436 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisenhüttenwerk Keula bei Muskau, A.-G. in Keula, Schles. Gegründet: 28.–29./8. 1878; eingetr. 4./9. 1878. Letzte Statutänd. 3./11. 1900. Sitz urspr. Berlin, lt. G.-V. v. 5./11. 1878 nach Keula verlegt. Zweck: Gewinnung, Verarbeitung, Vertrieb u. Betrieb aller Bergprodukte u. Metalle u. der damit zu verbindenden Fabrikations- zweige. Betriebszweige: Herstellung von aufrechtstehend gegossenen Muffen und Flansch- rohren bis 1200 mm Durchmesser, forner: Rohrfaconstücke, Maschinenguss, Bauguss, Lehm- guss, Hartguss, Handelsguss, Kanalisationsgegenstände, Feuerungsgarnituren, Heizungsanlagen, Ziegeleiarmaturen, Gasanstaltsausrüstungen, Wasserleitungsapparate etc. Die Maschinenbau- anstalt fertigt Dampfmaschinen, Kräne und Hebezeuge, Sicherheitsaufzüge, Zerkleinerungs- maschinen, Transmissionen-Triebwerke etc. Die Handelsgiesserei ist 1897/98 erheblich ver- grössert und neu ausgerüstet worden, sodass in derselben jetzt Gussstücke im Einzelgewicht von 25 000 Kg hergestellt werden können. Ebenso ist die Röhrengiesserei 1901 bedeutend erweitert worden, zu welchem Zwecke das A.-K. 1900 um M. 602 000 erhöht wurde. Für Neu- bauten etc. inkl. der neuen Rohrhütte sind 1901/1902 M. 267 458 verausgabt. An Terrain besitzt das Werk 129 Morgen. Produktion an Gusswaren 1898/99–1901/1902: 6663 567, 6917054, 6 593 208, 6 808 796 kg; der Gesamtabsatz belief sich auf 7 316 749, 6 895686, 6095 074, 7 470 624 kg, im Netto-Fakturenwert von M. 1 261 870, 1 374 620, 1 215 666, 1 076 333. Die Maschinenfabrik fakturierte ausserdem Fabrikate und fertigte für eigene Zwecke des Werkes u. fremde Kom- missionen für Rechnung der Giesserei für M. 148 827, 132 165, 139 537, 232 014 Waren. An Löhnen u. Meistergehältern wurden M. 316 833, 331.726, 348 412, 364 796 gezahlt. Das Ergebnis des Tahres 1901/1902 litt unter dem Preisrückgang der Handelsware. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 394 500 (789 Aktien à M. 500) wurde lt. G.-V. v. 7./12. 1897 durch Rückkauf von 5 Aktien zum Preise von à M. 50 und durch Zus. legung der übrigen Aktien (4 zu 1) auf M. 98 000 in 98 Aktien à M. 1000 reduziert, dann gleichzeitig erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7.1897, begeben an das Bäankhaus S. Frenkel in Berlin zu 101.50 %. Ferner erhöht zwecks Erbauung einer neuen, inzwischen fertiggestellten Rohrhütte u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 3./11. 1900 um M. 602 000 (auf M. 1 700 000) in 602 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./. 1901; übernommen von einem Konsortium zu pari, angeboten den Aktionären 5.–19./12. 1900 zu 102 %, auf 2 alte Aktien entfiel 1 neue. Geschäftsjahr: 1./7. – 30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. bis zu 20 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Dotation eines ausserord. R.-F., vom verbleib. Gewinn bis zu 5 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. und vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Etabliss. u. Grundstücke 746 000, a) Inventar 425 175, b) Modelle 497, c) Zweigbahn 1, Pferde u. Wagen 561, dyelektr. Anlage 25 840, zus. a–d 452 07b5, abzügl. 13 076 Abschreib., somit zus. 438 999, Werkzeug 1, Giessereibetrieb 228 885, Masch. Baubetrieb 33 918, Material 62 558, Kassa 12 357, Effekten 11 982, Bankguth. 238 441, Kautionen 11 688, Debit. 254 824. — Passiva: A.-K. 1 700 000, R.-F. 154 800, Kredit. 122 108, vertragsm. Tant. an Dir. 10 000, Div. 51 000, Vortrag 1748. Sa. M. 2 039 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. etc. 50 411, allg. Unk. 78 495, Steuern 9568, Versich. 20 297, Abschreib. 38 023, Tant. an Dir. 10 000, Gewinn 57 748 (davon R.-F. 5000, Div. 51 000, Vortrag 1748). — Kredit: Vortrag 15 577, Ackerpacht u. Miete 3571, Giesserel- betrieb 142 834, Maschinenbau 85 775, Zs. 16 779. Sa. M. 264 538. Kurs Ende 1898–1902: 140.10, 164.75, 120, 106, 119 %. Aufgelegt am 3./11. 1898 zu 130 % Lieferbar seit Jan. 1902 sämtliche 1700 Aktien. Notiert in Berlin. Dividenden 1892/93–1901/1902: 0, 0, 0, 0, 0, 9, 12½, 14, 9, 3 %. Div.-Zahlung spät. einen Monat nach der G.-V. Coup.-Verf.: 4 J. (K.) Direktion: Ingenieure Fritz Heuser u. Eckhard Heuser, Kaufmann Christian Schmidt. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Herrm. Frenkel, Stellv. Jos. Goldschmidt, Ing. Carl Mennicke, Reg.-Baumeister Albin Seyfferth, Bankier Mor. Frenkel, Berlin. YJahlstellen: Keula: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Frenkel, Berliner Bankinstitut Jos. Gold- schmidt & Co. Allgem. Betriebs-Actiengesellschaft für Motorfahrzeuge in Köln a. Rh. (Zollstock), Vorgebirgsthor 113. Gegründet: 13./. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau, Betrieb und = wertung von Motorfahrzeugen mit elektr. Antrieb nach System Kriéger, dessen Licenz für Deutschland die Ges. besitzt. Betrieb und Einricht. von Verkehrsunternehm, aller Art, He stellung von Motordroschken, Omnibussen und Lastwagen, sowie Selbstfahrer für Luxus 119 Sport. Die Ges. führt den Cölner Betrieb mit 24 Motorwagen weiter; das Düsseldorfer Unte nehmen wurde als verlustbringend aufgegeben. „.. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Die Aktien befinden sich :. T. in Beslt der A.-G. Waggonfabrik vorm. P. Herbrand & Co. in Cöln. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie =- Gewinn-Verteilung: 5 0% z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3000), Rest nach G.-V.-B. –