Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 583 Waren 37 024, Material. 7785, Verlust 104 428. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 3718, Amort.-F. 46 210, Hypoth. 440 000, Bankierkredit. 52 800, Kredit. 136 158. Sa. M. 878 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kosten 178 956, Verwalt.- do. 23 705, Handl.- Unk. 16 327, Zs. 25 041. – Kredit: Waren 139 256, Miete 344, Verlust 104 428. Sa. M. 244 029. Dividenden 1897/98–1901/1902: 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Karl Heberle jun. Prokuristen: Ludw. Rudolph, H. Grunewald. Aufsichtsrat: Vors. G. Delbrück, Ernst Duplay, Graf von Vandeul, W. Thielmann. Rastenburger Dampfziegelwerke, A.-G. in Galbuhnen bei Rastenburg, O.-Pr. Gegründet: 1894. Letzte Statutänd. 6./10. 1900. Sitz der Ges. bis dahin in Rastenburg. Zweck: Betrieb einer Dampfziegelei, auch Landwirtschaft. Kapital: M. 201 000 in 201 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 458 450. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Grundstück- u. Gebäudekto Galbuhnen u. Erlenhof 322 897, Grundstück Rastenburg 109 645, Hypoth. 14 500, Masch. 24 934, Utensil. 4746, Lehm- lager 22 400, Effekten 139 975, lebendes Inventar 40 280, totes do. 6268, Waren 24 348, Kto pro Diverse u. Debit. 97 252, Kassa 99. – Passiva: A.-K. 201 000, Hypoth. 458 450, Wechsel 110 000, Konto nuovo 774, R.-F. 13 092, Extra-R.-F. 6745, H. Förster 288, Dubiose 4989, Div. 10 050, Tant. 1846, Vortrag 108. Sa. M. 807 346. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 18 640, Brennmaterial. 19707, Reparat. 3343, Betriebs- Unk. 8369, Abschreib. 14 814, Gewinn 18 426. – Kredit: Lebendes Inventar 9173, Wohnungs- miete 5050, Landwirtschaft 12 030, Ziegel 56 192, Effekten 855. Sa. M. 83 301. Dividenden 1894/95–1901/1902: 8, 8, 10, 25, 8, 0, 0, 5 %. Direktion: Herm. Koebbert, Ludwig Schulz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat E. Palfner, Stellv. Fabrikbes. H. Reschke, Fabrikbes. G. Reschke, Fabrik-Dir. Reimann, Rastenburg; Baron von der Goltz, Wehlack. Zahlstelle: Rastenburg: Louis Kolmar. Thonwerke Geisenbrunn, Akt.-Ges., Sitz in München. Gegründet: 30./7. bezw. 8./8. 1902 mit Wirkung ab 1./8. 1902; eingetr. 21./S. 1902. Gründer: Okonom Lorenz Fink, Geisenbrunn; Gutsbes. Seb. Keller, Oggenhof; k. Ober-Expeditor Jos. Bergmaier, k. Expeditor Hans Troglauer, Mathilde Bergmaier. Josef Bergmaier legt in die Ges. ein sein Anwesen Haus 15 in Geisenbrunn und erhält dafür 160 Aktien zu je M. 1000, Frau Mathilde Bergmaier legt in die Ges. ein das Thonwerk Geisenbrunn mit allen Aktiven und Passiven von M. 133 000, wovon M. 70 000 Kredit. in Abzug gebracht wurden; die Sach- lage wird sohin übernommen zum Reinwert von M. 63 000, wofür die Einlegerin 63 Aktien zu je M. 1000 erhielt. Zweck: Betrieb der Thonwaren-Industrie, die Erwerbung von Thongruben u. Ausbeutungsrechten an solchen, sowie der Verschleiss der bezügl. Produkte. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./7. 1903 gezogen. Direktion: Otto Keller. Aufsichtsrat: Fr. Sedlmeir, Rechtsanw. Luitpold Schülein, k. Ober-Expeditor Jos Bergmaier, München; Gutsbes. Seb. Keller, Oggenhof; k. Expeditor Hans Troglauer, München. 3.... Oberschlesische Chamotte-Fabrik. früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz mit Zweigniederlassungen in Brieg und Ruppersdorf. Cegründet: Am 16. Juli 1888. Letzte Statutenänd. v. 28. Okt. 1899. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen und ähnlichen Waren, Übernahme der 1883 von der Stettiner Chamottefabrik erbauten, später Hirschfeld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1. Juli 1888 für M. 1 000 000. Ab 1. Juli 1888 wurde die Brieger Chamotte- fabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzugekauft und 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer Anlage wurde 1898/99 um ein Trocken- gebäude mit einem Brennofen erweitert und mit einer grossen Zerkleinerungsanlage für Rohmaterialien, sowie mit einer maschinellen Steinpresse ausgerüstet; 1899/1900 wurde in Gleiwitz ein neues grosses Arbeitsgebäude mit 2 Brennöfen errichtet. In der Brieger Fabrik wurde eines der vorhandenen Arbeitsgebäude durch einen Anbau ver- grössert und ebenfalls ein Brennofen neu errichtet. Ausserdem wurde in Brieg ein unmittelbar neben der Fabrikanlage gelegenes 7266 qm grosses Grundstück, auf welchem vier massive Wohnhäuser stehen, zum Preise von M. 52 500 käuflich erworben. Die Ges. besitzt ferner seit 1888 in Ruppersdorf eine Dampfschlämmerei und Thon- gruben, sowie ausgedehnte, ca. 8½ Morgen grosse Thongruben und ein Quarzsandlager in Pschyschowka. Diese Thongruben liefern der Ges. noch auf eine lange Reihe von Jahren Rohmaterial. Dadurch, dass hinfort für Thonentnahme Abschreibungen nicht mehr zu machen sind, wird sich der Gewinn um die seitherigen Abschreibungen auf die Substanz vermehren. =