Dünger-Fabriken. 707 Dividenden 1888/89–1901/1902: 10, 10, 8, 8, 10, 10, 6, 9, 10, 12, 14, 11, 11, 12 %. Coup.-Verfj.: 1 J. n. F. Direktion: Nazary Kantorowicz. Prokuristen: Emil Paulsen, Paul Hamburger, Frtz Kantorowicz, Dr. Eug. Lax. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gust. Kronthal, Berlin; Bankier Rob. Landsberg, Stadtrat Hugo Milch, Breslau; Rechtsanw. u. Notar Jaffé, Gr.-Lichtertelde; Dr. Ludwig Milch, Charlottenburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Breslau: S. L. Landsberger. Württemb. Act.-Ges. f. Fabrikation v. Leim- u. Düngmitteln in Reutlingen. Gegründet: 1858. Letzte Statutänd. v. 11./4. 1899. Iweck: Fabrikation von Leim- und Düngemitteln nebst Ziegeleibetrieb. Kapital: M. 115 500, und zwar M. 55 500 in 185 St.-Aktien à M. 300 und M. 60 000 in 120 Prior.-Aktien à M. 500, diese zu 5 % Vorz.-Div. berechtigt. Urspr. 158 Aktien à fl. 500 = M. 158 571. Lt. G.-V.-B. v. Mai 1888 durch Abstempelung der Aktien auf M. 450 auf M. 83 250 herabgesetzt; lt. G.-V.-B. v. 24. Jan. 1894 reduziert auf M. 55 500 durch Abschreibung und Abstempelung jeder Aktie auf M. 300' mit Wirkung vom 31. Okt. 1892; gleichzeitig emittiert 120 Prior.-Aktien à M. 500 durch Umwandlung der bisherigen M. 60 000 Schuldscheine; die Prior.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div., dann die St.-Aktien 5 %, Rest gleichmässig. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1901: Aktiva: Kassa 1747, Gebäude 140 761. Liegenschaft 15 908, Maschinen 48 458, Mobil. 3865, Feuerversich. 996, Wechsel 583, Kautionen 180, Waren 19 435, Annuitäten 73 475, Verlust 47 526. – Passiva: St.-Aktien 55 500, Prior.-Aktien 60 000, Personenkto 237 438. Sa. M. 352 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 57 654, Unk. 13 318, Abschreib. 6346. = Kredit: Miete 1607, Waren 28 184, Verlust 47 526. Sa. M. 77 318. Dividenden 1885/86–1900/1901: 0 %. Caup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: J. P. Geiger, Jul. Schauwecker. Aufsichtsrat: Vors. A. Harter. Jahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank. „Union', Fabrik chemischer Produkte in Stettin. Fabriken in Glienken bei Stettin, Grabow a. O., Memel, Königsberg i. Pr. Gegründet: 28./11. 1872. Letzte Statutänd. 12./12. 1899 u. 13./1. 1902. Zweck: Fabrikation chem. Produkte und der Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, peciell Erzeugung von Düngemitteln, Superphosphat, Doppelsuperphosphat, Knochenmehl, Thosphatmehl, Leim, Schwefelsäure, Superphosphatgips, präcipiertem phosphorsauren Kalk, Futter-Knochenmehl, Handel mit Chilisalpeter, Kalisalzen. Von den Terrains der Ges., deren Grösse früher 278522 qm mit 56 354 qm bebauter Fläche u. 1344 m Wasserfront betrug, wurde 1899/1900 in Königsberg i. Pr. für M. 46 891 Land verkauft. Die Ges. besass urspr. die chem. büngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer, Magdeburg u. die Schwefelsäurefabrik in Glienken bei Stettin; die Magdeburger Fabrik wurde 1877 verkauft, dagegen wurde 1889 die Super- pPhosphatfabrik von A. Scharffenorth & Co., Memel, die Superphosphat- u. Chemikalienfabrik vorm. Proschwitzky & Hofrichter, Grabow und 1891 die Knochenmehl- u. Leimfabrik von Heinr. Röhl. Königsberg i. Pr. erworben; 1893/94 wurde ein Nachbargrundstück zur Vergrösserung der Fabrik in Glienken gekauft u. eine Fabrik für Doppelsuperphosphat in Betrieb gesetzt. Ein weiterer Neubau in Glienken (Säure- u. Superphosphatfabrik) wird im Febr. 1903 ganz vollendet werden; Baukosten etwa M. 1 000 000. Für Erneuerungen u. Reparaturen in den älteren Fabriken wurden 1901/1902 M. 149 772 ausgegeben. Am 30./12. 1900 brannte das Memeler Etabliss. fast ganz herunter. Die Brandschadenvergütung betrug zus. M. 358 600. Der Betrieb in dem mit M. 567 435 Kosten aufgeführten Neubau ist im Okt. 1901 bezw. Febr. 1902 aufgenommen worden. Umsatz 1891/92–1901/1902: M. 5 626 929, 6 424 373, 6 235 993, 5 093 671, 5 410 375, 5 897 902, 6770 745, 7954 187, 8 604 294, 8 546 184, 8 979 678 (1901/1902 für 126 293 tons Erzeugnisse und Handelswaren, Säureproduktion 49 323 tons). Die Resultate der Königsberger Knochen- Produktenfabrik waren in den letzten beiden Jahren recht ungünstig, das daselbst investierte Kapital hat sich nicht verzinst. Kapital: M. 6 300 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 600 und 4250 Aktien (Nr. 2001–6250) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1874 Rückkauf von M. 600 000; 1882 Erhöhung um M. 300 000, 1889 um M. 1 050 000, davon M. 450 000 zum Ankauf der Memeler Fabrik, M. 108 000 zum Erwerb der Grabower Fabrik; 1891 Erhöhung um M. 750 000 in 625 Aktien à M. 1200, an- seboten den Aktionären zu 126 0%, 1894 um M. 1 200 000 in 1000 Aktien à M. 1200, angeboten zu 103 %, lt. G.-V.-B. v. 10./12. 1898 Erhöhung um M. 840 000 in 700 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären v. 20.–30./1. 1899 zu 124 %, auf nom. M. 6000 alte Aktien kam eine neue. Agio mit. M. 157 848 in den R.-F. Die G.-V. v. 13./1. 1902 beschloss fur Bestreitung der Bau- u. Betriebskosten für eine weitere Schwefelsäure- u. Superphosphat- fabrik in Glienken weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 260 000 (auf M. 6 300 000) in 1050 ueuen Aktien à M. 1200, div.-ber. für 1901/1902 pro rata der Einzahlung bis 4 %, v. 1./10. 1902 ab voll, übernommen von einem Konsortium zu 110 %, angeboten den Aktionären v. 20.–28./6.1902 au dem gleichen Kurse zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1901 und den Schlussnotenstempel; auf 45*