... Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 475 Wittener Stahlröhren-Werke in Witten a. d. R. Gegründet: 14./2. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1895; eingetragen 7./4. 1896. Letzte Statutänd. 22./12. 1899 bezw. 10./11. 1900. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma „Alvermann, Cordes & Trottmann“ deren Röhrenfabrik mit Zubehör, ferner von G. Alvermann ein damals noch im Bau begriffenes Walzwerk, zusammen für M. 684 213. Zweck: Betrieb einer Stahlröhrenfabrik, speciell Herstellung von Veloröhren für den Fahrradbau, ferner von nahtlosen Stahlröhren für Dampf- u. Heizungszwecke. Die Rohr- zieherei der Ges. wurde umgestaltet und die Umänderungsarbeiten in der Hauptsache Anfang 1901 beendet; danach wurde zur Reorganisation des Walzwerkes geschritten; der vollständige Ausbau der Werkes wird bis Ende 1902 durchgeführt sein. Die nötigen Mittel sind im Wege des Bankkredits beschafft. Die Ges. gehört dem Deutschen Gas- u. Siederohr-Syndikat an. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 abgest. Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zwecks Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./11. 1897 um M. 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1897, übernommen von einem Konsortium zu 121.50 %, angeboten den Aktionären M. 250 000 4: 1 zu 125 %. Die G.-V. v. 22./12. 1899 beschl. Rekonstruktion des Unternehmens (Tilg. der Unterbilanz von M. 422 705 per 30./6. 1899) durch Umwandlung in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von M. 500 pro Aktie bezw. Zus. legung von 4 Aktien zu einer als St.-Aktie. Die Zuzahl. wurde auf alle Aktien geleistet. Das A.-K. beträgt somit nach wie vor M. 1 500000 und die Aktien haben die Bezeichnung Vorz.-Aktien nicht erhalten. Die auf die Aktien geleisteten Zuzahlungen inkl. Zs. betrugen M. 774 514.56, hiervon wurden verwendet M. 527 965.61 zur Rückzahlung der bis 31./12. 1899 aufgelaufenen Bank- schulden, M. 74 263.73 für Abfindungen u. Prozessverluste, M. 57 554.72 für Neuanlagen, Zzus. M. 659 784.06; der Rest von M. 114 730 diente mit zur Reorganisation des Werkes. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 8 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondexe Res., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), vertr. Tant. an Vorst., das Übrige nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke 197 307, Wohnhaus 55 644, Fabrikgebäude 459 671, Erwerbskto d. Masch.-Werkstätte 15 000, Masch. u. Transmissionen 312 152, Neubaukto 42 430, Werkzeuge u. Geräte 15 842, Bureaumobil. 1426, Walzen 11 806, Patente 1, Waren, Betriebsmaterial. 226 785, Debit. 131 847, Bankguth. 17 922, Kassa 2294, Wechsel 3281, Verlust 88943.– Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 40 000, Kredit. 36 351, Pens.-F. 2000. Sa. M. 1578 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 55 580, Gen.-Unk. 64 994, Zs., Bank- provis., Skonto 6194, Abschreib. 54 509. – Kredit: Betriebsüberschuss 82 334, Übertrag v. Verf.-Kto 10 000, Verlust 88 943. Sa. M. 181 278. Kurs Ende 1896–1902: 183, 150, 74.50, 39.50, 53.50, 28.80, 48 %. Aufgelegt die Nr. 1– 1000 am 24./6. 1896 zu 125 %. Kurs ab 31./7. 1900 inkl. geleisteter Zuzahlung. Die Nr. 1001– 1500 zugelassen im Nov. 1902. Notiert in Frankf. a. M. u. Düsseldorf. Dividenden: 1896 I. Sem.: 10 %; 1896/97: 10 %; 1897/98–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Poetter, Ing. Hch. Stüting. Prokurist: F. Renfert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Leo Hanau. Düsseldorf; Stellv. Rechtsanw. u. Notar H. Allen- dorff, Gen.-Dir. G. Schumann, Witten; Sigm. Simon, Frankf. a. M.; Dir. W. Willikens, Dortmund. zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Sigmund Simon. Maschinenfabrik M. Ehrhardt, Act-Ges. in Wolfenbüttel, Gegründet: 14./11. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899. Übernahmepreis M. 320 000. Gründung 8. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art u. Handel mit denselben, sowie die Ausbeutung u. Verwertung von Erfindungspatenten. Spec.: Komplette Einricht. von Ölfabriken, Mahl- u. Schneidemühlen, chemischen Fabriken, Düngerfabriken, Lithopone, hydraul. Pressen, hydraul. Accumulatoren u. Pumpwerke. Kapital: M. 320 000 in 320 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 110 560, Masch. 38 945, Werk- zauge u. Utensil. 38 878, Modelle 2100, Material. 14 392, Kassa 1857, Effekten 64 830, Debit. 59419, Fabrikat.-Kto 37280. – Passiva: A.-K. 320000, Unterst.-Kasse 8002, R.-F. 4347, Disp.-F. 14, Gewinn 35 930. Sa. M. 368 294. 13 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 21 696, Abschreib. 14 451, Reingewinn 35 930. K redit: Vortrag 634, Zs. 3090, Betriebsgewinn 68 353. Sa. M. 72 077. Dividenden 1899/1900–1901/1902: 3 Direktion: Kaufm. Hch. Roth, Ing. Otto Schmidt, Kaufm. Hugo Döring. Aufsichtsrat: Maschinenfabrikant Max Ehrhardt, Wolfenbüttel; Dir. Dr. Oskar von Grüber, lenenburg; Dr. phil. Herm. Buchler, Braunschweig.