Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 581 Tetinger Falzziegel- u. Verblendsteinwerke Akt.-Ges. in Forbach, Lothr. Fabrik u. Direktion in Tetingen. Gegründet: 25./10. 1901 mit Wirk. ab 10./7. 1901; eingetr. 2./12. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. hat von den Gründern Eheleuten Adt und Weyland im Gründungsakt einzeln aufgeführte und genau bezeichnete, auf der Gemarkung von Tetingen gelegene, teils überbaute, teils nicht überbaute Grundstücke und von dem Gründer Weyland ausserdem die ihm durch die Verwaltungsbehörde erteilte bezw. zu erteilende Koncession zur Errichtung und zum Betrieb der Ziegeleiwerke in Tetingen, ferner die ihm durch die Eisenbahnverwaltung erteilte bezw. zu erteilende Koncession zur Herstellung eines Anschlussgeleises an den Bahnhof Tetingen und endlich die ihm durch die Gemeinde Tetingen erteilte bezw. zu erteilende Koncession zur Errichtung einer Feldbahn auf dem vom Bahnhofe Tetingen bis zum Hornswalde führenden Gemeindeweg übernommen. Für diese Einlagen erhielten Eheleute Adt 37 und Jos. Weyland 22 als voll eingezahlt anzusehende Aktien der Ges. à M. 1000 mit der Massgabe, dass Eheleute Adt hierauf M. 760, Weyland M. 318, um welche der Wert der 37 bezw. 22 Aktien über den Wert des Einbringens geschätzt wurde, sofort an die Ges. herauszuzahlen hatten. Der für die Gründung und deren Vorbereitung gemachte, von der Ges. getragene Aufwand wurde veranschlagt auf M. 8226–8236, zu dessen Deckung die Gründer in der Weise beigetragen haben, dass von ihnen ein Aufgeld von 4 % des Nom.-Betrages der von ihnen übernommenen Aktien an die Ges. zu entrichten war. Von diesem Beitrag waren in- dessen die Gründer Gust. Adt, Karsch, Dan. und Nik. Finck, Engel und Schloss für insgesamt 150 Aktien zur Belohnung für ihre Thätigkeit zum Zwecke der Gründung befreit. Zweck: Fabrikation von Falzziegeln, Verblendern, Backsteinen und allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln, Ausführung von Bauten jeglicher Art. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz ist noch nicht veröffentlicht. Direktion: Emil Gliot. Aufsichtsrat: Vors. Gust. Adt, Jos. Weyland, V. Karsch, Bankvorstand J. Schloss, Forbach; Dir. P. Becker, Luxemburg; N. Engel, Gross-Moyeuvre. Jahlstellen: Tetingen: Gesellschaftskasse; Forbach: Forbacher Bank. Aachener Thonwerke, Actien-Gesellschaft in Forst bei Aachen mit Arbeitsstellen zu Bendorf a. Rh. unter dem Namen: Aachener Thonwerke, A.-G., Zweigfabrik Bendorf vorm. Rhein. Industrie für feuerfeste brodukte, und in Sinzig (Rheinl.) unter der Firma: Aachener Thonwerke, A.-G., Zweigfabrik Sinzig vorm. Thonwerke Herchenberg, sowie Zweigfabrik in Neu- wied unter der Bezeichnung: Aachener Thonwerke, A.-G., Zweigfabrik Neuwied. Gegründet: 15./3. 1890. Letzte Statutänd. 31./5. 1899. Die Ges. übernahm die Aachener Thon- werke N. Kreutz für M. 300 000 in Aktien. Die Ges. erwarb 1897 die Fabrik feuerfester Produkte der Firma Fr. Remy Nachf. (F. Siegert) in Neuwied u. 1899 die Rheinische Industrie für feuerfeste Produkte in Bendorf a. Rh. u. die Thonwerke Herchenberg, A. Schulz in Sinzig (s. a. im Titel). Zweck: Fabrikation von feuerfesten und säurebeständigen Produkten und sonstigen Thon- waren, sowie von Chamotte und Chamottewaren. Die Ges. besitzt Werke in Forst, Bendorf, Neuwied und Sinzig. Die Sinziger An- lage ist im März 1900 niedergebrannt, der dafür errichtete Neubau ist speciell für die Fabrikation von Dinassteinen eingerichtet und im Frühjahr 1901 in Betrieb gekommen. Die Fabriken in Forst und Bendorf wurden einer gründlichen Erneuerung und Er- weiterung unterzogen; in Bendorf wurde eine umfangreiche Chamottebrennerei, in Forst eine besondere Abteilung zur Herstellung der Speenhoffschen Wärmeschutzmasse er- richtet. Für alle diese Neubauten wurden zus. M. 319 931 ausgegeben. Die Jahre 1900 u. 1901 litten unter dem eingetretenen Umschwung in der Konjunktur. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 300 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 31. Mai 1899 behufs Ablösung der Bank- und Hypoth.-Schulden um M. 950 000 in 950 neuen Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./4. 1899, übernommen von dem Bankhause Rob. Suermondt & Cie in Aachen zu 110 %. Auleihe: M. 75 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. der Zweigfabrik Bendorf, Stücke à M. 1000. 28. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1900 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10. Zahlstelle Div. Noch in Umlauf am 1. 4. 1902 M. 69 000. ... . Gete a Jahr: 1 April bis 31. März. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: A ie 3= 1 St. Vin-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., ist die gesetzl. Höhe erreicht, kann der A.-R. einen iv.-Erg.-F. bilden und mit bis zu 10 % des Reingewinns dotieren, hiernach 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 500 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. ―ᷣe