Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 453 Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000, einbezahlt mit 90 %. Hypotheken: M. 130 000, verzinslich zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. 350 000, Haus- u. Geschäftserwerbskto 35 000, Debit. 85 788, Effekten 35 800, Bankguth. 12 052, Kaut.-Kto 10 350, Mietapparate 154, Kassa 35, Mobil. 6811, Werkzeuge 6751, Waren 86 190. – Passiva: A.-K. 450 000, R.-F. 3457, Hypoth. 130 000, Kredit. 4094, Gewinn 41 381. Sa. M. 628 934. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 92 087, Handl.-Unk. 61 202, Zs. 3771, Provis. 710, Effekten 683, Gewinn 41 381. – Kredit: Vortrag 2083, Waren 194 212, Hauserträgnis 3541. Sa. M. 199 837. Dividenden 1899/1900–1991/1902: 4. 5. 5 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Michael Priem. Aufsichtsrat: (3–5) Jos. Abele, Fr. X. Niederwieser, Dr. Fritz Weidert, München. Prokurist: Otto Lauck. Gebr. Hemmer, Maschinenfabrik-A.-G. in Neidenfels, Pfalz. Gegründet: 10./8. 1891; eingetr. 24./9. 1891. Letzte Statutänd. 14./11. 1901 u. 17./9. 1902. Zweck: Erwerbung und Fortbetrieb der Maschinenfabriken der Gebr. Hemmer, insbes. Herstellung von Masch. für die gesamte Papierfabrikat., Einricht. von Papier-, Holz- u. Zell- stofffabriken etc., Turbinenbau. Der Grundbesitz der Ges. in Neidenfels u. Lambrecht umfasst 3 ha 75 a 80 qm. Fakturiert wurden 1898/99–1901/1902 für M. 1 300 000, 1 350 000, 572 000 „ 1 372 000 Waren. Nachdem schon das Geschäftsj. 1900/1901 infolge der mangelnden Be- schäftigung des Werkes mit rund M. 375 000 Fehlbetrag nach Aufbrauch der Res. abgeschlossen hatte, zu dessen Begleichung Herabsetzung des A.-K. um diese Summe erfolgte, ergab sich am 30./6. 1902 ein neuer Verlust von M. 169 058, hervorgerufen hauptsächlich durch Abschreib. auf Debit. u. Minderwert der Vorräte. Zu den Debit. ist zu bemerken, dass dieselben vor- nehmlich aus Lieferungen an die Sebnitzer Papierfabrik A.-G. bestehen, welche durch Ein- trag an 2. bezw. 4. Stelle gesichert sind. Für einen Teil dieser Forderung hat die Ges. in- zwischen M. 130 000 Vorz.-Aktien von Sebnitz übernommen und davon M. 32 000 bereivs weiter begeben; der Eintrag an 4. Stelle ist dadurch auf M. 100 000 ermässigt. Kapital (bis Sept. 1902): M. 875 000, und zwar M. 250 0 70 in 250 Prior.-Aktien (Nr. 1–250) à M. 1000 und M. 625 000 in 625 St.-A. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt 1893 auf M. 600000, indem der Vorbesitzer, welcher 992 Aktien erhalten hatte, hiervon 400 Stück freiwillig franko Valuta zurückgewährte. Buchgewinn M. 400 000 wurde zu Abschreib. u. Reservestellungen verwandt. Hierauf lt. G.-V. v. 12./3. 1896 durch Ausgabe von 400 neuen Aktien à M. 1000 wieder auf M. 1 000 000 erhöht. Zur Deckung des Verlustsaldos per 30./6. 1901 M. 375 000 erklärten sich im Einverständnis nit dem A.-R. die Vorst.-Mitgl. bereit, M. 375 000 in Aktien der Ges. franko Valuta einzuliefern. Die G.-V. v. 14./11. 1901 beschloss demgemäss Herab- setzung des A.-K. um diesen Betrag, also auf M. 625 000. Die näml. G.-V. beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250000 (auf M. 875 000) durch Ausgabe von 250 Vorz.-Aktien, die am Rein- gewinn u. an dem event. Liquid.-Erlös, u. zwar an ersterem mit 6 0% vorzugsweise partizipieren. Diese Prior.-Aktien wurden zu 100 % plus Spesen emittiert u. den alten Aktionären im Ver- hältnis von 21 angeboten. Zur Deckung des neuerlichen Verlustes per 30./6. 1902 v. M. 169058 beschloss die G.-V. v. 17./9. 1902 das St.-Kapital von M. 625 000 durch Zus. legung im Ver- hältnis von 3:1 auf höchstens M. 417 000 herabzusetzen (Frist bis 15./2. 1903) und gloich- zeitig bis zu M. 625 000 neue 6 % Vorz.-Aktien auszugeben. Den St.-Aktionären wurde das Recht eingeräumt, gegen Einlieferung einer alten, nicht zus.gelegten St.-Aktie eine neue Vorz.-Aktie zu pari zu beziehen (Frist bis 5./11. 1902), wobei die eingelieferte St.-Aktie mit M. 700 in Zahlung genommen u. als Vorz.-Aktie gegen Barzahlung von M. 300 abgest. zurück- gegeben wurde; im übrigen war das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Diese Vorz.- Aktien sind mit den lt. G.-V. v. 14./11. 1901 ausgegebenen gleichberechtigt. Vorgeschlagen war, die St.-Aktien im Verhältnis von 5:1 zus. zu egen, doch wurde die Zus. legung im Ver- ältnis von 3:1 als genügend erachtet. Bei ausnahmsloser Ausübung des Bezugsrechtes würde in Zukunft das A.-K. aus unter sich gleichber. Aktien bestehen und der Ges. ein Bargewinn von M. 187 500 zufliessen. Nach Beseit. verzeichneter Unterbilanz würden alsdann für zu bildende Rückl. M. 18 442 übrig sein, ungerechnet die Kosten der jetzigen Transaktion, welche bis 1./6. 1903 durchgeführt sein muss. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./12. 1899, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke Lit. A (Nr. 1–400) à M. 1000 und 200 Stücke Lit. B (Nr. 1–200) à M. 500, auf Namen der Mannheimer Bank und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in längstens 26 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1904) auf 2./1.; kann ab 1./10. 1909 nach jährl. Künd. verstärkt oder auch ganz zurückgezahlt werden. Sicherheit: Erst- stellige Hypoth. in Höhe von M. 550 000 auf sämtl. Liegenschaften in Grösse von 3 ha 75 a 80 qm samt Zubehör im Schätzungswert (Jan. 1900) von M. 1 872 800. Die Anleihe diente zur Ver- mehrung der Betriebsmittel u. Tilg. von Bankschulden. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.) Zahlst.: Gesellschaftskasse: Mannheim: Mannh. Bank. Kurs Ende 1900–1902: 99.75, 100. 9%. Zugelassen M. 500 000, davon zur Subskription gestellt M. 450 000 am 27./3. 1900 zu 101 %; eingeführt am 14./4. 1900. Notiert in Mannheim. – Die Ges. hat sich vorbehalten, bei Vergrösserung der Anlagen ein grösseres hypoth. Anlehen aufzunehmen und aus dem- selben den Besitzern von Stücken obiger Anleihe neue, gleichfalls zu 103 % rückzahlbare