Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 625 Dividenden 1887/88–1901/1902: 4, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 7, 12, 16½, 9½, 8, 0, 0. 0 %. Div.- Zahlung spät. 1./1. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Posselt, Franz Kühne. Bevollmächtigter: Paul Tetzner. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Friedr. Carl Müller, Hirschfelde; Stellv. Edm. Breyer, Bremen; Carl Wilh. Apelt, Hirschfelde. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden, Leipzig, Chemnitz: Dresdner Bankverein. Spinnerei Freihof in Gebweiler i. Oberelsass. Gegründet: 1897. Letzte Statutänd. 5./4. 1902. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei; 14 000 Spindeln. Kapital: M. 300 000 in 150 zus. gel. St.- u. 150 Prior.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 300 000 in St.-Aktien, herabgesetzt lt. G.-V. v. 5./4. 1902 auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1; gleichzeitig wurden M. 150 000 in 150 Prior.-Aktien à M. 1000 zu pari begeben. Anleihe: M. 300 000 in Oblig. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum inkl. Vertr. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest bis 45 % Tant. an A.-R., Dir. etc., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 529 257, Waren u. Roh- material. 92 781, Kassa u. Portefeuille 4952, Debit. 34 505, versch. Konti 15 834, Verlust 172 394. – Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 300 000, Kredit. 249 724. Sa. M. 849 724. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 74 090, Geschäfts-Unk. 178 030, Ab- schreib. 28 815. – Kredit: Rohertrag 108 542, Verlust 172 394. Sa. M. 280 936. Dividenden 1897/98–1901/1902: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Jul. Binder. Aufsichtsrat: Vors. Th. Hanhart, M. Diemer-Heilmann, Mül- hausen i. Els.; L. de Schlumberger, Gebweiler; Karl Weber-Jacquel, Thann. Gladbacher Baumwollmanufaktur-A.-G. in M.-Gladbach. Gegründet: 8./9. 1897. Letzte Statutänd. 1./5. 1902. Die Übernahme der Firma Mühlinghaus & Wülfing samt allen Immobil. (Wert M. 900 000), Masch., Zubehör etc. erfolgte für M. 1 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fortbetrieb der mechanischen Weberei, Färberei, Bleicherei, Druckerei u. Appretur der Firma Mühlinghaus & Wülfing in M.-Gladbach. Fabriziert werden alle Arten be- druckter baumwollener Fabrikate: Hemdenflanelle, Kleiderbarchent, Biber, Velours. Die in die Ges. eingebrachten, an der Mühlen-, Pescher- u. Johannes-Strasse in M.-Glad- bach belegenen Grundstücke haben einen Flächeninhalt von ca. 6944 qm, von denen ca. 4500 qm bebaut sind, während der Rest mit Strassenfront event. verkauft werden kann. — Maschinen waren bei der Übernahme vorhanden: 3 Cornwall-Dampfkessel mit je 100 qi Heizfläche, 2 Hochdruck-Cylinder-Dampfmaschinen mit Rohr- und Gasleitungen und Zu- behör, 1 Trockenmaschine mit 23 Cylindern, div. Wasch-, Spann-, Mess-, Wickel- und Scheer- maschinen, je 5 Rauh- und Bürstmaschinen, chemische Bleicheinrichtung mit den zu- gehörigen Maschinen, 4 Druckmaschinen mit je einer Betriebsdampfmaschine, 442 Kupfer- walzen nebst 442 Gravüren, ferner 130 Webstühle nach Keighleyschem System mit allen dazu gehörigen Transmissionen etc. Die Anlagen sind inzwischen bedeutend er- weitert und vermehrt. Die Ges. betreibt ein umfangreiches Exportgeschäft u. ver- edelt ausser der selbstgewebten Ware in der Färberei und Druckerei noch ein grosses Quantum Rohware in Lohn. –— Arbeiter ca. 150. Gesamtgeschäftsumsatz 1897/98 bis 1900/1901: M. 883 898, 1 084 146, 1 204 787, 964 185. – Das Jahr 1900/1901 schloss infolge der abnormen Baumwollkonjunktur, der ungenügenden Beschäftigung der Weberei mit M. 250954 Fehlbetrag. Beeinträchtigt wurde der Abschluss ausserdem noch durch Abschreib. einer Forder. von M. 184 142 an die Erben des früh. Dir. Otto Wülfing, gegen welche Klage eingeleitet wurde. Die G.-V. v. 26./10. 1901 verweigerte für die Rechnung 1900/1901 dem früh. Mitgl. des A.-R. Bankier S. Katz in Hannover die Entlastung, der dieserhalb gegen die Ges. klagbar wurde; die Klage schwebt noch. Gegen Katz u. das ebenfalls frühere A.-R.- Mitgl. H. E. Bresser sollte die Schadenersatzklage auf Grund der §$§ 249 u. 268 des H.-G.-B. geltend gemacht werden, u. zwar mit Rücksicht auf den oben erwähnten, zur Abschreib. gelangten Wülfingschen Posten, der erst 1901 zur Kenntnis der Aktionäre gekommen ist, wegen seiner Entstehung und wegen der Unterlassung der früheren Geltendmachung der Forderung, doch lehnte die ausserord. G.-V. v. 12./12. 1901 einen dahin gehenden Antrag ab. Die nämliche G.-V. beschloss indessen gegen die anderen Mitgl. des A.-R. u. des Vorst., soweit dieselben in Betracht kommen, Regressansprüche geltend zu machen. –— K Das Werk ist jetzt gut beschäftigt. apital: M. 474 000 in 192 St.- u. 282 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorr.-Aktien ge- währen Recht auf 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahl.-Verpflicht., sie nehmen ausserdem nach Zahlung von 4 % Div. an die zus.gelegten Aktien an der etwaigen weiteren Div. mit diesen gleichmässig teil. Im Falle Auflösung der Ges. werden die Vorr.-Aktien vor den zus.gelegten Aktien samt sämtl. etwaigen Div.-Rückständen u. 6 % Zs. seit der letzten Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. II. 40