Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 519 Dentralen in Eibau-Oderwitz für M. 330 000, Hirschfelde-Ostritz für M. 200 000, Schleu- singen für M. 240 000 und Mehlis für M. 220 000, und zwar mit allen Rechten und Pflichten, also auch mit sämtlichen Verträgen mit Gemeinden, Behörden überhaupt mit allen Stromabnehmern, mit Hypotheken- und Grundbuchlasten etc. mit der Wirkung ab 1. Febr. 1899. Der Gesamterwerbspreis betrug M. 990 000, wofür abzügl. M. 93 000 Hypoth. M. 897 000 in 897 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt wurden. Anfang Mai 1900 wurden von den Ver. Elektricitätswerken in Dresden die Elektricitäts-Centralen in Bad Elster. Königsbrück, Lunzenau und Brambach erworben. — 2./8. 1902 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Röhl in Dresden, Johannesstr. 23. Anmeldefrist bis 6./9. 1902, Prüf.-Termin 6./9. u. 28./11. 1902. Über die 6 Elektr.-Werke: Bad Elster, Brambach-Fleissen, Eibau-Oderwitz, Hirschfelde- Ostritz, Königsbrück u. Mehlis ist im Dez. 1902 die Zwangsverwalt. angeordnet u. Dir. C. A. Flemming zum Zwangsverwalter bestellt worden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Die Firma Mitteldeutsche Elektricitätswerke A.-G. in Dresden übernahm auf 6 Jahre eine 6 % Div.-Garantie. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1900, rückzahlb. zu 105 %., 2000 Stück à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Zahlst.: Dresden: Ed. Rocksch Nachf. Auf der Tagesordnung der Vers. der Obligationäre v. 19./12. 1902. standen folg. Punkte: Beschlussfassung 1) über die Aufgabe des Pfandrechts an den für diese Anleihe verpfändeten Grundstücken nebst Zu- behör in Lunzenau (Centrale daselbst betr.) und in Schleusingen (Centrale daselbst betr.), 2) über die Ermächtigung des gesetzl. Vertreters der Firma Ed. Rocksch Nachf, in Liquid. in Dresden, die Löschung der für die Anleihe bestellten Hypoth. auf dem bezeichneten Grund- stücke zu bewilligen. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1901: Ist nicht mehr veröffentlicht. Dividenden 1899/1900–1901/1902: 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Anton Flemming. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Victor Hahn, Stellv. Bankier Arthur Pekrun Fabrikbes. Franz Inderau, Dir. H. Jeglinsky, Dresden; A. Ultsch, Leipzig. Sächsische Korkstein- und Isolirmittelfabrik, Actiengesellschaft in Einsiedel bei Chemnitz. (In Konkurs.) Gegründet: 31./7. 1900 mit Wirkung ab 1./4. 1900; eingetr. 22./11. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Am 3./6. 1902 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs cröffnet Konkursverwalter: Otto Hösel in Chemnitz. Anmeldefrist bis 14./7. 1902, Prüfungstermin 31./7. 1902. Die Ges. bezweckte die Fortführung des unter der Firma Sächsische Kork- stein- und Isolirmittelfabrik, G. m. b. H. bestandenen Geschäfts. Kapital: M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000. Dividende 1900/1901: 0 %. Direktion: Paul Huppertz. Aufsichtsrat: Vors. Eduard Scheidel, Gross-Lichterfelde; Stellv. Privatdozent Dr. Burchard, Johs. Vogt, Berlin; Hauptmann a. D. F. Kübel, Halensee; Dr. Wilh. Wendlandt, Friedenau; Fabrikbes. Kurt Schwerdtner, Schneeberg. Rheinisch-Westfälisches Elektricitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen a. d. Ruhr, Viehofer Chaussee 93. Gegründef: 25./4. bezw. 22./6. 1898. Letzte Statutänd. 28./12. 190l. Zweck: Übernahme des Vertrages der Elektr.-Act.- Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Betrieb eines Elektr.-Werkes in Essen a. d. R. Diue Centrale ist seit 1./4. 1900 im Betriebe. Urspr. war beabsichtigt, das Werk für 15 000 installierte oder 7500 gleichzeitig brennende Lampen von 16 Normalkerzen oder deren Gleich- wert einzurichten, indes entschloss man sich von vornherein, das Werk gleich für Anschluss von 60 000 Lampen auszubauen u. dementsprechend Dampfdynamos mit zus. 4500 HP. auf- zustellen. Die Anlage ist derartig gross angelegt, dass Ausbau der Centrale bis 10 000––15 000 HP. möglich ist. Im Juli 1901 wurde ein neuer Dampfdynamo von 1500 HP. betriebsfertig. Für fernere Vergrösserung der Anlagen 1902 Ankauf eines 10 189 qm grossen Nachbargrundstücks. Gebäude u. Kabel sind z. Z. nur zur Hälfte ausgenutzt. Bis 1./4. 1900 erfolgte die Stromlieferung für Rechnung der Elektr.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M., mit der ein Betriebs- vertrag bis 30./6. 1905 geschlossen war. Dieser ist, nachdem die Lahmeyer-Ges. ihren Aktien- esitz der Essener Ges. veräussert hat, lt. G.-V. v. 25./10. 1902 aufgelöst. Die Lahmeyer-Ges. hatte eine 6 % Div.-Garantie übernommen. Angeschlossen waren 30./6. 1902 im ganzen 3745 Kw. 27 33 Kw. im Vorjahr). Vertrag mit der Stadt Essen: Auszug: Die Ges. ist verpflichtet, der Stadtgemeinde Essen 5 % der Brutto-Einnahme, welche aus der Lieferung elektrischer Ströme und aus der Vermietung elektrischer Einrichtungen durch das Elektricitätswerk innerhalb des Stadt- gebietes erzielt wird, zu entrichten, solange diese Brutto-Einnahme weniger als M. 100 000 beträgt. Die Abgabe soll, sobald die Brutto-Einnahme M. 100 000 erreicht hat, bezw.