Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Das Hamburgische Kabelnetz umfasste Ende Juni 1902: 1) Fernleitungen 140 865 m; 2) Lichtkabel: Speiseleitungen 341 442 m, Verteilungsleitungen 925 094 m, blanke Leitungen 21 256 m; 3) Strassenbahnkabel: Zuleitungen 123 602 m, isolierte Rückleitungen 67 075 m, blanke Rückleitungen 32 679 m: 4) Kraftkabel: Speiseleitungen 11 832 m, Verteilungs- leitungen 8774 m. Die Abgabe elektrischer Energie in Hamburg für die Zwecke der Strassen-Eisenbahn- Ges. in Hamburg und der Hamburg-Altonaer Centralbahn-Ges. beanspruchte am 30. Juni 1898–1902: Je 3 190 000 Watt Leistung. In den mit Leitungen belegten Strassen ete. ist die Ges. verpflichtet, jederzeit bis an die Grenze der jeweiligen Leistungsfähigkeit der Anlagen nach den der Genehmigung der Finanz-Deputation vorbehaltenen Tarifsätzen und Tarifbestimmungen jedem bei Tage und bei Nacht elektr. Strom zu liefern, der sich auf mindestens ein Jahr zur tarifmässigen Abnahme verpflichtet und die übernommene Zahlungsverbindlichkeit pünktlich erfüllt. Mit dem wachsenden Konsum sind vom 1./7. 1896 ab die Preise für Lichtstrom um 25 % und für Motorstrom zu gewerblicher Ausnutzung um 20 % ermässigt worden, dementsprechend ist die aus der Brutto-Ein- nahme von diesen Lieferungen zu zahlende Staatsabgabe von 20 % auf 15½ % reduziert worden; die Abgabe für Strassenbahnstrom ist wie der Preis für denselben unverändert geblieben (12,5, 12,8 und 15 Pf. pro Kilowattstunde). Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 10. Dez. 1895 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, be- geben an die Aktionäre zu pari; ferner Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 3. Dez. 1897 um M. 3 000 000 in 3000 neuen, ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 122.50 %, angeboten den Aktionären 10.–15. Jan. 1898 zu 125 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 10. Nov. 1899 um M. 4 000 000 (auf M. 15 000 000) in 4000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900, übernommen von einem Konsortium zu 111 %, angeboten 3666 Stück den Aktionären 3: 1 v. 4.–14./12. 1899 zu 113 %, voll- gezahlt seit 30./6. 1900. Dite Firma Schuckert & Co. in Nürnberg bezw. ihre Rechtsnachfolgerin, die Elek. trizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Co. bleibt mit M. 500 000 Aktien bei der Ges. beteiligt und es sind diese M. 500 000, nämlich die Nummern 1–500, dauernd vom Verkehr ausgeschlossen. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % nicht hypoth. Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 2000 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar zu 102 % vom 1./7. 1900 bis spät. 1./7. 1916 durch jährl. Auslos. von 4 % und ersparten Zinsen im April auf 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. und Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne. Noch in Umlauf Ende Juni 1902 M. 3 470 000. Kurs Ende 1896–1902: 102, 103.35, 102, 100, 99.75. 100.75, 102.75 %. Notiert in Hamburg. II. M. 4 000 000 in 4½ % nicht hypoth. Schuldverschreibungen lt. behördl. Geneh- migung vom 19./4. 1901, Stücke à M. 1000. Zs. 1./7. u. 2./1. Rückzahlbar zu 102 % ab 1./7. 1902 bis spät. 1./7. 1920 durch jährl. Auslos. (lt. Tilgungsplan) im April auf 1./. Verstärkte Tilg. oder Totalkündigung ab 1906 zulässig. Im Fall einer Übernahme der Elektricitäts-Werke durch den Hamburg. Staat, welche dieser zuerst auf den 1./7. 1903 verlangen kann, ist die Anleihe oder der Rest der Anleihe auf den nächsten Termin zurückzuzahlen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke: Gesetzliche. Aufgenommen zur Beschaffung der Mittel für die vierte Centrale an der Bille und einer Accumulatoren- station am Pferdemarkt, sowie anderen Erweiterungsbauten. Zahlst.: Hamburg, Berlin u. Frankf. a. M.: Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs Ende 1901–1902: 103.85, 105.50 %. Aufgelegt am 25./5. 1901 zu 102 %. Notiert in Hamburg. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 t. Beschlüsse über die Ausgabe von Oblig., die Feststellung, Abänderung oder die Ergänzung des Statuts, sowie die Veräusserung oder Verpfändung des Vermögens oder Auflösung der Ges. unterliegen der Genehmigung der Finanz-Deputation der Freien und Hansestadt Hamburg. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vom verbleib. Gewinn werden bestritten a) die statuten- und vertragsm. Tantiemen, b) die den beteiligten Staaten und Gemeinden vertragsm. zukommenden Anteile am Reingewinn, und zwar dem Hamburger Staat von einem Überschuss aus dem Hamburger Betrieb von 6–8 % ein Viertel, über 8 % as Hälfte, an die Stadt Altona von einem Überschuss aus dem Altonaer Betrieb über 6 % ein Viertel; über den dann noch verbleib. Überschuss beschliesst die G.-V. – Der A.-R. und der Vorst. erhalten je 10 % Tant. von dem Gewinnbetrage, der nach Verteilung von 4 % Div. verbleibt. Zur Berechnung des Reingewinns, wie auch zur Bemessung der vertragsm. Abg von der Brutto-Einnahme wurden sowohl für den Hamburger Geschäftsbetrieb, wi gaben e für * * 3 ― 1* die etwaigen anderen Betriebe von der Ges. vollständig getrennte 1 gerichtet und werden dafür gesonderte Bilanzen gezogen, nach denen die Antei 3 ―――― geschlossenen Verträgen gemäss berechnet werden. Hamburg erhielt 1900/1901: M. 73 Altona: M. 109 049. General-Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Hamburg. Elektr.-Werke 23 990 717, do. Gewinn- saldo 1 350 895, Altonaer Elektr.-Werke 2 407 386, do. Gewinnsaldo 48 676. – . A.-K. 15 000 000, Schuldverschreib. 3 470 000, do. 4½ % 4 000 000, R.-F. 1 500 000, Anleihe