Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 517 Watt, Akkumulatoren-Werke Akt.-Ges. in Liquidation in Berlin. Chausseestrasse 27. Gegründet: 1895 als „Neue Berliner Elektricitätswerke und Accumulatoren-Fabrik Aktien- gesellschaft“ durch Erwerb der Firma „Accumulatorenwerke Hirschwald, Schäfer & Heine- mann'; Firma geändert am 19./5. 1896. Die G.-V. v. 5./7. 1902 beschloss Liquid. der Ges. Zweck: Herstellung, Unterhaltung und Verkauf aller auf dem Gebiete der gesamten Accu- mulatoren-Industrie vorkommenden Gebrauchsgegenstände, insbesondere Accumulatoren und elektr. Maschinen und Apparate aller Art; elektr. Einrichtung und der Betrieb von Strassen- und Eisenbahnen sowie von automobilen Strassenfahrzeugen und Lokomotiven aller Art; Herstellung und Betrieb von elektr. Einrichtungen für den Wasserverkehr; Erwerb und Verwertung von Patenten auf dem Gebiete der Accumulatoren-Industrie und Verwertung aller hierauf bezüglichen ähnlichen Erfindungen. Specialität: Einrichtung vollständiger elektr. Beleuchtungs- und Kraftübertragungs- anlagen; stationäre und transportable Accumulatoren (mit Trockenfüllung) insbesondere für Schiffszwecke, eigene grosse Bootsbauerei für elektr. Boote und Fahrzeuge für Ver- gnügungs- und Schleppzwecke, sowie für den Personen- und Güterverkehr. In Zehdenick a. d. Havel wurde eine Maschinenfabrik mit Turbinenbetrieb zur Ausnützung der vor- handenen Wasserkraft (deren Wert auf M. 700 000 geschätzt wird) von 400 PS. errichtet. Umsatz 1898/99–1900/1901: M. 108 043, 497 670, 525 734. Die Verbindung der Ges. mit der Berlin-Charlottenburger Strassenbahn bezügl. Liefe- rung und Instandhaltung von Accumulatoren ist zum 1./10. 1901 gelöst worden: die Ges. hatte 1900 eine Entschädigung von M. 160 000 an die Charlottenburger Ges. wegen kontrakt- widriger Lieferung zu zahlen. Der Verlust wurde ebenso wie der aus der Verbindung mit den falliten Kummer-Werken in Dresden entstandene Schaden abgeschrieben. Auf Patentkto wurden von M. 400 000 M. 328 379 abgebucht; der Konjunkturverlust betrug M. 91 600. Aus all diesem erklärt sich der hoehe Gesamtverlust aus 1900/1901 von M. 709 000, lt. Liquid.-Bilanz v. 30./6. 1902 auf M. 1 479 688 angewachsen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000, vollt eingezahlt. Um der Ges. die für ihre Weiterentwickelung notwendigen Betriebsmittel zuzuführen und den Ver- lust per 30./6. 1901 von M. 1 250 000 zu decken, beschloss die G.-V. vom 30./12. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 6: 1. Ferner sollte das so herabgesetzte A.-K. wieder bis auf M. 1 0000 000 erhöht werden. Es sollten zu diesem Zwecke entweder auf 3 Aktien M. 1500 zugezahlt und dagegen 2 neue Aktien ausgefolgt oder M. 833 auf je 1 Aktie zugezahlt werden, die dann als vollgiltig zurückzugeben gewesen wäre. Diese Reorganisation ist indes daran gescheitert, dass der geforderte Minimalbetrag der Zuzahlung nicht erreicht wurde. Da die Bankiers der Ges. (die Bankschulden betragen M. 1 500 000)/ erklärten, weitere Kredite nicht geben zu können, blieb der Ges. nur die Liquidation übrig. Man hofft das Accumulatorenpatent ander- weitig verwerten zu können. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstück mit Wasserkraft 416 684, Gebäude 349 188, Masch. u. Turbinen 99 761, Fabrikeinricht. 57 477, Apparate 4755. Modelle u. Formen 5938, Inventar u. Utensil. 12 440, Werkzeuge 9342, Pferde u. Wagen 2808, Fahrzeuge 62 711, Ver- suchsbahnanlage 600, Wagen 4865, Kassa 7499, Wechsel 500, Patentkto 71 620, Waren- u. Fabrikat.-Kto 247 399, Debit. 70 212, Verlust 1 479 688. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Inhaber alter Aktien 1726, Kredit. 1 401 766. Sa. M. 2 903 492. Dividenden 1895/96–1900/1901: 0 %. Liquidator: Otto Gundlach. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bürgermeister a. D. Dr. jur. J. Rosenthal, Stellv. Dr. Konr. Meissner, Prof. E. Dietrich, Berlin; Bankier Emil Quellmalz, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Genoss.-Bank v. Soergel, P. & Co., von Koenen & Co. * Westinghouse Electricitäts-A.-G. in Berlin, W. 8 Jägerstr. 19. Gegründet: 2./1. 1901; eingetr. 29./3. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Vertrieb der nach den Systemen der Westinghouse Electric and Manufacturing lompany in Pittsburg (Pennsylvanien) hergestellten Elektricitäts-Apparate und Vor- richtungen, die Fabrikation dieser Gegenstände; Fabrikation und Handel mit Gas- und anderen Maschinen und-Vorrichtungen und Übernahme der Herstellung von elektrischen und anderen Anlagen jeder Art. „ Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000, eingezahlt mit 50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Fehlende Einzahlungen 750 000, Kassa 4530, Effekten 260, Inventar u. Bestände 17 539, Debit. 88 299, Verlust 187 932. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 48 566. Sa. M. 1 048 566. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4309, Unk. 193 776. – Kredit: Gewinne 10 153, Verlust 187 932. Sa. M. 198 085. Dividende 1901: 0 %.