686 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 74 233, Handl.-Unk. 69 224, Abschreih, 48 146, Vergüt. an A.-R. 7000. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 11 365, Verlust 187 238, Sa. M. 198 603. Dividenden 1900/1901–1901/1902: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Herbert Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; L. E. B. Müller, Bremen; Jul. Müller, Benrath. Prokurist: Ad. Oidtmann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Barmen: Berk. Märk. Bank; Bremen: E. C. Weyhausen, Kölner Russ-Fabriken Actiengesellschaft in Cöln a. Rh. Gegründet: 11./2. 1901; eingetr. 13./2. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Russ- u. Farbenfabriken. Verarbeitet wurden 1901 1570t Rohstoffe, die 600 t Russ Ausbeute ergaben. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 113 355, Gebäude 263 070, Masch. u. Apparate 24 702, Utensil. u. Mobil. 8308, Fuhrwerk 5605, Erwerbs- u. Patentkto 205 000, Debit. 60 418, Bankguth. 27 224, Kassa 261, Waren 20 916. – Passiva: A.-K. 700 000, Kredit. 27 008. Avale 1000, Gewinn (Vortrag) 762. Sa. M. 728 860. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 30 917, Abschreib. 17 517, Gewinn (Vor- trag) 762. Sa. M. 49 197. – Kredit: Fabrikat.-Überschuss M. 49 197. Dividende 1901: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Bente, Bonn. Aufsichtsrat: (Mind. 3)/ Fritz Kantelberg, Kettwig; Rechte- anwalt Dr. jur. Eug. Claasen, Baumeister Frz. Erben, Cöln. Vereinigte Ultramarinfabriken Akt.-Ges. vormals Leverkus. Zeltner & Consorten in Cöln. Betriebe in Leverkusen, Hannover, Schweinfurt, Marienberg, Sophienau. Gegründet: 31./5. 1890 mit dem Sitz in Nürnberg; die G.-V. v. 6./2. 1899 beschloss, den Sitz der Ges. nach Cöln zu verlegen. Letzte Statutänd. 7./2. 1900. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung (s. Jahrg. 1901/1902) die Firmen „Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner und Dr. C. Leverkus & Söhne in Leverkusen. Die Firma Julius Curtius, Duisburg, hat sich der Ges. gegenüber verpflichtet, ab 1./1. 1891 auf die Dauer von 15 Jahren ihre auf jährl. 1300 t zu beschränkende gesamte Produktion von Ultramarin der A.-G. zu ihrem jeweils nachzuweisenden Selbstkostenpreis zuzügl. M. 34.60 ber Tonne für Zs. und Amort. käuflich zu überlassen. Hierfür erhält die Firma den Betrag des jährl. bilanzmässigen Reingewinnes, welcher auf 1248 Aktien und 500 Genusssch. jeweik entfallen wird, wogegen dieselbe auch an etwaigem bilanzmässigen Verlust mit dem Betrage zu partizipieren hat, welcher sich auf 1250 Aktien berechnet. Curtius ist berechtigt, den Vertrag vor Ablauf der 15 Jahre durch 3 monat. Kündig. aufzulösen, falls die A.-G. sein Angebot, die Ultramarinfabrik gegen Gewährung von Aktien zu pari bis zum Betrage von M. 1 250 000 u. event. Barzahlung u. Gewähr. von 500 Genusssch. zu übernehmen, abgelehn haben sollte. 1890 wurden noch folg. Werke bezw. Firmen erworben: a) J. Nuppeney & 00, Andernach, b) Jordan & Hecht, Goslar, c) Gebr. Bahl & Co., Montabaur, d) Sophienau 20 Sophienau bei Eisfeld, e) Blaufarbenwerk Marienberg, Bensheim, f) Hannov. Ultramarinfabrik vorm. Egestorff. Linden, g) Schweinfurter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik, Oberndort. Die Fabriken Büchner, Pfungstadt u. Holtzapfel, Grub, stellten den Betrieb auf eine Reihe von Jahren ein; Theunert & Gechter, Chemnitz, auf immer. Egestorff-Salzwerke übertrugen den Ultramarinverkauf vom 1./1. 1891 ab der Vereinigung. Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chem. u. anderen Artikeln: auch kann sich die Ges. an Unternehm. zu gleichen Zwecken beteiligen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./7. 1890 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, von denen 2505 zur Übernahme der 1890 nach- träglich angekauften Etabliss. verwendet wurden. Genussscheine: 1000 Stück auf Namen mit Coupons und Talens. Sie berechtigen zum ratier, lichen Bezuge des in der Gewinnverteilung erwähnten Überschusses, werden wert- un kraftlos im Falle Auflösung der Ges. wegen eines 331 3 % des Grundkapitals übersteigen. den Verlustes. In allen sonstigen Fällen sind dieselben gegen eine Vergütung des 12½ fachen Betrages des Durchschnittes der Beträge, welche in den vorhergegangenen drei Geschäftsjahren allenfalls auf die Genussscheine aus dem Reingewinn entfallen sind mindestens aber mit M. 1000 per Stück einzulösen. Das Recht der Einlösung steht der Ges. auf Beschluss der G.-V. auch während ihrer Dauer zu, jedoch nur aus dem der G.V. zur Verf. stehenden Gewinnreste. Durch die partielle Einlös. mindert sich entsprechend der Zahl der eingelösten Genusssch. der event. Gewinnbezug der übrigen Genusssch, Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4½ % Prioritätsobligationen von 1890, rückzahlbar zu 105 % 1600 Stücke Lit. A à M. 1000 u. 800 Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. 3 1891 in 27 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 30. Juni; kann ab 30. Juni 1893