c a Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 477 Zweck: Fabrikation und Reparatur von landwirtschaftl. und anderen Masch. und Bestand- teilen derselben, sowie Betrieb des Handels mit solchen, dann Erwerb und Verwertung von Patenten aller Art. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 217 000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (I. v. 1./3. 1899 bis 31./5. 1900), Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib, u. Dotierung von Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom Restgewinn 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. event. auch zur Schaffung von Wohlfahrtseinricht. für Beamte u. Arbeiter. Von einem nach Verteilung von zus. 10 % Div. etwa verbleib. Gewinnrest kann ein Div.-R.-F. bis zu 1 % des A.-K. dotiert werden, aus dem im Falle die Div. zu ergänzen ist. Bilanz am 31. Mai 1902: Aktiva: Grundstücke 149 000, Gebäude 187 937, Masch. u. Utensil. 113018, Fuhrpark 6185, Waren 626 003, Dampfpflug 61 041, Debit. 467 615, Kassa einschl. Bank- guth. 11 259, Wechsel 61 227, Patentkto 37 602. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 217 000, R.-F. 7716, Bankverbindlichkeiten 356 351, Kredit. 143 163, Accepte 171 014, Gewinn 25 646. Sa. M. 1 720 892. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Steuern, Porti etc. 71 467, Arbeitslöhne 62 435, Zs. 20 275, Abschreib. 22 333, Gewinn 25 646. – Kredit: Vortrag 1606, Warengewinn 200 551. Sa. M. 202 158. Gewinn-Verwendung einschl. M. 41 000 Div.-Ergänzung seitens der Vorbesitzer: R.-F. 1282, Div. 56 000, Tant. u. Grat. 9000, Vortrag 364. Dividenden: 1899/1900 (15 Mon.): 9 % p. r. t.; 1900/1901–1901/1902:7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Isak Buxbaum, Leop. Buxbaum, Bernh. Buxbaum. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Jul. Auspitzer, München; Stellv. Dir. Otto Weiss, Würzburg; Stadtrat Fabrik-Dir. A. Ventzki, Graudenz; Jos. Kaufmann, Bamberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München u. Würzburg: Bayerische Bank. Zeitzer Eisengiesserei u. Maschinenbau-Act.-Ges. in Zeitz mit Zweigniederlassung in Cöln-Ehrenfeld. Gegründet: 31./12. 1871; eingetr. 12./1. 1872. Letzte Statutänd. 8./11. 1899 u. 9./11. 1901. Zweck: Fortbetrieb der früher Hermann Schaedeschen, für M. 750 000 übernommenen Fabrikanlagen, Eisengiesserei und Maschinenfabrikation. Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, namentlich auch von Maschinen für den Braunkohlenbergbau und die Brikett- fabrikation (nach Tellerofensystem, sowie Röhrentrockenapparate) Ziegeleieinrichtungen, sowie für Steinkohlenbrikettanlagen, Herstellung von Maschinen u. Apparaten für Eis- erzeugung u. Kühlanlagen, von ganzen Fabriken u. Beteilig. an solchen. Die Werkstätten sind mit elektromotorischem Antrieb versehen. Grundbesitz in Zeitz 4 ha 86 à 18 qm. Im April 1899 erfolgte Ankauf der Maschinenfabrik von Louis Jäger in Cöln- Ehrenfeld, welche sich seither hauptsächlich mit dem Bau von Maschinen und Apparaten für die Thonwarenindustrie befasste, für M. 1 373 213.16, wovon M. 600 000 in 4 % und 4½ % Hypoth., unkündbar seitens des Gläubigers 5 Jahre, und M. 773 213.16 bar gewährt wurden; über die Kapitalserhöhung zu diesem Zwecke siehe unten. In der Rheinischen Fabrik hat die Ges. den Bau ihrer Specialitäten für die Braunkohlen- und Brikettfabrikation ebenfalls aufgenommen. Die in diesem Etablissement befindliche kleine Eisengiesserei wurde den erweiterten Anforderungen entsprechend neu ausgebaut, ausserdem wurde in Cöln-Ehrenfeld ein neues Fabrikgebäude mit modernster Einrichtung zur Herstellung von Dampfkesseln, Röhren-Trocken-Apparaten und von anderen ein- schlägigen Artikeln errichtet, welches nunmehr in Betrieb genommen ist. Warenumsatz auf beiden Werken in Zeitz u. Ehrenfeld 1899/1900–1901/1902: M. 4 490 000, 5 395 000, 2 556 000. Beamte u. Arbeiter 1901/1902 ca. 1000. Die Anlagekonti beider Fabriken er- höhten sich 1901/1902 um ca. M. 200 000. 1900/1901 musste die Ges. für eine Forderung aus Lieferung von Maschinen, Kesseln, umpen und sonstigen Apparaten das Braunkohlenbergwerk „Hercynia“ bei Wienrode mit allen Grundstücken, Maschinen und Zubehör im Subhastationsverfahren übernehmen dt. Bilanz Buchwert M. 243 623). Die Bemühungen, das im halbfertigen Zustande befindliche Werk weiter zu verkaufen, führten nicht zum Ziele. Nach Einholung über- einstimmender Gutachten von Fachleuten aus der Braunkohlenindustrie wurde be- schlossen, das Kohlenwerk mit einer Brikettanlage mit einer Presse, für welche die Baulichkeiten bereits vorhanden sind, auszurüsten. Mit der Inbetriebsetzung des Werkes ist in 1902 begonnen worden. Das Kohlenwerk soll gelegentlich veräussert werden. Kapital: M. 1 824 000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200)à Thlr. 100 – M. 300 u. 720 Aktien (Nr. 3201–3920) à M. 1200. Urspr. M. 1 200 000, wurde das Kapital 1881 durch Rückkauf von M. 240 000 zu nicht über 850 o„auf M. 960 000 reduziert. Die G.-V. v. 18. Febr. 1897 beschloss Erhöhung um M. 360 000 auf M. 1 320 000, div.-ber. ab 1896 97, begeben zu 211 % nebst 20 % Zs. ab 1. Juli 1896 bis 31. Jan. 1897, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 6. Aprif 1899 um M. 504 000 auf jetzigen Stand durch Ausgabe von 420 neuen Aktien à M. 1200, div.-ber. ab l. Juli 1899, angeboten den Aktionären yvom 13.–22. April 1899 zu 210 %, auf M. 3600 nom. alte