718 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst., alsdann 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste 9 ahresvergütung von M. 500 für jedes Mitglied), Über- rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1902: Aktiva: Grund, Boden-, Gebäude 333 576, Masch. 234 930, Inventar 7440, Papierbestände 22 450, fertige u. halbfert. Fabrikate 48 893, Fabrikat.-Material. 5343, sonst. Vorräte 12 859, Wechsel 13 254, Kassa 2565, Kaut.-Kto 1423, Versich. 258, Debit. 134 280. – Passiva: A.-K. 375 000, Oblig. 250 000, do. Zs.-Kto 405, Hypoth. 50 000, Kredit. 118 125, alte Div. 170, R.-F. 18 412, Delkr.-Kto 471, Gewinn 4688. Sa. M. 817 271. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Masch.-Reparat. 1768, Beleucht. 861, Abgaben 2858, Versich. 1497, Unk. 10 045, Zs. u. Diskont 14 971, Abschreib. 3938, an Arbeiter 750. — Kredit: Fabrikationsertrag 35 851, Miete 400, Ricambio 113, Effekten 324. Sa. M. 36 688. Kurs Ende 1889–1902: 75, 40, 25, –, 50, 40, = 5 30, 51, 84.50, 108.26, „ Aufgelegt am 5./3. 1889 mit 108 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1888/89–1901/1902: 7, 3½, 0, 3, 3, 0, 0, 3, 0, 6, 8, 6, 1, 0 %. Zahlbar ab 1½. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Herm. Bock. Prokuristen: Rud. Staudemayer, Paul Renkert. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanwalt Rud. Hase, Altenburg; Stellv. Paul Schleber, Charles Clad, Reichenbach; Otto Lingke., Altenburg; Bank-Dir. Max Gentner, Dresden. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Sächs. Bank; Dresden u. Leipzig: Dresdner Bankverein.? Ruhrwerke Aktiengesellschaft zu Arnsberg i. Westt. Gegründet: 9./4. 1900 unter der Firma Ruhrwerke A.-G. für Carbidfabrikation; eingetr. 23./4. 1900. Gründer: 42 Bürger von Arnsberg, Hagener Grossindustrielle etc. Firmenänd. wie oben lt. G.-V. v. 31./1. 1901. Letzte Statutänd. 15./9. 1902. Zweck: Ausnutzung der Wasserkraft der Ruhr am Lüsenberg bei Arnsberg, zunächst zur Herstellung von Calcium Carbid u. verwandten Materialien, sowie event. Verwendung dieser Wasserkraft für Industrie- zweige aller Art. Die Fabrikation von Calcium Carbid wurde überhaupt nicht aufgenommen, dagegen Anfang 1901 beschlossen, eine Holzschleiferei einzurichten (ist seit 2./1. 1902 im Betrieb) und die Produkte der Ges. auf 10 Jahre an die Papierfabrik Cabel zu liefern, mit der ein diesbezügl. Vertrag abgeschlossen wurde. Dieser Vertrag ist unter Zahlung von M. 100 000 Reugeld seitens der Papierfabrik Cabel zum 15./4. 1903 gelöst. Die Hälfte des hergestellten Schliffs soll nunmehr zu Pappen verarbeitet und zu diesem Zwecke eine Karton- maschine aufgestellt werden. Eine endgültige Baurechnung konnte wegen Streitigkeiten mit den Unternehmern noch nicht aufgestellt werden. Produktion 1902: 2 281 581 kg trockner Stoff im Verkaufswert von 250 973. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 250 000, beschloss die G.-V. v. 15./9. 1902 Erhöhung um M. 250 000 in 250 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 15./10. 1902 zu 102 %. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1906. Ist hypothek. auf dem Grundbesitz der Ges. eingetragen. M. 165 000 waren 30./6. 1902 noch unbegeben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R. Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstück 206 605, Tunnel 463 800, Wehr 114 400. Graben 65 900. Damm 27 200, Klärbassin 41 200, Brücken 26 500, Uferbefestigung 1500, Turbinen- schacht 104 200, Gebäude 112 400, Turbinen 89 900, Schleifereimasch. 239 281, Geräte 8000, Mobiliar 900, Riemen 4400, Vorräte 165 948, Oblig.-Depot 165 000, Kaut. 63 100, Kassa 4682, Debit, 87 805. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 350 000, Kaut. 63 100, R.-F. I 1250, do. II 2000, Kredit. 305 832, Tant. 1500, Gewinn 19 039. Sa. M. 1992 721. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 8307, Abschreib. 31 855, R.-F. T 1250, do. II 2000, Tant. 1500, Vortrag 19 039. – Kredit: Vortrag 9237, Bruttogewinn 54 714. Sa. M. 63 951. Dividenden 19001901–1901/1002: 0, 0 %. Direktion: Friedr. von Schenck. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Max Löcke, Arnsberg; Fabrikbes. Wilh. Funke, Hagen; Ober-Ing. Hans Lange, Dortmund. Arnsdorfer Papierfabrik Heinrich Richter Actiengesellschaft in Arnsdorf im Riesengebirge. 22 –152 Gegründet: 2./10. 1897. Letzte Statutänd. 18./11. 1899. Übernahmepreis M. 13170 193 abzügl. M. 342 153 Schulden. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fort- betrieb des von Komm.-Rat Lothar Heinrich Richter betriebenen Fabrikgeschäftes, welches die Fabrikation von Papier, Holzstoff und verwandten Waren zum Gegenstand hat, überhaupt Betrieb von Geschäften der Papierindustrie und Beteilig. an ähnlichen gewer Unternehm.; um die Ges. von der Witterung unabhängiger zu machen, wurde der Betrieb 1898/99 durch Anlage von Dampfmaschinen gleichmässiger gestaltet. Die Grundstücke 8 Ges. in Arnsdorf und Querseiffen umfassen 40,75 ha; die freien Terrains gestatten noch bauliche Ausnutzung in grösserem Umfange u. werden zur Zeit landwirtschaftl. bearbeitet;