――――――― Fabriken für Chemikalien etc. 683 Chemische Fabrik zu Schöningen in Schöningen. Gegründet: 1856. Letzte Statutänd. 19./10. 1899. Zweck: Fabrikation chem. Pro- dukte. Specialität: Salzsäure, calc. Glaubersalz, Schwefelsäure u. künstl. Düngemittel aller Art. Kapital: M. 795 000, davon M. 397 500 in 53 St.-Aktien (Nr. 1–53) à M. 7500 u. M. 397 500 in St.-Prior.-Aktien à M. 500. Urspr. M. 795 000 in St.-Aktien, herabgesetzt im Nov. 1879 durch Zus. legung auf die Hälfte; gleichzeitig wurden die St.-Prior.-Aktien ausgegeben. Dieselben lauten auf den Inhaber (die St.-Aktien auf Namen oder Inhaber) und berecht. zu 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung. Bei Liquid. der Ges. werden die St.- Prior.-Aktien vorab befriedigt, sodann erhalten die St.-Aktien den Nom.-Betrag zweimal (als Ersatz für die 1897 erfolgte Kapitalreduktion) ausgezahlt; ein dann noch verbleib. Überschuss fällt allein den St.-Prior.-Aktien zu. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1894, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; kann verstärkt werden. Die Anleihe ist hypothek. auf den Grundbesitz der Ges. eingetragen. Coup.-Verj. nach 4 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf am 30./4. 1902 M. 330 000, Kurs in Braunschweig Ende 1896–1902: 100, 100, 100, 100, 100, 100, 101.50 %. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen oder Extra-Abschreib., vertragsmnn. Tant. an Dir.; bei Verteilung der Div. erhalten die Prior.-St.-Aktien 6 % voraus, dann die St.-Aktien gleichfalls bis 6 %, Rest gleichmässig an alle Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 500 pro Mitglied 2 % des Betrages, der nach Bestreitung aller Abschreib. und Rücklagen und nach Zahlung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Bilanz am 30. April 1902: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 511 000, Masch. u. Apparate 201 500, Schwefelsäureneuanlage 75 000, Bahngeleis 8000, Transportwagen 7500, Pferde u. Wagen 1000, Mobil. 1, Wechsel 26 663, Kassa 5521, vorausbez. Prämien 11 028, Materiol 121 822, Debit. 635 801. – Passiva: A.-K. 795 000, Oblig. 330 000, do. Zs.-Kto 4429, Kredit. 339 567, Accepte 67 682, R.-F. 13 316, Extra-R.-F. 26 000, Disp.-F. 3459, Wohlfahrts-F. 2000, Tant. 3507, Div. 19 875. Sa. M. 1 604 838. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 19 672, Fabrikations-Unk. 35 423, Zs. u. Diskont 33 243, Versich. 6476, Abschreib. 36 368, Gewinn 27 437 (davon R.-F. 1372, Extra.-R.-F. 271, Disp.-F. 1911, Wohlfahrts-F. 500, Tant. 3507, Div. 19 875). – Kredit: Gewinn an Waren 157175, Miete u. Pachtgelder 1445. Sa. M. 158 620. Dividenden 1895/96–1901/1902: St.-Prior.-Aktien: 0, 3, 6, 6, 5, 4, 5 %); St.-Aktien: 0, 0, 3, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. E. Fanger, O. Löbbecke, H. Klepp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Arth. Löbbecke, Braunschweig; Stellv. Louis Seeliger, Wolfenbüttel; Alfred Löbbecke, Arn. Rimpau, Braunschweig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Braunschweig: Gebr. Löbbecke & Co.; Wolfenbüttel: 0C, L. Seeliger. * Vereinigte Chemische Fabriken A. G. in Schweinfurt. Gegründet: 6./5. 1898. Letzte Statutänd 16./12. 1901. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung chem. Produkte aller Art, insbes. durch Verarbeitung u. Verwertung der Erzeugnisse der trocknen Destillation des Holzes (Essig-Säure). Das Unternehmen ist eine Gründung der A.-G. für Trebertrocknung in Cassel, deren Verwalt.-Mitgl. die Aktien vorwiegend besassen. Mit der Konkursverwalt. der Treber-Ges. hat inzwisclten eine Auseinandersetzung statt- sefunden. Die Ges. erlitt durceh den Zus. bruch der Treber-Ges. einen Verlust von M. 822 956. Sie ist bei der Chem. Fabrik Frankf. a. O. G. m. b. H. mit M. 400 000 Anteilen beteiligt (Buch- wert M. 270 000), der Konkursverwaltung der Leipziger Bank schuldet sie noch M. 539 053. Kapital: M. 750 000 in 750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt behufs Beseitig. der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 746 920 lt. G.-V. v. 16.12. 1901 um M. 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Frist bis 30./4. 1902. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), bis 5 % vertragsm. ant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundbesitz 60 587, Masch. 407 632, Fabrikbau 219 067, Nobil. u. Geschäftsutensil. 20 015, Kassa 4638, Wechsel 12 849, Debit. 329 943, Bayer. Notenbank 9239, Reichsbank 8456, Anteilscheine der Chem. Fabrik Frankf. a. O.- G. m. b. H. 270 000, Patentkto 18 876, Arbeitereffekten 6000, Rohmaterial., Emballagen, ganz- u. halbfertige Waren 251 103. – Passiva: A.-K. 750 000, Konkursverwalt. der Leipziger Bank 624 053, Chem. Fabrik Trankf. a. O., G. m. b. H. 58 855, Kredit. 171 965, Arb.-Unterst.-F. 6000, Gewinn 3532. Sa. M. 1 614 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 746 920, Abschreib. 56 355, Steuern 12952, Versuchskto 176, Abschreib. auf Wertp. 30 000, Gen.-Unk. 106 997, R.-F. 2000, Vortrag 1532. – Kredit: Reduktion des A.-K. 750 000, Zs. 1681, Fabrikat.-Gewinn 205 251. Sa. M. 956 932. Dividenden 1898/99–1901/1902: 8, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Fischer, Dr. W. Fischer, Jul. Frölich. Prokurist: Friedr. Schirmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Edmund Grimm, Schweinfurt; Sekretär Gust. Hoff- mann, Leipzig; Rechtsanw. Dr. Sigm. Nordschild, Schweinfurt. Zahlstellen: Gesellsch.-Kasse; Schweinfurt: Jonas Nordschild. „