Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 429 Direktion: Komm.-Rat Friedr. Müller, Wilh. Ugé. Prokuristen: Ludw. Crusius, Ferd. Ernst. Aufsichtsrat: (6–10) Vors. Aug. Euler, Bretzenheim; Gust. Adt, Forbach; Ferd. Boniver, Elberfeld; Franz Karcher, Hans Schön, Jean Heller, Kaiserslautern; Jul. Hoenes, Kreuznach. Zahlstelle: Kaiserslautern: Filiale der Rhein. Creditbank. Guss- u. Armaturwerk Kaiserslautern in Kaiserslautern. Gegründet: 8./12. 1898. Letzte Statutänd. v. 6./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Eisengusswaren, Herstellung von Metallgusswaren und Armaturen, sowie Verkauf dieser und ähnlicher Artikel. Geschichtliches: Die Mitgründerin, Neue Eisen- und Metallhütte Kaiserslautern, G. m. b. H., brachte in die Akt.-Ges. ein: Liegenschaften mit Wohn- und Fabrikgebäulichkeiten, Eisen-, Rohr- u. Metallgiesserei mit Trocken- u. Metallgiessöfen, Cupolofenbau nebst Masch. etc. im Werte von M. 379 000, ferner Modelle, Zeichnungen, Waren, Vorräte, Patente etc. M. 98 000, Ausstände M. 30 000, zusammen M. 507 000; hierauf kam in Abrechnung eine Hypothekschuld von M. 150 000. Für den Rest wurden gewährt M. 289 000 in 289 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 68 000 bar bezw. wurden damit Passiven gedeckt. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Hypotheken: M. 150 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 257 000, Maschinen u. Geräte 227 000, Bureau 5000, Modelle 55 000, Waren 98 499, Material 17 254, Kassa 665, Debit. 127 909. Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 150 000, Kredit. 221 165, Lohnkto 3205, R.-F. 3285, alte Div. 240, Gewinn 10 433. Sa. M. 788 329. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 49 655, Abschreib. 47 113, Gewinn 10 433 (davon R.-F. 1714, Grat. 1000, Vortrag 7718). – Kredit: Vortrag 7273, Fabrikationsüberschuss 99 928. Sa. M. 107 201. Dividenden 1899–1901: 0, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Billand, Ing. Alex. Glöckler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Friedr. Schmitt, Stellv. Carl Kröckel, Gottfr. Zschocke, Kaisers- lautern; Franz Mayer, Mannheim; Architekt Friedr. Nessler, Karlsruhe. Mühlen- und Maschinen-Bau-Aktiengesellschaft in Kaiserslautern, Hauptbureau in München. Gegründet: Am 12./12. 1898 auf die Dauer von 30 Jahren, sofern nicht lt. G.-V.-B. mit Stimmenmehrheit ein Jahr vorher eine Verlängerung bestimmt wird. Letzte Statut- änd. 8./11. 1900 u. 30./9. 1902. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 30./9. 1902: Deutsche Mühlen- u. Bäckerei-Ges. nach System Schweitzer. Die Société internationale de meunerie et de panification, société anonyme in Brüssel übertrug als Einlage auf die neue Gesellschaft: das alleinige Ausnützungsrecht ihrer Patente nebst Marken- und Musterschutz für Deutschland und seine Kolonien; das alleinige Privileg der Herstellung des Schweitzerschen besten Brotes; die Einrichtung einer De- monstrations-Mühlen-Bäckerei in Kaiserslautern; ihre Kundschaft mit Geschäft in Deutschland und seinen Kolonien etc. Als Entgelt erhielt die Société internationale 500 Aktien Lit. B à M. 1000 und M. 250 000 in bar. Zweck: Verwertung des Schweitzerschen Mühlen- und Bäckereisystems, der Patente und Musterschutze auf Mühlen, Knetmaschinen, Backöfen und sonstiger dazu gehörender Artikel. Das Jahr 1900/1901 war wie das vorhergehende noch wesentlich Baujahr, indem die im ersten Jahre gemachten Versuche den deutschen Verhältnissen angepasst werden mussten. So wurde eine grössere, mit einer Brotfabrik verbundene Mühlenanlage nach dem ver- besserten System in München errichtet, die jedoch erst Ostern 1901 in Betrieb kam. Die Versuchsanlage in Kaiserslautern wurde aufgegeben; die dortige Maschinenfabrik Tfird ausser Maschinen u. Maschinenteilen auch Mühlen verschiedener Grösse herstellen. Kapital: M. 1 000 000 in 500 Aktien Lit. A (Nr. 1–500) à M. 1000 und in 500 Aktien Lit. B (Nr. 1–500) à M. 1000, voll einbezahlt. Die Aktien Lit. A haben Anrecht auf 5 % Div. vor den Aktien Lit. B, ferner soll der zu bildende Spec.-R.-F., sobald er M. 500 000 er- reicht hat, in Form einer Div. an die Besitzer der Aktien Lit. A bis zur Höhe des auf sie eingezahlten Kapitals verteilt werden. Alsdann erhalten die Aktien Lit. B die gleichen Rechte wie die Aktien Lit. A. Im Falle Liquidation der Ges. werden die Aktien Lit. A vorab aus dem vorhandenen Aktivvermögen und dem Spec.-R.-F. gedeckt und der ver- bleib. Rest wird auf alle Aktien Lit. A u. B gleichmässig verteilt. Die G.-V. v. 28./9. 1901 sollte auch über die Beschaffung von Geldmitteln zu Betriebserweiterungen beschliessen. Anleihe: M. 400 000 in Oblig. Ceschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., 2 Aktien Lit. B = 1 St. Sobald die Aktien Lit. A und B gleiche Rechte haben werden, giebt jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom yerbleib. Rest bis 5 % Div. auf Aktien Lit. A, 5 % an Aktien Lit. B,. 10 % des yerbleib. Überschusses als Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Überrest wird ein Spec.-R.-F. bis M. 500 000 gebildet. Ist