Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 599 Glas-Tabriken und Miegel-Hannfakturen. champagnerflaschen-Fabrik vorm. Georg Böhringer & Cie. in Achern i. Baden. Gegründet: 18./11. 1890. Letzte Statutänd. 23./11. 1901. UÜbernahmepreis M. 500 000. Iweck: Fabrikation von Champagnerflaschen. Kapital: M. 820 000 in 820 Aktien (Nr. 1–820) à M. 1000. Urspr. M. 900 000, 1892 wurde das Kapital auf M. 1 050 000 erhöht und 1896 auf M. 840 000 reduziert, wovon M. 20 000 nicht begeben waren. Die G.-V. v. 23./10. 1901 beschloss, das A.-K. um diese noch nicht begebenen 20 Aktien (Nr. 656–675) auf M. 820 000 zu reduzieren (sind inzwischen beim Amtsgericht Achern deponiert), ferner beschloss die G.-V. v. 23./10. 1901 die Ausgabe von Vorz.-Aktien. Jeder Inhaber einer St.-Aktie hatte bis 15./5. 1902 das Recht, gegen Einlieferung derselben und Zuzahlung von M. 333.33 eine Vorz.-Aktie zu erwerben. Diese geniessen 5 % Vorz.- Div. (auch Vorbefriedigung bei event. Liquid.). Die St.-Aktien erhalten hiernach eine Div. von 3 %. An einem etwaigen Restgewinn nehmen beide Gattungen zu gleichem Prozentsatz teil. Hypotheken: M. 410 063. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Bis Januar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., sodann 5 % Div. an Vorz.:Aktien, 3 % an St.-Aktien, vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst. u. Beamte, Uberrest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1902: Aktiva: Immobil. 650 000, Masch. 30 000, Geräte 3778, Waren 162 576, Debit. 305 976, Kassa 8016, Reichsbank-Girokto 1629, Kohlen 5650, Ofenmaterial 5534, Rohmaterial 36 776, Material. 75 669, Laborantenkto 7812, Vorschusskto 64, Verlust 85 972. — Passiva: St.-Aktien 95 000, Prior.-do. 725 000, Hyp. 410 063, Arb.-Unterst.-Kto 4500, Patente 65 000, Tant. 1760, Kredit. 73 992, Zs.-Kto 4040. Sa. M. 1 379 357. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 119 425, Betriebs-Unk. 644 004, Ab- schreib. 20 890, Tant. 1760. – Kredit: Waren 700 108, Verlust 85 972. Sa. M. 786 080. bDividenden 1895/96–1901/1902: 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0 %. bDirektion: Ing. Heinr. Severin. Prokurist: Gust. Hauck. Aufsichtsrat: Graf W. Douglas, Rentier Gg. Kuentzle, Karlsruhe; Freih. H. von Gayling, Ebnet; Ludwig Paar, Karlsruhe; Dir. Ed. Mathy, Strassburg i. E. ― 0 0 0 . Sosnowicer Glasfabrik Aktiengesellschaft, Sitz in Berlin. Gegründet: 9./1. 1902; eingetr. 14./2. 1902. Letzte Statutänd. 11./2. 1902. Gründer: Prof. Dr. Ernst Pringsheim, Konsul a. D. Benno Schlössingk, Ing. Ernst Schlesinger, Berlin; Hugo von Boltenstern, Breslau; Arthur Schlesinger, Gleiwitz. AZweck: Erwerb und Einricht. von Glas- u. anderen Fabriken, namentlich der unter der Firma; Sosnowicer Glasfabrik (Paul Ebstein) in Sosnowice, Kreis Bendzin, Gouvernement Petrikau, Russland, vorhandenen Fabriken. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000, eingezahlt mit 25 %. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondgre Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V. Bilanz am 30. April 1902: Aktiva: Bankguth. M. 440 197. – Passiva: A.-K., eingezahlt 437 500, Gewinn 2697. Sa. M. 440 197. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn M. 2697. – Kredit: Zs. M. 2697. Direktion: Prof. Dr. Ernst Pringsheim, Konsul a. D. Benno Schlössingk, beide in Berlin. Anfsichtsrat: Vors. Ing. Ernst Schlesinger, Berlin; Stellv. Hugo von Boltenstern, Breslau; Arthur Schlesinger, Gleiwitz; Rechtsanwalt Hans Stein, Berlin. Act.-Ges. für Glas-, Spiegel- u. Zinnfolien-Fabrikation in Erlangen in Bayern. (In Liquidation.) 00 Gesrandet: 12./8. 1859. Die G.-V. v. 27.6. 1899 beschloss Liquid. und die G.-V. v. 28.8. 1900 Verlegung des Sitzes der Ges. von Fürth nach Erlangen. Zweck: Betrieb der Glas-, Spiegel-, Zinnfolien-, Bronzemetallfabrikation und sonstiger Industriezweige. Das Fürther Anwesen wurde im Okt. 1900 für M. 85 000 verkauft. Infolge der ausserordentlich ungünstigen Verhältnisse in der Glasbranche war es der Ges. im Jahre 1899/1900 nicht möglich, die Erlanger Fabrik zu veräussern und sie musste sich entschliessen, um die Werke nicht dem Verfall und Ruin durch die völlige Ausserbetriebsetzung und deren nachteilige Folgen auszusetzen, Lohnarbeit zu beschaffen. Hierdurch werden die eigentlichen Fabrikations- und Geschäftsunkosten mit Ausschluss der Verzinsung der Hypothekkapitalien gedeckt. Es soll eine günstigere Verkaufs- gelegenheit abgewartet werden.