ee 0- md-- 630 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Hannoversche Baumwoll-Spinnerei und Weberei zu Linden vor Hannover. Gegründet: 9./6. 1853. Letzte Statutänd. 15./12. 1899, 24./9. u. 13./12. 1902. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. Webereien aller Art, Erzeugung von Garnen, Zwirnen u. Geweben, sowie weitere Verarbeitung dieser Stoffe in allen den Verbrauch passenden Formen. Das Etablissement arbeitet mit 59 000 Spindeln u. verbraucht jährl. 16 000 Ballen Baumwolle. Für Neuanschaffungen. besonders für Webereimasch. u. eine elektr. Accumulatorenbatterie wurden 1900/1901 M. 41 854 ausgegeben. Die für den Baumwollmarkt ausserord. ungünstige Konjunktur der 3 Jahre 1899/1900–1901/1902 zwang die Ges., um ihre erhebl. Garnvorräte nicht zu vergrössern, den Betrieb zeitweise zu beschränken. Die noch nicht veröffentlichte Bilanz per 30./9. 1902 ergiebt M. 190 950 Betriebsverlust, wozu noch M. 119 555 Abschreib. kommen; Gesamtverlust einschl. Verlustvortrag M. 369 403. Am 28./. 1902 wurde die Ges. von einem Brandschaden betroffen (Gesamtschaden M. 181 184); der Betrieb wurde bereits am 2./12. 1902 wieder aufgenommen u. wird mit 80 % der bisherigen Produktion aufrecht erhalten. – Garnproduktion 1897/98–1900/1901: 6 539 000, 6 470 000, 6 100 000, 5 287 000 Pfd. engl.; Jahresumsatz: M. 3 434 423, 3 421 044, 3 909 409, 3 095 306. Kapital: Bis 1902: M. 2 500 000 in 5000 Vorz.-Aktien à M. 500. Urspr. M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1880 durch Abstemp. auf je M. 500 auf M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 27./4. 1891 wurde den Aktionären das Recht eingeräumt, gegen Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages ihre St.-Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen. Für Umwandlungen nach dem 1./10. 1891 wurde die Zuzahlung auf 30 % u. Zs. v. 1./10. 1891 ab festgesetzt. Für die am 30./9. 1896 noch verblieb. M. 15 000 St.-Aktien wurde die Quote wieder auf 25 %, ohne Zs. herabgesetzt. Die Zuzahlung auf letztere erfolgte bis Schluss des Geschäftsj. 1896/97, sodass das A.-K. bis 1902 nur aus gleichber. Vorz.-Aktien à M. 500 bestand. Zur Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 24./9. 1902, das A.-K. im Verhältnis 5: 2 zus. zulegen, also auf M. 1 000 000 (die dann als St.-Aktien gelten) herabzusetzen. Die weiteren Beschlüsse derselben G.-V. u. der v. 3./11. 1902, Schaffung von Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung betreffend, gelangten wegen mangelnder Beteilig. nicht zur Ausführung, dagegen wurden in der neuerl. G.-V. v. 13./12. 1902 folg. Beschlüsse gefasst: Zur Deckung von Verlusten, Vornahme weiterer Abschreib., Bildung eines ausserord. R.- u. Ern.-F. wird das A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 1 herabgesetzt (Frist 15./4. 1903). Nicht ein. gereichte Aktien werden für kraftlos erklärt. Das A.-K. wird durch Ausgabe von bis 600 neuen, ab 1./10. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000 bis M. 600 000 erhöht. Die neuen Aktien wurden den Inhabern der alten St.-Aktien, auf M. 5000 alte M. 3000 neue Aktien bis 5./. 1903 zu pari zum Bezuge angeboten u. etwa nicht bezogene Stücke bis zum gleichen Tage ebenfalls zu pari zur Subskription gestellt. Durchführung der Transaktion war Ende 1902 ge- sichert. Das A.-K. wird also in Zukunft betragen: M. 650 000, u. zwar M. 200 000 in 400 alten abgest. St.-Aktien à M. 500 und M. 450 000 in 450 neuen Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 103 %, 250 Stücke à M. 3000, 900 à M. 1000, 700 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 innerb. 41 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im März auf 1./10.; verstärkte oder Totalkünd. ab 1900 mit 3 monat. Künd. vorbehalten. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: Hannor. Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Noch in Umlauf am 30./9. 1902 M. 1 918 500. Kurs in Hannover Ende 1898–1902: 102.50, 101, –, 92, 90 %. Aufgelegt zu 102.25 %. .. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. am 1./2. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tan. an A.-R. (oder eine feste Jahresvergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl.). Von demjenigen Betrage eines Jahresgewinns, welcher 5 %, auf den Gesamtbetrag des A.-K. gerechnet, übersteigt, werden den Stiftern des Unternehmens bezw. deren Erben é überwiesen. Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstücke 92 000, Fabrikgebäude, Anlagen. Arb. Wohn. 1 400 000, Masch. u. Utensil. 2 337 000, Geleisanlage 1000, Baumwolle, unfert. u. fert. Garne u. Gewebe 458 910, Masch.-Teile, Werkstatt- u. Betriebsmaterial. 53 820, vorausge, Assekuranz 2925, Effekten 9200, Kassa u. Wechsel 6394, Debit. 390 021, Avale 10 000, Verlust 369 402. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Anleihe 1 918 500, do. Rückstell. f. Zs. 38 460, Grund- stückverkaufskto 1945, Kredit. 429 594, Accept- u. Rembourskto 216 624, Wohlthätigkeits-f. 15 549, Avaleffekten 10 000. Sa. M. 5 130 672. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 59 407, Assekuranzen 24 615, Anleihe- Zs. 76 740, Provis., Zs. u. Diskont 35 073, Handl.-Unk. 68 446, Steuern u. Abgaben 10 219. Arb. Wohlf. 12 764, Abschreib. 119 554. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 25 600, Miete der Arb.-W ohn. 11 309, verf. Div. 510, Verlust 369 402. Sa. M. 406 821. Kurs: Aktien: Ende 1893–95: 44, 63, 25 %; Vorz.-Aktien: Ende 1896–1902: 97.60, 60, 55.50, 48, 26.50, – %. Notiert in Hannover. 3 Dividenden 1891/92–1901/1902: Vorz.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 6, 2, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4J.Kk. Direktion: Wilh. Walter. Prokuristen: Ad. Grahn, C. Warmbold, C. Koch. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Senator Ernst Jacques, Stellv. Herm. Wolpers. Geh. Res. R. Hurtzig, A. Seligmann, W. Plöger, Bank-Dir. Hasper, Hannover; A. Zeime, 8 Th. Fritze, Bremen. Zahlstellen: Eigene Kasse: Hannover: Hannoy. Bank, A. Seligmann; Berlin, Hannover u. Bremen: Dresdner Bank. 2.75,