484 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. grösseres Areal erworben, da die alten Anlagen zur Ausführung grösserer Schiffsbauten nicht genügend Raum boten. Zur Ablieferung kamen 1900/1901–1901/1902: 7 bezw. 8 Schiftsneubauten und 1 Schwimmdock mit 40 015 bezw. 30 750 Br.-Reg.-Tons. Die alte Werftanlage umfasst ein Areal von 44 088 qm, liegt unmittelbar an der für grosse Seeschiffe erreichbaren Flensburger Föhrde und ist durch eigenes Geleise mit der Hafenbahn und dem Eisenbahnnetz direkt verbunden. Durch Erweiterung der An- lagen sind 134 883 am hinzugetreten, also Totalareal: 178 971 qam. Das Etablissement umfasst die eigentliche Schiffsbau-Abteilung, dann Schlosserei, Schiffsschmiede, Sägemühle, Tischlerei, Bildhauerwerkstatt und Malerei, Blockmacher- und Riggerwerkstatt, 7 Helligen und ein einseitig offenes Schwimmdock. Das Schwimm- dock besteht aus 2 Hälften von je 140 Fuss Länge u. kann Schiffe bis zu 3500 Br.-Reg.-Tons aufnehmen. Hieran schliesst sich die Maschinenbau-Abteilung Kesselschmiede, Modell- tischlerei, Giesserei, Maschinen- und Kupferschmiede. Die Werft hat zus. 54 Gebäude und Lagerschuppen. Kapital: M. 3 300 000 in 2200 Aktien Ser. I–V (Nr. 1–2200) à M. 1500. Urspr. M. 675 000, erhöht 1874 um M. 675.000, 1875 um M. 420 000 (auf M. 1 770 000), weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 27. Febr. 1891 um M. 240 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Die Erhöhung diente zum Bau einer Dockanlage. Ferner lt. G.-V.-B. vom 7. Juni 1900 noch M. 1 290 000 (auf M. 3 300 000) in 860 Aktien zu M. 1500 mit halber Div.-Ber. für 1900/1901, übernommen von der Filiale der Dresdner Bank zu Hamburg zu 162.50 %, angeboten davon 670 Stück den Aktionären 15.–29. Juli zu 165 % Zs. franko Zs. per 30. Juni 1900, anderweitig 367 Stück zur Subskription aufgelegt durch genannte Bank am 16. Nov. 1900 zu 180.50 %. Die Erhöhung von 1900 war bedingt durch die gesteigerten Ansprüche, die sowohl hinsichtlich der Zahl als der Grösse der Schiffe gestellt werden und diente zur Erweiterung der Werftanlage. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1894, 1000 Stück à M. 1000. Zs. 1./2. u. 1.ß. Tilg. zu pari ab 1898–1916 durch jährl. Ausl. von M. 40 000–60 000 am 1./5. auf 1.(8. ab 1902 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Hypothek zu gunsten der Vereinsbank in Hamburg auf den damaligen (1894) Grundbesitz der Ges. im Umfang von 44 088 qm nebst Gebäuden und Maschinen nach unten bemerkten M. 183 532.34. Noch in Umlauf am 30./6. 1902 M. 840 000. Zahlst.: Flensburg: Eigene Kasse; Hamburg: Vereinsbank. Kurs in Hamburg Ende 1896–1902: 103.50, 101.50, 100.50, 100.50, 101.75, 101.50, 101.75 % Hypothek: M. 183 532.34, verzinslich zu 4 %, zur ersten Stelle zu gunsten der Stadtgemeinde Flensburg als Kaufpreis auf die von der Stadtgemeinde s. Z. erworbenen Grundstücke. Hiervon können M. 8360 am 1. Juli 1918, M. 25 520 am 1. Okt. 1918, M. 360 am 1. Jan. 1920 und M. 48 820 am 1. Juli 1921 mit 6monat. Frist gegenseitig gekündigt werden, während für die restlichen M. 100 472.34 eine Kündigung nicht vereinbart ist. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrechf: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Überweisung an Disp.-F. 4 % Div. vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für jedes Mitglied), ferner der den Angestellten etwa zugebilligte Anteil, etwaige Über- weisung an Unterstütz.-F. für Beamte u. andere Fonds, Uberrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstück I 299 671, do. II 547 767, Gebäude u. Werft- einricht. 1 866 663, Masch. u. Einricht. 1 640 391, Werkzeuge u. Inventar 352 461, Kontol- mobil. 161, Modelle 29 522, Schwimmdock 225 000, Assekuranz 7242, Warenlager 924 557 Werkstattarbeiten u. Material 951 571, Schiffe im Bau 2 139 780, Effekten 80 491, Beteilig. 125 850, Debit. 758 800, Bankguth. 1 711 402, Kassa 8287. – Passiva: A.-K. 3 300 00b. Prior.-Anleihe 840 000, do. Zs.-Kto 382, do. Tilg.-Kto 1000, Hypoth. 183 532, Kredit. 148 658., Anzahlungen auf Schiffe 3 178 500, Sparkasse 216 315, R.-F. 1 000 000, Disp.-F. 1 300 000, Beamten-Unterst.-F. 374 007, do. für Arbeiter 11 644, Wohlfahrtseinricht.-F. 300 000, Div. 594 000, Tant. 221 578. Sa. M. 11 669 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 337 756, Assekuranz 23 035, Steuern 108 94b, Betriebs-Unk. 1 005 966, Reparat. 365 487, Arbeiterwohlfahrt 109 367. Prior.-Zs. 37 950, Gewinn 1 391 668 (davon Disp.-F. 300 000, R.-F. 6251, Tant. 221 577, Unterst.-F. 169 840, Wohlfahrtseinricht.-F. 100 000, Div. 594 000). – Kredit: Geschäftsgewinn 3 291 334, Zs. u. Rabatte 88 843. Sa. M. 3 380 177. Kurs: In Hamburg Ende 1890– 1902: 130, 120, 108, 113, 128, 154, 142.10, 146, 161.50, 187, 189, 161.30, 191 %. Eingeführt am 27./3. 1889 zu 154.500%. – In Berlin Ende 1900–1902: 185.25 161, 194 %. Eingeführt im Nov. 1900; erster Kurs am 30./11. 1900 von alten Aktien: 180 % von neuen Aktien: 180 %. Dividenden 1886/87–1901/1902: 4. 9½, 5, 15, 18, 6, 14, 9, 10, 10, 8, 13, 18, 18, 18, 18 %. Zahlbar am 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Schiffsbau-Dir. Th. Bredsdorff, Maschinenbau-Dir. J. Bauer, kaufm. Dir. F. Schulk. Aufsichtsrat: (5) Stadtrat C. G. Andresen, Glücksburg; H. Schuldt, Konsul Sophus Schmidt, P. Selck, H. W. Christophersen, Flensburg. Prokuristen: A. Jacobsen, Rud. Ingermann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg: Dresdner Bank, Max Magnus;Berlin Dresdner Banß.