=―――― 07aks *― Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 639 1./4. 1898 samt Debitoren und Kreditoren für M. 2 950 000, wovon M. 2 300 000 in neuen Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 650 000 bar beglichen wurden. Die Grundstücke der Ges. verteilen sich auf: Oehde ca. 32 750 qm, Pfersee ca. 14 590 qm, Crefeld ca. 4500 qm. Barmen ca. 8850 qm, Sa. ca. 60 690 qm Gesamtfläche im Werte von M. 2 180 025; die Gebäude auf: Oehde ca. 6800 qm, Pfersee ca. 4800 qm, Crefeld ca. 2700 qm, Barmen ca. 6000 qm,. Sa. ca. 20 300 qm bebaute Fläche im Werte von M. 1 706 051. Der Buchwert des Patentkontos ist durch jetzt etwa 60 Patente bedingt. Der Prozess, welchen die Ges. wegen Giltigkeit des Patents betr. Mercerisierung (s. oben) geführt hat, ist im Febr. 1902 durch reichsgerichtl. Entscheidung endgiltig zu ihren Ungunsten ausgefallen, wogegen das für die Stückfärberei ebenso wichtige Seidenfinish-Patent durch Urteil des- selben Gerichts v. 11./6. 1902 der Ges. zugesprochen wurde. Auf sämtlichen 4 Abteilungen wurden 1899/1900 u. 1900/1901 bedeutende Neuanlagen errichtet, auch Grundstücke erworben; so erfuhr 1900/1901 das Grundstückskto eine Vermehrung um M. 35 460, Gebäudekto um M. 124 009, Maschinenkto um M. 388 775; ferner letzteres 1901/1902 um M. 150 000. 1901/1902 war in Bezug auf den Umsatz ein mässiger Aufschwung zu verzeichnen, doch waren die Preise teilweise noch unlohnend. Kapital (bis Jan. 1903): M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1898 um M. 2 600 000, wovon M. 2 300 000 zum Ankauf der Firma Ferd. Mommer & Co., Barmen, dienten und der Rest von einem Konsortium zu pari übernommen wurde. Die Bilanz 1901/1902 ergiebt einen Gewinn auf Warenkto von M. 532 168 u. eine Einnahme an Licenzen abzügl. Kosten-von M. 52 896 gegen M. 128 011 u. M. 140 480 des Vor- jahres. Die Abschreib. sind auf M. 216 552 festgesetzt. Dem Delkr.-Kto sollen M. 50 000 zu- geführt werden: Des weiteren sollen mit Rücksicht auf die Vernichtung des Merkerisierungs- patentes auf dem Patentkto M. 600 000 abgesetzt werden. Unter Hinzurechnung des vorjährigen Verlustes von M. 244 109 ergiebt dies M. 1 110 661. Hiervon geht der nach Abzug der Handl.- Unk., Effekten- u. Debit.-Verluste verbleib. Gewinn auf Warenkto u. an Licenzen mit M. 228 617 ab, sodass ein Fehlbetrag von M. 882 034 entsteht. Zur Deckung dieses Fehlbetrages, sowie zur Vornahme von Abschreib. u. Rücklagen wird der G.-V. v. 19./1. 1902 die Sanierung der Ges. vorgeschlagen. Die Aktien werden im Verhältnis 4:3 zus.gelegt u. den zus. gelegten Aktien gegen Zuzahlung von M. 250 per Aktie Vorz.-Rechte gewährt. Es werden damit der Ges. rund M. 2 000 000 für Abschreib. u. Res.-Stellungen zur Verf. stehen u. ihr dadurch gleich- zeitig ca. M. 7–900 000 Barmittel zufliessen. Die Durchführung der Sanierung ist gesichert. AUnleihen: I. M. 1 400 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, 1400 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10.; unkündbar bis 1903, von da ab Tilg. in spät. 40 Jahren durch fährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1902) auf 1./4.; ab 1903 auch verstärkte oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Oehde in Höhe von M. 1 442 000 u. Pfersee in Höhe von M. 300 000. Die Anleihe, welche zur Zahlung des der Ges. bei ihrer Gründung gestundeten Teilbetrages der Kaufsumme diente, wurde von der N iedersächsischen Bank (jetzt Filiale der Dresdner Bank) in Bremen u. Hannover, der Deutschen Nationalbank in Bremen u. dem Bankhaus Schwarzschild, Fischer & Co. (jetzt Berg. Märk. Bank) in Barmen übernommen. Zahlst.: Dieselben Banken. Auf 1./4. 1903 M. 15 000 ausgelost. Verj. der Coup.: Die gesetzl. Frist. Kurs Ende 1900–1902: 100.50, 100, 98.50 %. Notiert in Bremen. II. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 1500 Stücke à M. 1000; unkündbar bis 1904, von da ab Tilg. durch jährl. Ausl. in ca. 40 Jahren; ab 1904 auch ver- stärkte oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherh.: Kautionshypothek zur I. Stelle auf Mommer & Co. in Höhe von M. 1 650 000. Die Anleihe, welche zur Stärkung der Betriebs- mittel diente, wurde von der Deutschen Nationalbank und dem Bankhause E. C. Weyhausen in Bremen übernommen. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Zahlst.: Oehde: Gesellschaftskasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Barmen: Berg. Märk. Bank; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Kurs Ende 1900–1902: 100.50, 100, 98.50 %. Eingeführt im April 1900 an der Bremer Börse. Hypotheken: M. 110 295 (nach Bilanz v. 30./9. 1902) in mehreren Raten, von denen eine zu 4¼ %, die übrigen zu 4 % verzinsl., kündb. zu verschied. Terminen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 30./9. 1902: 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. Überrest zur Verf. der G.-V. 3 Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grundstücke 2 347 294, Gebäude 2 248 436, Masch. 2347 640, Fuhrpark 7855, Kassa u. Reichsbankguth. 45 817, Wechsel 29 246, Effekten 22 470, Debit. 1 382 470, Waren 931 221, Prämienguth. 5832, Patente 1 086 927, Verlust 232 043. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 900 000, Kredit. 2 402 277, Hypoth. 110 296, Thomas & Prevost, unverzinsl. Restkaufsumme 180 000, Accepte 94 685. Sa. M. 10 687 258. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag a. 1901 244 108, Handl.-Unk. 289 974, Abschreib. 216 551, Kursverlust auf Effekten 8462, Verlust auf Debit. 58 011. – Kredit: Waren 532168, Einnahmen an Licenzen abzügl. Kosten 52 896, Verlust 232 043. Sa. M. S17 107. Kurs der Aktien Ende 1900 –1902: 98, –, 40.60 %. Zugelassen M. 5 000 000, aufgelegt 2 den Bankfirmen Breslauer Disconto-Bank, Berlin; Barmer Handelsbank, Barmen; von 3 Heydt-Kersten & Söhne. Elberfeld M. 1 400 000 am 4./4. 1900 zu 126 %; erster Kurs am 4. 1900; 126.50 %. Notiert in Berlin. I. Dividenden 1897/98–1901/1902: 7½, 9, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. nach dem 30./9. des älligkeitsjahres.