Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 545 10 000 000, Hypotli. 21 000, Avale 1 552 981, alte Div. 770, Oblig.-Zs.-Kto 190 360, Kredit. 25 925 927, R.-F. 439 183, Rückstell. f. Betriebs-Unternehm. 2 704 149. Sa. M. 72 834 373. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungs-Unk. einschl. Steuern u. Abgaben 413 607, Oblig.-Zs. 400 000, Bankspesen, Provis. u. Zs. 1 422 890, Erneuerung u. Kapital-Tilg. für Unternehmungen in eigener Verwaltung 427 110, Verlust an Effekten u. Konsortial- anteilen 836 797. – Kredit: Vortrag 125 009, Gewinn u. Einnahmen aus Unternehmungen u. Effekten 2 177 023, Verlust 1 198 372. Sa. M. 3 500 404. Kurs Ende 1897– 1902: In Berlin: 142.75, 136, 115, 90, 56, 50.75 %. Aufgelegt M. 10 000 000 am 28./7. 1897 zu 142 %, eingeführt Nr. 1–16 000 am 5./S8. 1897 zu 152.75 %. In Frankfurt a. M.: 143, 136, 113, 89.50, 55.75, 50 %. Aufgelegt M. 10 000 000 am 28./7. 1897 zu 142 % eingeführt Nr. 1–16 000 am 18./8. 1897 zu 153.80 %. In München: 143, –, 112, 90, 53, – %. – In Hamburg: 143.60, 134, 112.50, 88, 52, 50 %. – In Cöln: 143.50, 136, 111, 89, 54, 49 %. Die Aktien Nr. 16 001–32 000 wurden im Mai 1899 an den bezeichneten 5 Börsenplätzen zugelassen. Dividenden 1895/96–1901/1902: 4, 6, 6½, 7, 7, 0, 0 %. Event. Div.-Zahl. spät. am 1./10., in der Regel gleich nach der G.-V. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Reg.-Baumeister a. D. O. Petri, Stadtbaurat a. D. Th. Köhn; stellv. Dir. Dr. Rud. Cohen. Kollektivprokuristen: Reg.-Baumeister Paul Goetz, Jos. Spear, Hch. Rosenbaum. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Otto Steinbeis, Brannenburg; I. Stellv. Komm.-Rat Alex. Wacker; II. Stellv. kgl. Baurat Anton Rieppel, Bankier Emil Kohn, Nürnberg; Geh. Komm.-Rat Carl Ladenburg, Mannheim; Bank-Dir. a. D. Gg. Wellge, Hamburg; Bankier Gustav Hueck, Elberfeld; Oberst z. D. Ludwig Wittmer, Nürnberg; Reichsrat Hugo Ritter von Maffei, Reichsrat Adolf von Auer, München; Gottlieb Langen, Cöln; Reichs- rat Dr. Aug. von Clemm, Haardt. Jahlstellen: Nürnberg: Eigene Kasse; Berlin, Hamburg u. Frankfurt a. M.: Commerz- u. Disconto-Bank; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Frankfurt a. M.: E. Ladenburg; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank; Mannheim; W. H. Laden- burg & Söhne; Nürnberg: Anton Kohn; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Fabriken in Nürnberg, Berlin. Filialen in Aachen, Augsburg, Berlin, Bremen, Breslau, Bukarest, Danzig, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Erfurt, Essen a. d. R., Frankfurt a. M., Freiburg i. Br., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Kattowitz, Köln a. Rh., Königsberg i. Pr., Leipzig, Lodz, Magdeburg, Mailand, Mainz, Mannheim, Minden, München, Neapel, Nürnberg, Reutlingen, Saarbrücken, Siegen, Stettin, Sosnovice, Strassburg, Stuttgart, Warschau, Zürich, Zwickau. Gegründet: Im Jahre 1873 unter der Firma S. Schuckert, am 1. April 1889 in die Kom- manditgesellschaft Schuckert & Co. umgewandelt und seit 3./29. Juni 1893 mit Wirkung ab 1. April 1893 unter obiger Firma als Aktiengesellschaft, handelsger. eingetragen am 22. Aug. Der Übernahmepreis stellte sich auf M. 8 000 000 und wurden dafür 8000 Aktien gewährt; die wertvollen Patente wurden der A.-G. unentgeltlich übereignet. Letzte Statutänd. v. 22./1. 1900 u. 27./8. 1902. Iweck: Nutzbarmachung der Elektricität, namentlich Herstellung, An- und Verkauf aller zur Ausnutzung der Elektricität dienenden Anlagen, speciell von Elektricitätswerken und Strassenbahnen: ferner Bau von Maschinen, Apparaten u. Gegenständen für elektr. Zwecke jeder Art, Betrieb elektr. Anlagen für eigene oder fremde Rechnung, sowie für gemeinschaftliche Rechnung mit Dritten, Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form, Erwerbung und Veräusserung solcher Anlagen und Ver- wertung einschlägiger Patente u. Licenzen. Die Ges. arbeitet gegenwärtig an einer elektr. Setzmaschine (System Meray-Rozar), von der man sich grosse Erfolge verspricht. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Continentalen Gesell- schaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg, von welcher sie Ende März 1902 nom. M. 28 820 000 Aktien besass, gebucht zu 50 % = M. 14 410 000. (Siehe auch Kap.) Die Beziehungen beider Ges. sind durch das Interesse, welches sie an ihrer gegen- seitigen Entwickelung haben, sowie durch vertragliche Festsetzungen gewährleistet; Mit der unter Kapital erwähnten Umtauschoperation sind nun die Beziehungen beider Ges. noch intimer gestaltet, und insbesondere auch für die Zeit nach Ablauf des ab 1900 nur noch 5 Jahre giltigen Vertragsverhältnisses sichergestellt worden, wobei gleichzeitig eine wesentliche Vereinfachung der Verwaltung erreicht wird. — Die ge- plante Interessengemeinschaft der Schuckert-Ges. mit der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin hat zu einem Resultat nicht geführt. Bis Ende März 1902 hatte die Ges. ausgeführt bezw. befanden sich noch im Bau: ca. 70 elektr. Bahnen mit 950 km Geleislänge u. 1580 Motorwagen, sowie 20 Lokomotiv- bahnen, ferner 295 Centralen. Die Fabrikanlagen in Nürnberg umfassen 3 Werke mit einem Flächeninhalt von ca. 98 600 qam sowie reichliches Gelände für weitere Vergrösserungen. Die Ges. Schuckert erwarb 1897 die Fabrik der Gebr. Naglo. Berlin-Treptow, für M. 2 025 079, wofür 560 Aktien zu 265 % nebst Bezugsrecht auf 112 neue Aktien gewährt wurden; Emil Naglo erhielt weiter M. 250 000 bar und M. 291 079 per Gutschrift. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. II. 35 * ――