Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 521 (bezw. 26. u. 27./3. 1902) u. 26./8. 1902. Die Ges. unterhält in Deutschland und im Aus- lande eine grosse Anzahl Zweigniederlassungen, technische und Installations-Bureaux. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Bau, Betrieb und Verwertung elektrotechnischer Anlagen, sowie infolge der am 31. März 1893 erfolgten Übernahme der Geschäfte der Kommanditgesellschaft W. Lahmeyer & Co. „Kommandit- gesellschaft“: Ankauf, Verwertung und Ausbeutung von Patenten: Ankauf, Herstellung und Verwertung sämtlicher in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagender oder mit derselben in Verbindung stehender Maschinen, Apparate und sonstiger Gegenstände. Die Kommanditgesellschaft W. Lahmeyer & Co. erhielt für Übertragung ihrer Geschäfte 700 Aktien und 350 Genussscheine, welche lt. G.-V.-B. vom 14. Sept. 1897 durch Hergabe von M. 350 000 Aktien zu 112 %, div.-ber. ab 1. April 1898, abgelöst wurden. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in enger finanzieller Fühlung mit der jetzt an sie angegliederten Deutschen Ges. für elektr. Unternehmungen in Frankf. a. M. Auch ist die Lahmeyer-Ges. bei der Anfang 1901 in Mailand unter der Firma Società Italiana Lahmeyer di Elettricita gegründeten Akt.-Ges. (A.-K. Lire 500 000, Div. 1901: 4 %), sowie der Lahmeyer Electrical Company Ltd., London (£ 100 000, 1901/1902 keine Div.) be- teiligt. Die Bukarester Zweigniederlassung wurde 1902 mit der Rumän. Ges. f. elektr. und industr. Unternehmungen verschmolzen; jetzige Firma: Electrica, Societate romana ber actiuni fost Lahmeyer. Die Fabriksanlagen in Frankfurt a. M. wunxden in den letzten Jahren wiederholt vergrössert; Kosten hierfür ca. M. 5 150 000. Überbaute Arbeitsfläche in Fabrik und Bureau rund 28 750 qm. Die Ges. hat die Garantien für die folgenden von ihr erbauten Werke übernommen: (1. Elektricitätswerk Homburg v. d. Höhe. Garantie am 30./6. 1902 abgelaufen.) (2. Rheinisch-Westfäl. Elektricitätswerk A.-G., Essen a. d. Ruhr. 6 % Div. nach durch- schnittlich 2 % Abschreib. auf ein Kap. von M. 4 000 000. Div. 1900/1901–1901/1902: 6, 6 %. Zuschuss 1901/1902 M. 135 000. Diese Aktien sind inzwischen in andern Besitz übergegangen.) 3. auf M. 530 000 Aktien der Oberrhein. Elektricitätswerke, Wiesloch. 5 % Zs. nach 4 % Abschreib. Garantie bis zum 31./3. 1904. Div. 1898/99–1901/1902: 2½, 3, 0, 0 %. 4. Elektricitätswerk u. Strassenbahn Gotha. 6 % Zs. nach 3 % Abschreib. Garantie bis zum 31./3. 1903 auf ein Kap. von rund M. 1 950 000. 5. Elektricitätswerk Limburg a. d. Lahn. 6 % Zs. nach 4 % Tilg. bis zum 31./3. 1903. Anlagewert z. Z. rund M. 500 000. 6. Elektricitätswerk Velten i. d. M. 6 % Zs. nach durchschnittlich 3 % Abschreib. bis zum 31./8. 1904. Anlagewert z. Z. rund M. 420 000. T. Elektricitätswerk u. Strassenbahn Tilsit. 6 % Zs. nach 3 % Abschreib. Garantie bis 30./9. 1906. Investiertes Kap. rund M. 1 900 000. 8. Hirschberger Thalbahn A.-G. 4½ % Zs. nach 2 % Abschreib. Garantie bis 31./12. 1905. Investiertes Kap. rund M. 1 900 000. 9. Lech-Elektricitätswerke, Gersthofen. 5 % Zs. nach einer durchschnittl. jährl. Ab- schreib. von 1½ 0%. Garantie bis 31./3. 1907. Bis jetzt investiertes Kap. rund M. 6 000 000. Der zu leistende Gesamtzuschuss soll jedoch keinesfalls 9 % des Gesamtkap. überschreiten. 10. Strassenbahn Kiew-Swiatoschin. 4 % Zs. nach 2 % Abschreib. Investiertes Kap. rund M. 1 800 000. Garantie bis 1./10. 1906. 11. Elektricitätswerk Kubel. 4½ % Zs. nach 1½ % Abschreib. Garantie bis 30. 4. 1906. Investiertes Kap. rund frs. 1 100 000. 12. Elektricitätswerk Sinaia. 4½ % Zs. nach 2½ % Abschreib. Garantie bis 30./9. 1906. Investiertes Kap. rund M. 2 110 000. Bei sämtlichen vorgenannten Werken werden bei Berechnung der Zs.-Zuschüsse nur die von den einzelnen Werken thatsächlich vorgenommenen Abschreib. berücksichtigt und bilden daher die obigen Abschreib.-Sätze die Höchstbeträge, welche in Anrechnung gebracht werden können. Die Garantien gelten nur gegenüber der Deutschen Ges. für elektr. Unternehm. für die jeweils in deren Besitz befindl. Werte, ausgenommen die Div.-Garantie für die Aktien des Rheinisch-Westfäl. Elektricitätswerkes in Essen a. d. R. (S. Nr. 2), welche indes infolge Verkaufs der Aktien ab 1./7. 1902 in Wegfall kommt, Die infolge vorstehender Garantien gezahlte Gesamtsumme betrug im Geschäftsjahr 1901/1902 M. 629 154. „Geschäftsjahr 1901/1902: Es erwies sich als notwendig, für verschiedene Be- teiligungen, Dubiose, Betriebszuschüsse für Elektricitätswerke, Disagio auf Oblig. etc. besondere Abschreib. bezw. Rückstellungen in Höhe von zus. M. 1 949 582 zu machen. Diese bedeutenden Rückstellungen sind mit Rücksicht auf die allgemein ungünstige geschäftliche Lage so bemessen, dass aus den in Betracht kommenden Beteiligungen und Guthaben weitere Verluste nicht zu erwarten sind. Das ungünstige Ergebnis findet in erster Linie seine Erklärung in den obigen Rückstellungen, ausserdem aber auch in dem geringeren Gesamtumschlag (ca. 25 % geringer als 1900/1901), sowie in den ausserordentlich gedrückten und schlechten Verkaufspreisen (10–12 % gegen das Vorjahr gesunken) der Fabrikate, welchen, trotzdem grosse alte Abschlüsse nicht mehr liefen, bedeutende Vorräte an Rohmaterial. gegenüberstanden, die noch zu hohen Preisen eingekauft waren; überdies sanken –— wenigstens in der ersten Hälfte des Jahres – die Preise der in Betracht kommenden Material. nur langsam, während