kaBas-,s0.g 694 ÖI1-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 850 000, von denen M. 150 000 St.-, M. 700 000 Prior.-Aktien waren. Die St.-Aktien wurden 1888 durch Amort. bis auf M. 100 000 getilgt. Hiernach herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 10. Juni 1898 auf M. 724 000, alsdann erhöht lt. G.-V. vom 3. Nov. 1899 zwecks Errichtung einer Olfabrik in Bremen um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an ein Bremer Konsortium zu pari plus Aktienstempel, und lt. G.-V.-B. v. 29./6. 1901 um M. 276 000 (auf M. 2 000 000) in 276 neuen, ab 1./4. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./4. 1901. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %,, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 1000. 200 (Nr. 401–600) à M. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in spät. 40 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist hypoth. an 1. Stelle auf den Besitz der Ges. eingetragen (und zwar mit M. 500 000 auf Gross-Gerau, M. 700 000 auf Bremen, Taxwert der Gross-Gerauer Anlagen M. 772 393, der Bremer Anlagen M. 1 028 670) und diente ebenso wie die Kapitalerhöhung von 1901 zur Stärkung der Betriebsmittel und Ermässigung der Bankschulden. Verj. der Coup. 4 J. (K.) Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen Ende 1902: 103 %. Zugel. im Juli 1902. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1898 Kalenderj.). Gen.-Verg.: Bis Ende Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Grundstücke 272 397, Immobil. 668 533, Masch. 822 680, Geleise 13 500, Betriebsmaterial. 102 797, Waren 1 446 753, Assekuranz 14 788, Wechsel, Kassa, Bankguth. 92 753, Debit. 542 229. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 1 000 000, Kredit. 864 750, alte Div. 2000, R.-F. 27 725, Gewinn 81 955. Sa. M. 3 976 430. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 74 297, Abschreib. 82 253, Aktien- u. Anleihe- Aufnahme-Unk. 17 366, Gewinn 81 955. – Kredit: Vortrag 19 837, Bruttogewinn 236 034. Sa. M. 255 871. Dividenden: 1895.297: 0 %; 1898/99 (15 Mon.) bis 1901/1902: 5, 6, 4, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Phil. Schneider; Stellv. Ed. vom Hövel. Prokuristen: Otto Hamburger, H. H. Weber, Aufsichtsrat: (3–10) Vors. L. Leisewitz, Stellv. Dir. A. Korff, Dir. J. F. Bremermann, Konsul Fr. Achelis, Bremen; Eug. Boden, Rotterdam; Herm. Köhler, Frankf. a. M.: Gust. Maier, Zürich. Zahlstellen: Bremen: Gesellschaftskasse, Deutsche Nationalbank; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditb. 0 0 7* 0 Vereinigte Breslauer Oelfabriken Act.-Ges. in Breslau. Paradiesstrasse 16/18, mit Filialfabrik in Oderberg i. Österr.-Schlesien. Gegründet: 16./3. 1872; eingetr. 24.)3. 1872. Letzte Statutänd. 3./S. 1899. Zweck: Betrieb von Ölfabriken; Verarbeitung von Raps, Rübsen u. Leinsaat u. Palmkern. ölfabrikation. Die Ges. ist 1872 aus der Vereinigung der damals in Breslau bestehenden Ilfabriken von Moritz Werther & Sohn, Schottländer & Oliven, Frank & Sohn, M. H. Schäfer, Ölfabrik und Mehlmühle nebst Wasserkraft von Emanuel Freyhan & Jos. Weigert hervor- gegangen; seit 1884 ist die Fabrikation auf die Anstalten in der Paradiesstrasse (früher Schottländer & Oliven) und in der Salzstrasse (früher Frank & Sohn) beschränkt; im Fabrik- grundstück Fischergasse (früher Werther & Sohn) ist seit 1885/86 Palmkernölfabrikation eim. gerichtet (Verarbeitung jährl. bis zu 150 000 Ctr. Kerne). Die Nicolaimühle in Breslau wurde 1901 umgebaut. Die jetzt leerstehenden Grundstücke sollen verkauft und dafür Oblig. zurück- gezahlt werden. 1898 wurde eine Ölfabrik in Oderberg in Österr. errichtet, welche aber erdt gegen Ende der Campagne 1898/99 in Betrieb kam (invest. Kapital K 500 000 = M. 425 000). Die Fabrik ist seitdem nicht weniger wie dreimal abgebrannt. Schaden der Ges. als Selbst- versicherer beim letzten Brande 10./2. 1902, abgesehen von der mehr als halbjährl. Betriebe- störung, 20 % des Gesamtverlustes (K 306 550) K 61 310. Der Fabrikneubau ist ganz feuer- sicher erbaut u. seit Sept. 1902 im Betrieb. Verarbeitet wurden 1900/1901–1901/1902 in Breslau u. Oderberg 209 538, 181 034 dz Ölsaaten. Das Minus ist bei der Palmkernfabrikation eingetreten, da 1901/1902 42 480 dz Palmkerne weniger als im Vorj. verarbeitet wurden. Das Oderberger Etablissement hat infolge des Brandes 1901/1902 mit M. 108 243 Verlust ab- geschlossen. Ausserdem wurde das Resultat 1901/1902 auch noch durch die schlechte Raßs- ernte in Schlesien geschmälert. Guth. der Ges. in Oderberg 31./5. 1902 M. 874 783 (s. Bilanz, Kapital: M. 3 990 000 in 6650 Aktien à Thlr. 200, == M. 600. Urspr. Thlr. 2 200 000, herab. gesetzt 1874 auf M. 6 000 000, 1876 auf M. 5 400 000, 1877 auf M. 4 500 000 und 1885 auf jetzigen Stand. Die G.-V. v. 28./7. 1896 beschloss den Neudruck der Aktien, Umtausch seit 24./12. 1896. Bei Neu-Em. haben diefersten Zeichner resp. deren Rechtsnachfolger Bezugsrecht auf die Hälfte zu pari, die andere Hälfte bleibt den jeweiligen Aktionären ebenfalls zum Nennwerte reserviert. Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Partialoblig. von 1897, rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 bis 1927 durch jährl. Ausl. von M. 60 00 im Juli auf 2./1.; ab 1903 verstärkte Tilg. zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Sicherheit: Kaut.-Hyp. von M. 1 650 000 auf dem Breslauer Grundbesitz der Ges., jetzt zu gunsten der Breslauer Disconto-Bank. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1898–1902: 100.40 „, 96.60 %. Aufgel. 1./2. 1898 zu 102.50 %. Erste Kursnotiz: 102.75 %. Notiert in Berlin u. Breslau.