Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 725 Hypothek: M. 21 000 zu 4 % verzinslich, als Restbetrag auf das neuerworbene Grundstück in Wildshausen, abzutragen in 8 Jahresraten à M. 3000 (urspr. M. 30 000, s. oben). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. bewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. funter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 7500), Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstück inkl. Wasserkraft, Wehrbauten u. lotore in Wildhausen u. Oberleschen 505 143, Gebäude do. 392 490, Güterschleppbahn do. 07 892, Masch. do. 256 833, Fuhrwerk do. 452, Utensil. 3, Mobiliar 4, Rohmaterial., ganz- u. ulbtertige Waren 567 117, Kaut.-Kto 35 128, Kassa u. Wechsel 8503, Effekten 3605, Hyp. 4000, Debit. 451 767. – Passiva: A.-K. 1 315 000, Partial-Oblig. 502 000, do. Zs.-Kto. 12 207, Hyp. 21 000, R.-F. I 60 174, do. II 38 937; Rückstellungskto 78 897, do. II 8000, Avale 35 000, alte Div. 80, Kredit. 248 800, Gewinn 12 842. Sa. M. 2 332 937. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 5252, Zs. 42 930, Steuern 8019, Handl.-Unk. 2414, ordent. Abschreib. 37 369, do. ausserord. 350 149, Rückstellung 8000, Verlust Nieder- eschen (Betriebsverlust u. Abschreib.) 25 048, Gewinn 12 842 (davon R.-F. 642, Tant. an Vorst. 7. Grat. 2680, Div. 6575, do. auf das A.-K. der A.-G. Papierfabrik Niederleschen 1613, Vortrag 332). – Kredit: Vortrag 112 265, Buchgewinn a. Aktien-Zus. legung 152 000, Übertrag des Div.-R.-F. 93 884, verjährte Div. 60, Dubioseneingang 1642, Pacht 1081, Bruttogewinn 211 091. Sa. M. 572 023. urs der Aktien Ende 1890–1902: In Berlin: 98, 62, –, 67, 73.10, 64, 103.25, 107.90, 117.25, 100.50, 92.60, 34.50, – %. Aufgelegt 14. u. 15./8. 1890 zu 123 %. – In Frankfurt a. M.: 95, 63, 43.50, 66, 74, 64.80, 104.50, 107.50, 118.80, 100.90, 94.50, 34.50, 36 %. – In Dresden: 101, 64, 46, 70, 75, –, 103.50, 107, –, –, –, –, – %. – In München: 98, –, 46, 67, –, –, –, –, –, –, 94, –, – %. – Zulassung der abgestempelten Aktien an der Berliner Börse ist beantragt worden. bividenden 1889/90–1901/1902: 8, 4, 0, 1, 4, 0, 6, 6, 8, 7, 4, 0, ½ %. Zahlbar spät. am 1.2. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: E. Bergerhoff, Oberleschen; E. Hückler, Wildshausen i. W. aufsichtsrat: (3–15) Vors. Bankier Konsul Max Arnhold, Dresden; Stellv. Dir. W. Brenken, Dir. C. W. Meyer. Berlin; Dir. Oscar Reuther, Dresden; Major a. D. Alb. Goés, Nervi. Jahlstellen: Für Div.: Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin: Frist, Thalmessinger & Co.; Frank- furt a. M.: Bankcommandite Plaut Hess & Co. flberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld. Gegründet: 3./7. 1886 unter der Firma „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co. in Altenburg, S.-A.; handelsger. eingetr. 13./8. 1886. Die G.-V. vom 18./12. 1899 be- schloss Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld unter Abänderung der Firma wie oben; handelsger. eingetr. in Elberfeld 28./12. 1899. Letzte Statutänd. v. 21./9. 1901. IVeck: Betrieb der Papierfabrikation und Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Hergestellt wird besonders Elfenbein-Karton. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstr. 130 sind ca. 6000 qm gross und im juni 1897 samt den Gebäuden auf M. 862 685 geschätzt, die Maschinen und Heizanlage im Mai 1896 auf M. 52 375. Der Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes erfolgte im Juni 1897, um die Fabrikation auch auf die Herstellung von Fein-, besonders Kartonpapieren aus- zudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf und Freyburg a. d. U. nur Holzschliff. Druck- und Packpapier erzeugten. Der Kaufpreis betrug einschl. Vor- rüten M. 1 700 000, wovon M. 900 000 bar ausgezahlt wurden, während für den Rest von M. 800 000 unten aufgeführte 4 % Hypoth.-Anleihe bestellt ist. Zu dem Elberfelder Etablissement gehörte auch die Papierfabrik in Neu-Weissensee bei Berlin. Dieselbe wurde im Februar 1900 für M. 150 000 wieder verkauft (Buchwert M. 147 259), wovon M. 30 000 bar bezahlt wurden, der Rest von M. 120 000 durch erststellige 3 % Hypothek (am 1./3. 1912 fällig) sichergestellt ist. feschichtliches: Nachdem die Vereinigung der Fabrikation mit der in Elberfeld 1897/98 und 1898/99 nicht das erhoffte günstige Resultat erbracht hatte, und weil für Neueinrichtungen im Fockendorf Mittel erforderlich waren, über welche die Ges. nicht verfügte, beschloss die G.-V. v. 18./12. 1899 die Anlagen in Fockendorf, Fischersdorf und Freyburg an die Simonius'sche Cellulosefabriken A.-G. in Wangen i./Allgäu mit Wirkung ab 1./7. 1899 zu verkaufen und den Betrieb lediglich auf die Fabrik Elberfeld zu beschränken. Da die Buchführung der beiden Etablissements getrennt war, konnte die Übernahme ohne rechnerische Schwierigkeiten erfolgen und wurden der Verkäuferin als Ausgleich für den Überschuss der übertragenen Aktiva über die übernommenen Passiva 500 Aktien der Simonius-Ges. à M. 1000 übergeben u. M. 90 000 bar gezahlt. Die 500 Aktien wurden l. G.-V.-B. v. 18./12. 1899 bei der Herabsetzung des A.-K. der damaligen Fockendorfer Ges. auf die Hälfte in der Weise den Besitzern der Fockendorfer Aktien überwiesen, dass für je 4 eingereichte Fockendorfer Aktien à M. 1000 eine Simonius-Aktie à M. 1000 gegeben und 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 in 2 Elberfelder Aktien à M. 1000 abge- stempelt, während die je übrigen 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 vernichtet wurden.