Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 515 Übernommen wurden bei der Gründung der A.-G.: 1) Elektricitätswerk in Malaga in Spanien M. 1 820 636, 2) Elektricitätswerk u. die Strassenbahn in Weimar M. 894 961, ferner an flüssigen Mitteln M. 233 519; zus. M. 2 949 117 abzügl. M. 1 249 117 Passiva, restliche M. 1 700 000 wurden in Aktiven gewährt. Die Centrale Malaga nahm am 15./10. 1897 den Betrieb auf, die Koncession ist zeitlich nicht beschränkt. Die Firma Siemens & Halske A.-G. hat diese Centrale in Pacht. Das Elektricitätswerk Weimar hat die Ges. in eigenem Betrieb. Diese Centrale giebt elektrischen Strom für Licht und Kraft und Bahnbetrieb ab; ihr Betrieb wurde am 15./12. 1898 eröffnet. Der Betrieb der 3,25 km langen elektrischen Bahn wurde im Juni 1899 eröffnet; Koncession 40 Jahre ausschliesslich. Bruttogewinn 1900/1901 M. 63 768. Die Ges. erwarb 1899/1900 von der Firma Siemens & Hlalske die derselben auf 50 Jahre erteilte Koncession zum Betriebe eines Elektricitätswerkes und einer elektrischen Strassenbahn in Hof. Der Bau kostet etwa M. 1 600 000. Betriebseröffnung am 1./7. 1901. Ferner erwarb die Akt.-Ges. mit Genehmigung der ausserord. G.-V. vom 27./4. 1901 von der Firma Siemens & Halske A.-G. das Elektricitätswerk des Ostens von München, u. zwar zum Anlagewerte per 1./7. 1901 von M. 1 745 286. Ausserdem übernahm die A.-G. zum Nennwert die gesamten nom. Lire 800 000 mit 30 % eingezahlte Aktien der Elettricità Toscana (1902 voll eingezahlt), ferner die gesamten Lire 1 200 000 mit 30 % eingezahlte Aktien der Elettricita Umbra (seit 1902 voll eingezahlt) u. die gesamten Lire 800 000 Aktien der Elettricita Alessandrina in Italien. Das Elektricitätswerk des Ostens von München in Riem wurde erbaut auf Grund im Jahre 1898 zwischen der Firma Siemens & Halske A.-G. und etwa 50 Gemeinden bezw. Ortschaften abgeschlossenen Verträge. Koncessionsdauer für die Gemeinden Berg am Laim und Taufkirchen 30 Jahre, für alle übrigen Gemeinden 40 Jahre. Die Inbetrieb- setzung der Centrale, welche mit 1250 HP. arbeitet, erfolgte am 24./1. 1900, die Koncession läuft bis 31./12. 1930 bezw. 31./12. 1940, sie ist eine ausschliessliche und unbeschränkte. Anlagewert M. 1 791 699. Für die Erteilung der Konc. werden die Gemeinden an dem über 7 % des Herstellungspreises der Anlage hinausgehenden Reingewinn beteiligt. Die Unternehmungen der drei vorerwähnten italienischen Elektricitätsgesellschaften, deren Aktien erworben wurden, sind folgende: Das Elektr.-Werk Pisa A.-G. Elettricita Toscana. Betrieb begonnen 1./12. 1899. Centrale mit 570 HP. Die Konc.-Dauer läuft bis 17./8. 1926. Anlagewert 1./7. 1902 M. 1 240 869. Das Elektricitätswerk und die Strassenbahn in Perugia, welche von der A.-G. Elettricitä Umbra betrieben werden. Die Inbetriebsetzung der vorläufig mit 850 HP. ausgerüsteten Centrale und der ca. 4 km langen Bahn erfolgte am 1./1. 1900. Koncession bis 31./12. 1929. Anlagewert am 1./7. 1902 M. 1 519 539. Die A.-G. Elettricitä Alessandrina betreibt das Elektricitätswerk Alessandria in Italien. Centrale mit 700 HP. Inbetriebsetzung am 1./1. 1900. Koncession bis 31./12. 1929. Anlagewert am 1./7. 1902 M. 717 069. Nach einem von der „Siemens“ Elektrische Betriebe A.-G. mit der Firma Siemens & Halske A.-G. getroffenen Abkommen pachtete letztere Ges. den Betrieb der Centralen in Hof, München-Ost und Malaga unter folgenden Bedingungen: Siemens & Halske A.-G. führen den Betrieb selbständig, bestreiten alle Ausgaben einschl. Steuern, Ver- sicherungen etc. und vereinnahmen alle Einnahmen und garantieren einen an die Ver- pächterin Ende des Jahres abzuliefernden Betriebsüberschuss von 7½ % des Anlagekapitals. Beträgt der Betriebsüberschuss mehr als 7½ %, so erhalten von dem Mehr die Ver- pächterin d, die Siemens & Halske A.-G. . Diese 7½ % sind wie folgt zu verwenden: 0 % zur Verzinsung des Anlagekapitals, 2½ % für Rückstellung in den Ern.- u. Tilg.-F. Der Anteil des Ertrages über 7½ % steht zur freien Verfügung der Verpächterin. Ebenso garantieren Siemens & Halske A.-G., welche unter sinngemässer Anwendung der vor- stehenden Pachtbedingungen den Betrieb der Centralen in Pisa, Perugia und Alessandria überwachen, der Akt.-Ges. auf den von ihr aufgewendeten Betrag für die einzelnen Anlagen ein J ahresergebnis von mind. 7½ %, wovon 2½ % für den Ern.- u. Tilg.-F. bestimmt sind. Die mit Siemens & Halske A.-G. abgeschlossenen Pachtverträge laufen für die Elektricitätswerke Hof, Osten von München, Perugia, Alessandria bis 30./6. 1921, für das Elektricitätswerk Malaga bis 30./9. 1921 und für Pisa bis 30./6. 1926. Das von Siemens & Halske A.-G. garantierte Pachtminimum pro Jahr beträgt nach dem gegenwärtigen Anlagewert der Unternehmungen: Für das Elektricitätswerk Malaga M. 138 948, do. Hof M. 120 000, do. des Ostens von München M. 134 378, do. Pisa M. 90 464, do. Perugia M. 124 800, do. Alessandria M. 55 051; zus. M. 663 641. Dabei ist der Überschuss der Centrale und Bahn in Weimar, welche im Betriebsjahre 1899/1900 M. 59 985 brutto betrug, nicht berücksichtigt. Demgegenüber erfordert die Verzinsung und Tilg. der Anleihe eine Annuität von M. 325 000. Von den vorstehend erwähnten Anlagen erforderten die im Geschäftsjahre 1900/1901 Vom der Ges. übernommenen Objekte bezw. deren Ausführung u. Erweiterung die Summe von M. 8 123 000. Zu diesen Zwecken wurde, neben der Einforderung der Vollzahlung auf die Aktien (Nr. 2001–5000) im Betrage von M. 2 250 000, von der Ges. untenstehende 4½ % Anleihe im Betrage von M. 5 000 000 aufgenommen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 1000; die Nr. 1–2000 wurden bei der Gründung voll eingezahlt, auf Nr. 2001–5000 wurden bei der Gründung 25 % ein- gezahlt, weitere 25 % wurden 15./5. 1901 und restl. 50 % 5./6. 1901 eingezahlt. 33*