeleien. 1899–1902 wurden grössere Neubauten ausgeführt; die neue Montagehalle, das Kessel- u. Masch.-Haus sind 1901 in Betrieb genommenj fertiggestellt ist auch die elektr. Licht- u. Kraftanlage. Der Zugang auf Gebäudekto 1901/1902 betrug M. 59 278, auf Masch.- u. Werkzeugkto M. 278 506. Geringer Eingang Yven Aufträgen, Unterbietung seitens der Konkurrenz etc. hatten das schlechte Gewinnresultat des Jahres 1901/1902 zur Folge. Der Verlust von M. 29 280 wurde aus dem Spec.-R.-F. abgeschrieben. Arb.-Zahl 1901/1902: 474; gezahlte Löhne: M. 377 492. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien Lit. A (Nr. 1–372 alte Aktien v. 4./2. 1893, und 373–1500 neue Aktien mit Datum 1./1. 1899) à M. 1000. Das Kapital betrug urspr. M. 3 300 000 u. nach verschied. Rückkäufen 1876–89 im Betrage von M. 1 290 000 noch M. 2 010 000, als die G.-V. v. 6./12. 1892 beschloss, je 6 Aktien à M. 300 in 1 Aktie à M. 1000 umzuwandeln u. 4 Aktien à M. 300 zurückzukaufen, um das Kapital auf M. 1 116 000 herabzusetzen. Der Um- tausch musste bis 4./2. 1893 erfolgen. Die nicht bezog. 60 Aktion sind börsenmässig verkauft u. ist der Erlös den säumigen Aktionären pro rata zur Verf. gestellt. Der buchm. Gewinn von netto M. 840 556 wurde mit M. 773 436 abgeschrieben und mit M. 103 120 der Spec.-Kes. überwiesen. Die G.-V. v. 20./4. 1899 beschloss weitere Herabsetzung auf M. 372 000 durch Zus. legung von 3 Aktien in eine Aktie u. Erhöhung auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von 1128 neuen, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären (auf 3:1 zus. gelegte Akfien 3 neue) vom 10.–20./5. 1899 zu 105 %. (Bis jetzt sind noch 75 alte Aktien à M. 1000 im Verkehr, welche nicht zur Abstemp. gelangten, diese sind bei der. G.-V. nicht stimmberechtigt.)